idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.05.2016 11:13

Gesellschaftliche Transformation in Russland seit 1980

Dr. Regine Klose-Wolf Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hamburger Institut für Sozialforschung

    23. nicht öffentliches Berliner Colloquium zur Zeitgeschichte am 20. und 21. Mai 2016

    Die öffentliche und wissenschaftliche Diskussion über das heutige Russland ist noch immer von einer starken Konzentration auf das politische System und dessen Eliten geprägt. Daneben dominieren zwei weitere Tendenzen: Es kommen Konzepte zur Anwendung, die zur Erklärung des Stalinismus entwickelt wurden, und Russlands angebliche exotische Einzigartigkeit wird immer wieder betont und mit selektiven internationalen Vergleichen belegt.

    Das Ziel des von Dr. Mischa Gabowitsch konzipierten Berliner Colloquiums (Societal Transformation in Russia Since 1980) ist es, neue Zugänge zum Verständnis der Transformation der russischen Gesellschaft während der letzten Jahrzehnte zu entwickeln. Der Zeithistoriker und Soziologe möchte mit etwa 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Bereichen der Soziologie und Geschichtswissenschaft, aber auch der Geographie und Anthropologie über neue Ansätze diskutieren, die über politikzentrierte Perspektiven hinausweisen. Gabowitsch plädiert für einen Dialog zwischen Wissenschaftlern, die sich vor allem mit der letzten Dekade der Sowjetunion befassen, und solchen, die zum heutigen Russland forschen.

    Gabowitsch betont, dass die russische Gesellschaft bis heute kaum je als eigenständiger Gegenstand von Untersuchungen auftritt, sondern nur im Hinblick auf die Wechselwirkung mit dem Staat betrachtet wird. Zur Diskussion wird stehen, wann eine solche Reduzierung der Gesellschaft auf politische Dimensionen an ihre Grenzen stößt. Und andersherum: Kann die russische Politik aus Besonderheiten der Gesellschaftsstruktur heraus erklärt werden?

    Gemeinsam wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neue analytische Konzepte ausprobieren, die das überkommene, normativ überfrachtete Vokabular von "Homo sovieticus", "Postsozialismus", "Apathie" oder "Atomisierung", "Modernisierung" und "Traditionalismus" ersetzen könnten. Als Stichdatum dient dabei das Jahr 1980 – das Jahr, in dem der Ölboom der 1970er Jahre endete und in dem erstmals in großem Stil Soldaten aus Russland nach Afghanistan entsendet wurden. 1980 begann eine fast ununterbrochene Serie militärischer Einsätze, die bis heute weitreichende Auswirkungen auf die russische Gesellschaft hat.

    Die Berliner Colloquien zur Zeitgeschichte sind ein Projekt des Hamburger Instituts für Sozialforschung in Kooperation mit dem Einstein Forum, Potsdam. Die Colloquien finden vier Mal im Jahr in Berlin statt und werden von Dr. Bettina Greiner koordiniert.

    Sollten Sie Rückfragen haben oder ein Gespräch mit dem wissenschaftlichen Organisator Dr. Mischa Gabowitsch (Einstein Forum, Potsdam) oder mit der Koordinatorin Dr. Bettina Greiner (Hamburger Institut für Sozialforschung) führen wollen, wenden Sie sich gern an:

    Hamburger Institut für Sozialforschung
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Regine Klose-Wolf
    Mittelweg 36
    20148 Hamburg
    Tel. 040 – 41 40 97 12
    presse@his-online.de


    Weitere Informationen:

    http://www.berlinercolloquien.de/ zur Website der Berliner Colloquien zur Zeitgeschichte


    Bilder

    Berliner Colloquien
    Berliner Colloquien

    None

    Logo des Einstein Forums, Potsdam
    Logo des Einstein Forums, Potsdam

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik
    überregional
    Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Berliner Colloquien


    Zum Download

    x

    Logo des Einstein Forums, Potsdam


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).