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04.05.2016 12:48

Sei mit STARS4ALL dabei, wenn Merkur vor die Sonne wandert

Nadja Neumann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)

    2012 war es die Venus, in diesem Jahr ist der Planet Merkur dran, vor der Sonne zu passieren. Für fast acht Stunden werden wir am 9. Mai 2016 die Möglichkeit haben, den Planeten Merkur als kleinen schwarzen Punkt auf der Oberfläche der Sonne durchziehen zu sehen. Das EU-Projekt STARS4ALL, an dem auch das IGB beteiligt ist, wird in Zusammenarbeit mit www.sky-live.tv das Phänomen von Teneriffa und von Island aus live übertragen. STARS4ALL bietet dazu Bildungsmaterial für Schüler an.

    Am 9. Mai 2016, um die Mittagszeit, wird der Planet Merkur anfangen, die Scheibe der Sonne zu kreuzen; eine Reise, welche über sieben Stunden dauern wird.
    Passagen innerer Planeten wie Venus und Merkur kommen seltener vor als Sonnen- und Mondfinsternisse. Während ein Venustransit ein extrem ungewöhnliches Ereignis ist, das nur ungefähr zweimal in einem Jahrhundert auftritt, sind Merkurpassagen häufiger: Durchschnittlich 13 Merkurtransite gibt es pro Jahrhundert, immer in den Monaten Mai und November. Im November 2006 durchquerte Merkur die Sonne, doch dieses Ereignis war in Europa nicht zu sehen. Die letzte von Europa aus sichtbare Passage war im Mai 2003 und der nächste von Europa aus teilweise sichtbare Transit wird im November 2019 stattfinden.
    Der Merkurtransit am 9. Mai 2016 wird von Westeuropa, der US-Ostküste und von Lateinamerika aus voll sichtbar sein. Das STARS4ALL-Projekt wird in Zusammenarbeit mit anderen Instituten und Organisationen eine Live-Übertragung veranstalten (auf dem Portal www.sky-live.tv). Dabei werden Videos und Fotos des Transits aus Teneriffa, La Palma und Fuerteventura (Kanarische Inseln) sowie aus Island gezeigt und von Kommentaren auf Spanisch und Englisch begleitet.
    Miquel Serra-Ricart, Astronom des Instituts für Astrophysik der Kanarischen Inseln (Instituto de Astrofísica de Canarias, IAC), ist für die Übertragung verantwortlich: „Der Merkurtransit ist eine gute Möglichkeit, um das Thema Astronomie an Schüler zu vermitteln. Es ist spektakuläres aber einfaches Phänomen, an dem sich fundamentale Gesetze der Physik gut erklären lassen. Es ist jedoch äußerst wichtig, sich während der Beobachtungen strikt an die Sicherheitsmaßnahmen zu halten, so dass die Sonne nicht die Augen schädigt.“

    Das Tropfenphänomen:
    Kurz nach dem ersten inneren Kontakt zwischen der Sonnenscheibe und Merkur scheint die augenscheinliche Oberfläche des Planeten mit dem Rand der Sonnenscheibe für wenige Sekunden verbunden zu bleiben und sieht dann wie ein schwarzer Tropfen aus. Dieses Phänomen wiederholt sich kurz vor dem letzten inneren Kontakt. Dieser als „Tropfenphänomen“ (engl. = black drop) bekannte Effekt entsteht durch atmosphärische Luftunruhen unseres Planeten, welche astronomisch als “seeing” (= Sehen) bezeichnet werden. Das Tropfenphänomen hängt von der Qualität und Größe der optischen Instrumente ab, welche für die Beobachtungen genutzt werden.

    Übertragung:
    www.sky-live.tv
    Drei Live-Verbindungen werden mit einer Gesamtdauer von 30 Minuten die interessantesten Momente des Transits zeitgleich aufzeichnen:

    Verbindung 1: Eintritt des Merkurs in die Sonnenscheibe (erster / zweiter Kontakt 10 Minuten)
    9. Mai, 2016, zwischen 11:10 - 11:20 UT (13:10 - 13:20 CET; 12:10 - 12:20 Lokalzeit Teneriffa).

    Verbindung 2: Transitmaximum (10 Minuten)
    9. Mai, 2016, zwischen 14:55 -15:05 UT (16:55 - 17:05 CET, 15:55 - 16:05 Lokalzeit Teneriffa)

    Verbindung 3: Merkur verlässt die Sonnenscheibe (dritter / vierter Kontakt 10 Minuten)
    9. Mai, 2016, zwischen 18:35 - 18:45 UT (20:35 - 20:45 CET, 19:35 - 19:45 Lokalzeit Teneriffa)

    Kleine Anmerkung zu den Zeitangaben: UT = Universalzeit; CEST = Sommerzeit Zentraleuropa.

    Das Portal wird ab 9. Mai um 11:00 UT (13:00 CEST, Madrid) aktiviert. Alle fünf Minuten wird das Bild der Sonne (und des Merkurs) von allen Beobachtungspunkten aus aktualisiert werden. Alle Bilder werden sofort für Bildungszwecke zur Verfügung stehen.

    STARS4ALL ist ein Projekt, das durch das Europäische H2020 Programm gefördert wird (FGK: 688135). STARS4ALL besteht aus acht Instituten, welche in sechs Ländern ansässig sind: Universidad Politécnica de Madrid (UPM), CEFRIEL Italien, Southampton Universität (SOTON), Europäisches Crowdfunding Netzwerk (ECN), ESCP Europe, Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC), Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und Universidad Complutense de Madrid (UCM).

    Pressekontakte: http://www.stars4all.eu/index.php/press-office/

    Anprechpartnerin am IGB:
    Sibylle Schroer
    Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)
    Tel: 030/64 181-717
    E-Mail: schroer@igb-berlin.de

    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit IGB:
    Nadja Neumann/Angelina Tittmann
    Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)
    Tel: 030/64 181-975/-631
    E-Mail: pr@igb-berlin.de


    Weitere Informationen:

    http://STARS4ALL Webseite http://www.stars4all.eu/
    http://Schulungsmaterial: http://astroaula.net/recursos-didacticos/actividades/transito-de-venus/
    http://Informationen zu den Übertragungen: sky-live.tv/mercury2016
    http://Lokale Begebenheiten zum Transit: http://xjubier.free.fr/en/site_pages/transits/ToM_2016.html
    http://Hochaufgelöste Bilder des Venustransits (Juni 2012): https://flic.kr/s/aHsjH2BStP


    Bilder

    Karte des sichtbaren Verlaufs des nächsten Merkurtransits am 9. Mai 2016.
    Karte des sichtbaren Verlaufs des nächsten Merkurtransits am 9. Mai 2016.
    Bildquelle: Google and Xavier M. Jubier
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    Tropfenphänomen während des inneren Kontakts des Venustransits im Juni 2004. Obwohl der Effekt beim Merkurtransit weniger sichtbar ist, kann er auch beim 2. und 3. Kontakt noch wahrgenommen werden.
    Tropfenphänomen während des inneren Kontakts des Venustransits im Juni 2004. Obwohl der Effekt beim ...
    J.C. Casado, starryearth
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler, jedermann
    Geowissenschaften, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

    Karte des sichtbaren Verlaufs des nächsten Merkurtransits am 9. Mai 2016.


    Zum Download

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    Tropfenphänomen während des inneren Kontakts des Venustransits im Juni 2004. Obwohl der Effekt beim Merkurtransit weniger sichtbar ist, kann er auch beim 2. und 3. Kontakt noch wahrgenommen werden.


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