Seit den 1970er-Jahren sind in allen großen deutschen Stadtregionen neue Dienstleistungsstandorte entstanden, die einen erheblichen Anteil an der Beschäftigung auf sich ziehen und das bauliche Erscheinungsbild vor allem der städtischen Peripherie in starkem Maße prägen. Die Stadtplanung hat derartige Gebiete lange als intakt bewertet und entsprechend geringen städtebaulichen Handlungsbedarf gesehen.
In den vergangenen Jahren ist indes ein Wahrnehmungswandel beobachtbar: Die zum Teil gravierenden Leerstände bei Büroimmobilien – insbesondere solchen aus den 1970er- und 1980er-Jahren – haben Fragen aufgeworfen, wie physisch gealterte Büro- und Einzelhandelsstandorte an neue Nachfragetrends der Dienstleistungswirtschaft angepasst werden können.
Hinzu kommt, dass in den dynamisch wachsenden Großstädten zunehmend auch suburbane Standorte in das Blickfeld einer auf raumverträgliche Nachverdichtung abzielenden Stadtentwicklungspolitik geraten. So gelten nicht wenige Dienstleistungsquartiere als Potenzialräume des zukünftigen Wohnungsbaus – sei es als Nachverdichtung auf Abstands- und Stellplatzflächen oder als Umnutzung von Bürogebäuden.
Vor diesem Hintergrund wird in immer mehr Städten und Gemeinden diskutiert, welche Möglichkeiten einer Revitalisierung und Umstrukturierung bestehen. Pilotprojekte zielen auf die funktionale Anreichung um Wohnnutzungen, Einzelhandel und soziale Infrastruktur sowie die bauliche Nachverdichtung und die Aufwertung des öffentlichen Raumes für Bedürfnisse von Fußgängern und Erholungssuchenden. Die gemeinsame Vision derartiger Projekte besteht darin, Bürostandorte zu lebenswerten, integrierten Stadtteilen einer wachsenden Stadt weiterzuentwickeln. Aber wie realistisch sind solche Visionen? Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, die immobilienökonomischen, sozialen und städtebaulichen Chancen wie auch Hemmnisse einer Umstrukturierung alternder Bürostandorte zu diskutieren. Wir fragen, welche Erfahrungen in Pilotvorhaben bislang gemacht wurden und welche internationalen Entwicklungen Impulse für die deutsche Stadtentwicklungsdebatte liefern können.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Ministerium für Bauen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen statt und ist Teil der ILS-Veranstaltungsreihe Stadtentwicklungsforschung: konkret. Das Format stellt anwendungsorientierte Forschungsergebnisse zur Stadtentwicklung zur Diskussion, um den Dialog zwischen der stadtentwicklungspolitischen Praxis und Politik in den Kommunen, den Landeseinrichtungen und Verbänden in Nordrhein-Westfalen sowie der interessierten Öffentlichkeit und Wissenschaft zu fördern.
http://www.ils-forschung.de/index.php?lang=de&s=2016_06-von-der-buerostadt-z...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Politik, Verkehr / Transport, Wirtschaft
regional
Forschungsergebnisse, Kooperationen
Deutsch
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