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04.05.2016 11:01

Die Ringvorlesungen der Saar-Uni in der 19. Kalenderwoche

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Auch in diesem Semester bietet die Universität des Saarlandes wieder öffentliche Vortragsreihen an. Montags um 19 Uhr stellen Literaturwissenschaftler bei der Ringvorlesung „Erkundungen zwischen Krieg und Frieden“ im Saarbrücker Rathausfestsaal die Kriegserfahrung von Schriftstellern vor. Dienstags um 19 Uhr geht es um die Denkmalpflege im Saarland (diesmal ausnahmsweise im Rathausfestsaal). Computer in Klassenzimmern sind jeden zweiten Dienstag an der Uni Thema der Ringvorlesung „Digitalisierung und Bildung“. Außerdem gibt es in der 19. Kalenderwoche zwei englischsprachige Vorträge über die USA. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, der Eintritt zu allen Vorträgen ist frei.

    1. Ringvorlesung „Erkundungen zwischen Krieg und Frieden“
    Montag, 9. Mai, 19 Uhr: Friedenshoffnung und Bürgerkrieg in Vergils „Aeneis“

    Veranstaltungsort: Rathausfestsaal Saarbrücken
    Referent: Professor Peter Riemer (Universität des Saarlandes, Klassische Philologie)

    Für die „Aeneis“, das römische Nationalepos, ist die Gegensätzlichkeit von Krieg und Frieden von fundamentaler Bedeutung. Venus sorgt sich stets um ihren Sohn Aeneas, der nach dem Untergang Trojas auf der Flucht in eine neue Welt anscheinend schutzlos den Angriffen Junos ausgeliefert ist. Jupiter tröstet die besorgte Göttin schon zu Beginn des Werks, indem er den Nachfahren des Aeneas eine große Zukunft voraussagt; einst werde die Kriegspforte des Janustempels in Rom geschlossen und Friede einkehren. Vor diesem Frieden aber, so lehrt das Epos, sind manche Kriege zu führen. Rückblickend wird der Krieg zwischen Griechen und Trojanern geschildert, der mit dem Fall Trojas endet und die Flucht aus der Heimat zur Folge hat. Bei der Ansiedlung der Trojaner auf italischem Boden bricht erneut ein Krieg aus. Diese inneritalischen Kämpfe hat Vergil zu einer Auseinandersetzung zwischen Stammverwandten gemacht: eine Präfiguration der römischen Bürgerkriege im 1. Jahrhundert v. Chr.?
    http://literaturarchiv.uni-saarland.de/ringvorlesung/

    2. Ringvorlesung „Herausforderung Denkmalpflege: Das Saarland und die anderen“
    Dienstag, 10. Mai, 19 Uhr: Die Staatliche Denkmalpflege im Saarland: Inhalte und Organisationsform

    Veranstaltungsort: Rathausfestsaal Saarbrücken
    Referent: Professor Josef Baulig (Landesdenkmalamt des Saarlandes)

    Die Übernahme historischer Architekturkonzepte hat in der abendländischen Architektur eine lange Tradition. Darüber hinaus hat die Denkmalpflege das Ziel, historische Architektur substanziell zu erhalten: das Baudenkmal in seiner Originalsubstanz als Geschichtsdokument. Um ein Baudenkmal erhalten und sinnvoll nutzen zu können, stehen der Denkmalpflege verschiedene Methoden zur Verfügung: Das Spektrum reicht von der klassischen Konservierung bis hin zu wiederherstellenden Methoden. Diesem Erhaltungsauftrag aus öffentlichem Interesse kommt im Saarland das Landesdenkmalamt nach, das im Unterschied zu den übrigen Bundesländern als Fach- und Vollzugsbehörde fungiert.
    http://www.uni-saarland.de/institut/kunstgeschichte/aktuelles.html

    3. Ringvorlesung an der Saar-Uni: „Digitalisierung und Bildung“
    Dienstag, 10. Mai: 18.15 Uhr: Orchestrierung technologiegestützter Lernarrangements

    Veranstaltungsort: Campus Saarbrücken, Gebäude E2 3, Hörsaal 3
    Referent: Professor Armin Weinberger (Saar-Uni, Bildungstechnologie und Wissensmanagement)

    Bildungstechnologien werden auf unterschiedliche Weise wahrgenommen und bewertet. So wird einerseits betont, wie wenig positiven Einfluss Technologien auf Lernprozesse und -ergebnisse haben beziehungsweise wie negativ sich Medienkonsum generell auf Entwicklungsprozesse auswirken kann; andererseits werden ständig neue, technologieunterstützte Lernangebote entwickelt und eingesetzt. Der aktuelle Stand der Debatte besagt, dass es nicht genügt, Lernumgebungen mit Technologien anzureichern oder bestehende Kurse zu virtualisieren. Vielmehr müssen Lerninhalte multimedial, dynamisch und interaktiv repräsentiert werden und Lernprozessdaten schnell erfasst, ausgewertet und rückgemeldet werden. So geht es zum Beispiel darum, soziale Medien oder mobile Geräte wie Smartphones effektiv in der Lehre zu nutzen oder Erklärvideos für das selbstgesteuerte Lernen zu Hause einzusetzen.
    https://digitalebildungsite.wordpress.com/

    4. Ringvorlesung „Representing ‚The’ American People 2016“
    Nächste Woche finden ausnahmsweise zwei Vorträge im Rahmen dieser Ringvorlesung statt:

    Dienstag, 10. Mai, 12 bis 14 Uhr: Money, Cash, Dollars: Elections and Campaign Finance in the 2016 Cycle

    Veranstaltungsort: Campus Saarbrücken, Gebäude B3 2, Hörsaal 0.03
    Referent: Dr. David McCuan (Sonoma State University)

    Im Vortrag geht es um die Rolle der Finanzen im gegenwärtigen amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf. Nach grundlegenden Änderungen in der Gesetzgebung zur Wahlkampffinanzierung wurde erwartet, dass große Geldgeber die Wahl 2016 bestimmen würden wie niemals zuvor. Mit Jeb Bush schied der bestfinanzierte Kandidat jedoch bereits gleich zu Beginn aus dem Rennen aus, während Bernie Sanders mit einer überwältigen Anzahl kleiner Spenden weiter das Schwergewicht Hillary Clinton in den Schatten stellt. Zugleich verkauft sich Donald Trump als selbstfinanzierter Erfolgsmensch, der von den Wählern deshalb als unabhängig von Großinteressen wahrgenommen wird. Welche Rolle spielt also „das Geld“ wirklich, wenn es um die Repräsentation des amerikanischen Volkes im Jahr 2016 geht?

    Mittwoch, 11. Mai, 16 bis 18 Uhr: From Racial Segregation to Post-Racial Colorblindness: Race Politics and African American Literature

    Veranstaltungsort: Campus Saarbrücken, Geb. B3 1, Hörsaal 1
    Referentin: Dr. Anna Pochmara (Uni Warschau)

    Themen sind die aktuelle Rassenpolitik und -problematiken in den USA. Als Barack Obama 2008 als erster Afro-Amerikaner ins Weiße Haus gewählt wurde, glaubten viele, die lange Geschichte des anti-schwarzen Rassismus in den USA sei zu Ende. Rassistische Gesellschaftsmuster wie die Masseneinkerkerung nicht-weißer Minoritäten oder die politische Vernachlässigung so genannter ethnischer Ghettos setzten sich jedoch weiter fort. Nach einer Reihe von Ermordungen schwarzer Jugendlicher durch weiße Polizisten spitzten sich die gesellschaftlichen Gegensätze sogar so weit zu, dass sich mit #BlackLiveMatters eine schwarze Bürgerrechtsbewegung neuer Art formte, die heute zunehmend an Anhängern und Einfluss gewinnt. Dr. Pochmara wird anhand zeitgenössischer literarischer Werke von Afro-Amerikanerinnen diesen Gegensatz zwischen erhoffter Überwindung des amerikanischen Rassismus und seinen aktuellen Ausprägungen erläutern.
    http://www.amerikanistik.uni-saarland.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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