idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.05.2016 14:46

Privatrecht für Kunsthistoriker – Fälschungen im Blick. Neues Studienangebot in Regensburg

Alexander Schlaak Referat II/2, Kommunikation
Universität Regensburg

    Fälschungsskandale oder die jüngsten Diskussionen um die Sammlung Hildebrand Gurlitt zeigen: Kunsthistorikerinnen und -historiker benötigen für ihre Arbeit zunehmend auch juristische Fachkenntnisse. Deshalb bietet die Universität Regensburg ab dem Wintersemester 2016/17 im Rahmen des Masterstudiengangs Kunstgeschichte den neuen Studienschwerpunkt „Privatrecht für Kunsthistoriker“ an. Die Zusatzausbildung wird von den Lehrstühlen für Kunstgeschichte (Prof. Dr. Christoph Wagner) und für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht (Prof. Dr. Jörg Fritzsche) koordiniert.

    Fälschungen beschäftigen den Kunstmarkt seit jeher. So hat sich bereits Albrecht Dürer zu Lebzeiten darüber beschwert, dass seine Werke kopiert wurden. Von Lucas Cranach dem Älteren sind derlei Äußerungen zwar nicht überliefert, jedoch scheint es ihm nicht besser ergangen zu sein. Viele seiner ehemaligen Mitarbeiter verdienten ihr Geld damit, die Motive Cranachs nachzuahmen, um bessere Preise für ihre Werke zu erzielen. Diese Praxis hat sich über 500 Jahre hinweg gehalten. Ein jüngeres Beispiel ist der Fall Goller, der sich um Fälschungen mehrerer Werke Lucas Cranach des Älteren dreht und wohl bald vor Gericht entschieden wird.

    Mit den unterschiedlichen Rechtsgebieten, die für die Bewertung und Einordnung von Kunstobjekten relevant sein können, werden sich die Regensburger Master-Studierenden der Kunstgeschichte im Rahmen des neuen Studienschwerpunkts befassen. Das Zusatzmodul „Privatrecht für Kunsthistoriker“ behandelt die Grundlagen des deutschen Privat- und Sachenrechts, insbesondere die Bücher 1-3 des Bürgerlichen Gesetzbuches, und führt in das Recht des Geistigen Eigentums ein. So sollen die angehenden Kunsthistorikerinnen und -historiker dazu befähigt werden, entsprechende Fälle mit rechtswissenschaftlichen Methoden selbständig erfassen und bewerten zu können.

    Das Zusatzmodul ist auf eine Dauer von drei Semestern angelegt. Ein Start ist sowohl im Winter- als auch im Sommersemester möglich.

    Weiterführende Informationen im Internet unter:
    http://www.uni-regensburg.de/philosophie-kunst-geschichte-gesellschaft/kunstgesc...

    Ansprechpartner für Medienvertreter:
    Prof. Dr. Christoph Wagner
    Universität Regensburg
    Lehrstuhl für Kunstgeschichte
    Tel.: 0941 943-3752
    Christoph.Wagner@ur.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Kunst / Design, Recht
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).