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09.05.2016 10:44

Geodäten der TU Dresden machen Eismassenschwund der Antarktis sichtbar

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Am 09. Mai 2016 wird ein Datenportal zur Massenänderung des antarktischen Eisschildes für die allgemeine Nutzung freigegeben. Anlass ist das an diesem Tag beginnende, von der Europäischen Weltraumagentur (ESA) organisierte "Living Planet Symposium 2016" in Prag.

    Der bis zu 4800 Meter mächtige Eisschild auf dem antarktischen Kontinent hat in den vergangenen Jahren an Masse verloren. Zu diesem Schluss kommt eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien. Wissenschaftler des Instituts für Planetare Geodäsie der TU Dresden machen den Eismassenschwund der Antarktis nun sichtbar: Monat für Monat und untergliedert nach Regionen können alle Interessierten die antarktischen Eismassenänderungen mitverfolgen. Dafür haben Prof. Martin Horwath und sein Team Daten der deutsch-amerikanischen Satellitenmission GRACE ausgewertet. Diese Mission erfasst kleinste Änderungen der Schwerkraft, die zum Beispiel entstehen, wenn Massen in verschiedenen Gebieten zu- oder abnehmen.

    Die ESA beauftragt im Rahmen ihrer „Climate Change Initiative“ Wissenschaftler, klimarelevante Satellitendaten für einen breiten Nutzerkreis aufzubereiten. Im Rahmen eines solchen ESA-Projektes haben die Dresdener Geodäten nun die Analyse der GRACE-Daten verfeinert und damit die Genauigkeit der Ergebnisse verbessert. Zusätzlich entwickelten sie ein intuitiv zu bedienendes interaktives Datenportal, das nicht nur Wissenschaftlern, sondern auch einer breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit eröffnet, auf diese Informationen zuzugreifen.

    Die Eismasse auf dem Antarktischen Festland hat von 2002 bis Anfang 2016 im Durchschnitt etwa 100 Gigatonnen pro Jahr abgenommen. Dies entspricht der Masse von 100 Kubikkilometern Wasser. Gleichmäßig auf die Fläche Deutschlands verteilt ergäbe dies eine Wasserschicht von 28 Zentimetern Höhe – jedes Jahr. Auf die Fläche der Ozeane verteilt ergibt sich ein Beitrag von jährlich 0,27 mm, und damit etwa 9% des durchschnittlichen globalen mittleren Meeresspiegelanstiegs.

    Informationen für Journalisten:
    Fakultät Umweltwissenschaften
    Fachrichtung Geowissenschaften
    Institut für Planetare Geodäsie
    Professur für Geodätische Erdsystemforschung
    Prof. Martin Horwath
    Tel. 0351 463 34652
    E-Mail: Martin.Horwath@tu-dresden.de

    Anfragen zu Fotos richten Sie bitte ebenfalls an Prof. M. Horwath.


    Weitere Informationen:

    http://Datenportal: data1.geo.tu-dresden.de/ais_gmb
    http://Internetseite der Professur: tu-dresden.de/geo/ipg/gef
    http://Satellitenmission GRACE: www.csr.utexas.edu/grace


    Bilder

    Antarktischer Eisschild
    Antarktischer Eisschild
    Peter Busch
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geowissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Antarktischer Eisschild


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