Sternwarte der Universität Jena lädt am 9. Mai zur Beobachtung des Merkur-Transits ein
Ein seltenes Himmelsschauspiel gibt es am Montag (9. Mai) von Jena aus zu beobachten: ein Merkur-Transit. Dabei zieht der kleinste Planet in unserem Sonnensystem seine Bahn zwischen Erde und Sonne, wobei er als winziger Punkt vor unserem Zentralgestirn zu sehen ist. Doch Vorsicht: mit bloßem Auge sollte niemand in die Sonne sehen.
Die Sternwarte der Universität Jena (Schillergässchen 2-3) lädt Besucher am Montag zwischen 13.15 und 18.30 Uhr ein, den Merkur-Transit live vom Dach der Sternwarte aus zu verfolgen. Dank spezieller Filter und Projektionsschirme besteht für das Augenlicht der Besucher keine Gefahr.
„Von der Erde aus können wir nur die beiden inneren Planeten Merkur und Venus sehen, wenn sie direkt vor der Sonnenscheibe herziehen“, sagt Prof. Dr. Ralph Neuhäuser vom Astrophysikalischen Institut mit Sternwarte der Universität Jena. Meist würden die beiden Planeten jedoch oberhalb oder unterhalb der Sonne entlangziehen, weshalb ein Transit eher selten sei.
Das Himmelsschauspiel spielt sich in einer Entfernung von etwa 91 Millionen Kilometern von der Erde ab. Pünktlich um 13.15 Uhr gibt es den ersten Kontakt, der Merkur tritt vor die Sonnenscheibe. Der Austritt erfolgt erst nach Sonnenuntergang, von der Sternwarte aus lässt sich das Ereignis bis etwa 18.30 Uhr gut beobachten.
Begleitend zum Merkur-Transit bieten die Astronomen der Universität Jena im Seminarraum der Sternwarte Vorträge an. So spricht Prof. Dr. Ralph Neuhäuser ab 13.30 Uhr über vor-teleskopische Transitbeobachtungen, etwa aus der Fränkischen Chronik: „Merkur vor der Sonnenscheibe.“ Daniel Wagner stellt ab 14.30 Uhr die ersten teleskopischen Transit-Beobachtungen vor, mit denen einst die Entfernung zwischen Erde und Sonne bestimmt wurde. Ab 15.30 Uhr spricht die Diplom-Physikerin Anna Pannicke zum Thema „Merkur vor der Sonne“, dieser Vortrag ist auch für Kinder und Jugendliche geeignet. Über „Erste teleskopische Sonnen-Beobachtungen“ spricht Prof. Neuhäuser ab 16.30 Uhr, eine Stunde später erläutert Dr. Torsten Löhne die Entstehung von Planeten. Den letzten Vortrag des Tages hält Dr. Markus Mugrauer ab 18.30 Uhr. Er gibt Einblicke in „Das nächtliche Leben der Astronomen heute“. Die Vorträge dauern je etwa eine halbe Stunde.
Gleichzeitig mit der Universitäts-Sternwarte lädt die Volkssternwarte des Vereins „Urania“ im benachbarten Schillergässchen 2a ebenfalls zur Beobachtung des Transits ein.
In der Uni-Sternwarte sind auch ganze Schulklassen herzlich eingeladen, es wird jedoch um Voranmeldung bis Montag (9. Mai) um 10 Uhr gebeten unter moni[at]astro.uni-jena.de oder per Telefon 03641 / 947501. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.astro.uni-jena.de.
Ein Wermutstropfen soll nicht verschwiegen werden: Sollte es am Montag Wolken vor der Sonne geben, kann der Merkur-Transit nicht beobachtet werden.
Kontakt:
Prof. Dr. Ralph Neuhäuser
Astrophysikalisches Institut mit Universitätssternwarte der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Schillergässchen 2-3, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 947500
E-Mail: rne[at]astro.uni-jena.de
http://www.uni-jena.de
http://www.astro.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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