Am 26.04.2016 überreichten die beiden Vorsitzenden, Frau Prof. Riphahn, Ph.D.
(Universität Erlangen-Nürnberg) und Herr Bender (Deutsche Bundesbank) den Zwischenbericht der 5. Berufungsperiode (2014–2017) des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) an die Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Frau Staatssekretärin Quennet-Thielen.
Im anschließenden Gespräch zu den Arbeitsschwerpunkten des RatSWD standen die wissenschaftliche Politikberatung, die nationale Vernetzung sowie die internationale Zusammenarbeit im Fokus. BMBF und RatSWD betonten ihr Interesse an einer weiterhin engen Zusammenarbeit.
Ob EU-Datenschutzreform oder Zensus 2021 – der RatSWD steht im engen Austausch mit politischen Akteuren, verfasst Positionspapiere und erstellt Empfehlungen an die Politik mit der Zielsetzung, die Rahmenbedingungen der empirischen Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften zu verbessern.
Verschiedene Arbeitsgruppen des RatSWD widmen sich den vielfältigen relevanten Themen der Zeit. Nach intensiver Auseinandersetzung mit europäischen und internationalen Entwicklungen und den Erfahrungen mit dem Zensus 2011 in Deutschland erarbeitet die Arbeitsgruppe Zensus Empfehlungen für die Politik zu zukünftigen Volkszählungen.
Eine effektive Forschungspolitik setzt nicht nur eine starke nationale, sondern gleichermaßen eine internationale Vernetzung voraus. Der RatSWD hat in seiner 5. Berufungsperiode die seit vielen Jahren bestehende Kooperation mit dem UK Data Forum intensiviert. Auch im Rahmen der Begleitung der EU-Datenschutzreform wurde deutlich, wie wichtig es ist, dass die Wissenschaft auf europäischer Ebene vertreten ist. Hier hat der RatSWD im Austausch mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments unter anderem eine rechtliche Verankerung der besonderen Bedeutung der Wissenschaft in der EU-Datenschutz-Grundverordnung erfolgreich vertreten.
Der RatSWD wird die nunmehr notwendige Anpassung des nationalen Datenschutzrechts an die EU-Verordnung begleiten und seine gebündelte Kompetenz aus Wissenschaft, Datenproduktion und Datenschutz in die anstehenden Gesetzgebungsprozesse einbringen. Das BMBF und auch der RatSWD waren sich darin einig, dass die Bedarfe der Forschung mehr Gehör in öffentlichen Debatten finden sollten. Hier ist aber insbesondere die Wissenschaft aufgerufen, ihre Positionen deutlich zu machen und der Öffentlichkeit näher zu bringen.
Der nun veröffentlichte Zwischenbericht informiert über die Bandbreite der Aktivitäten des RatSWD: von der nationalen Vernetzung der Forschungsdatenzentren, über Empfehlungen zur Archivierung qualitativer Daten, Fragen zur Forschungsethik, die Surveylandschaft in Deutschland, dem Umgang mit Big Data bis zu einem verbesserten Zugang der Wissenschaft zu Bildungs-, Gesundheits- und Migrationsdaten.
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Der Rat für Sozial-und Wirtschaftsdaten (RatSWD)
ist ein unabhängiges Gremium von empirisch arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Universitäten, Hochschulen und anderen Einrichtungen unabhängiger wissenschaftlicher Forschung sowie von Vertreterinnen und Vertretern wichtiger Datenproduzierenden. Er wurde 2004 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit der Zielsetzung eingerichtet, die Forschungsdateninfrastruktur für die empirische Forschung nachhaltig zu verbessern und somit zu ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit beizutragen. | http://www.ratswd.de
http://www.ratswd.de/zwischenbericht
(Bild: BMBF / Hans-Joachim Rickel)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Politik, Wirtschaft
überregional
Kooperationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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