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04.05.2016 16:06

Hochschule Hof und IJF kooperieren bei Technologie-Nachwuchsförderung

Kirsten Broderdörp Hochschulkommunikation
Hochschule Hof - University of Applied Sciences

    - Hochschule und Bildungsinitiative starten neues Kooperationsmodell im Bereich MINT-Bildung

    - Neuer Schulbesuch „Leichtbau“ erweitert naturwissenschaftlich-technische Bildungsangebote in der Region Hochfranken

    - Schülerinnen und Schüler erhalten Anregungen zur Berufswahl

    Die Hochschule Hof und die Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. (IJF) werden verstärkt im Bereich der MINT-Nachwuchsförderung zusammenarbeiten. Beide Institutionen haben dazu eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Gemeinsam werden sie Schülerinnen und Schüler in der Region Hochfranken über Leichtbau, eine für unsere Wirtschaft und Umwelt wichtige Schlüsseltechnologie, informieren. Dazu bieten sie den Schulbesuch Leichtbau, ein schulergänzendes Angebot für Schüler ab der 8. Jahrgangsstufe, an. Der offizielle Start der Kooperation fand gestern am Johann-Christian-Reinhart- Gymnasium in Hof statt.

    „Mit der Hochschule Hof haben wir einen weiteren starken Hochschulpartner in unserem Netzwerk, dem Nachwuchsförderung und die naturwissenschaftlich-technische Bildung von Jugendlichen ein zentrales Anliegen ist. Nach wie vor ist der Bedarf an qualifizierten Fachkräften eines der zentralen Themen, gerade in einer Region wie Hochfranken. Wir möchten den Schülerinnen und Schülern Freude an Naturwissenschaft und Technik vermitteln und Berührungsängste abbauen. Dazu tragen in diesem Projekt auch die Studierenden der Hochschule bei, die die Schulbesuche durchführen“, sagt IJF-Geschäftsführer Christoph Petschenka.

    Leichtbau ist eine Querschnittstechnologie und damit ein Motor für Innovationen in vielen Branchen, wie dem Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau, der Luft- und Raumfahrt sowie der Bauindustrie. Hier eröffnen sich für junge Menschen interessante, teilweise ganz neue Berufsperspektiven. Beim Leichtbau kommt es darauf an, möglichst viel Gewicht einzusparen, ohne dass deren Funktionalität leidet. Ziel ist hierbei die Einsparung von Rohstoffen, Kosten und CO2-Ausstoß.

    Schulbesuch Leichtbau – Theorie und Praxis ergänzen sich
    Im Lehrplan wird diese Technologie bisher noch nicht thematisiert. Das möchten IJF und Hochschule ändern und bieten mit dem Schulbesuch „Leichtbau“ ein schulergänzendes Angebot an. „Unsere Studierenden bringen den Schülerinnen und Schülern mit großem Elan das Thema Leichtbau nahe und vermitteln Freude an Naturwissenschaften und Technik. Wir könnten uns kaum bessere Botschafter wünschen. In meinen Augen ist dies eines der wichtigsten Instrumente, um junge Menschen für Ingenieurberufe zu begeistern und dem fortschreitenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Zusätzlich erweitern die Studierenden ihre sozialen Kompetenzen und sammeln didaktische Erfahrungen in der Wissensvermittlung. So profitieren alle Beteiligten in persönlicher wie auch fachlicher Hinsicht von diesem Lernmodell“, sagt Professor Dr. Jürgen Lehmann, Präsident der Hochschule Hof.

    Der Schulbesuch gibt den Jugendlichen in vier Schulstunden einen Überblick über das Thema Leichtbau. Er soll zeigen, welches Potenzial, welche technische, wirtschaftliche und vor allem ökologische Bedeutung diese Querschnittstechnologie hat und welche Berufschancen sie bietet.

    Im Mittelpunkt des Schulbesuchs steht das forschende Lernen. Die Jugendlichen erhalten altersgerecht aufgearbeitete Informationen und dürfen eigenständig experimentieren, was wiederum den Spaß an der Sache vermittelt. Verschiedene Lernstationen ermöglichen, wichtige Kernelemente des Leichtbaus zu begreifen. Dabei spielen Materialtests, Kosten- Nutzen-Rechnungen über verwendete Baumaterialien oder die Herstellung neuer Faserverbund-Werkstoffe eine große Rolle.

    Zusätzlich erhalten die Schülerinnen und Schüler optional im Modul Berufsorientierung Anregungen zur Berufs- oder Studienwahl sowie zu möglichen Ausbildungsberufen. „Wir nutzen dabei das Know-how vor Ort und binden lokale Partner und Unternehmen aus der Region aktiv ein. Hier setzen wir auf die Azubis aus den Unternehmen, die aus erster Hand über ihre Ausbildung berichten“, sagt Petschenka.

    Regional durchgeführt und koordiniert wird der Schulbesuch von der Hochschule Hof. Dort wurde ein Team aus eigens dafür qualifizierten Studierenden der Fachrichtungen Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen sowie Innovative Textilien aufgebaut. Geschult und fachdidaktisch begleitet wurden sie dabei von der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. Zum Schulbesuchsteam gehören derzeit sechs Studierende, die von der Laboringenieurin Dipl.-Ing. (FH) Franziska Beck der Hochschule Hof aktiv begleitet und unterstützt werden.

    Hochschule Hof wird fünfter regionaler IJF-Stützpunkt
    Mit der Kooperation gehen beide Partner neue Wege in der Bildungszusammenarbeit. Zudem etabliert die IJF an der Hochschule nach Augsburg, Deggendorf, Ingolstadt und Würzburg- Schweinfurt einen sogenannten IJF-Stützpunkt. „Der Stützpunkt ermöglicht uns unser Schulbesuchsprogramm Leichtbau flächendeckend in der Region Hochfranken auszubauen und damit mehr Schulen bayernweit zu erreichen“, so Christoph Petschenka.

    IJF-Schulbesuchsprogramm
    Mit ihren Schulbesuchen für weiterführende Schulen zu Themen wie Nanotechnologie, Bionik oder Leichtbau erreicht die IJF jährlich rund 10.000 Schülerinnen und Schüler bayernweit. 2013 hat der gemeinnützige Verein sein Angebot evaluieren lassen. Die Evaluation bescheinigt die fachliche Qualität der Schulbesuche und zeigt auf, dass sich die Schülerinnen und Schüler davon begeistern lassen und die Besuche für inhaltlich wertvoll erachten.


    Weitere Informationen:

    http://www.initiative-junge-forscher.de/presse


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Hochschule Hof und IJF kooperieren bei Technologie-Nachwuchsförderung

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler
    Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Kooperationen, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

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