Die Arbeitsstelle Weiterbildung des Fachbereiches Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf unter Leitung von Frau Prof. Dr. Doris Krumpholz bietet seit mehr als zehn Jahren Weiterbildungsveranstaltungen für Praktikerinnen und Praktiker an. Diese Angebote integrieren innovative methodische Ansätze und aktuelle Forschungsergebnisse. Mit einem neuen Angebot, dem Weiterbildenden Zertifikatsstudium „Psychosoziale Prozessbegleitung“, unter der inhaltlichen Federführung von Frau Prof. Dr. Gaby Temme und Herrn Prof. Dr. Klaus Riekenbrauk hat der Fachbereich jetzt begonnen. 30 Berufstätige werden sich binnen eines Jahres berufsbegleitend weiterqualifizieren.
Hintergrund: Verletzte von Straftaten haben ein Anrecht darauf, durch das Strafverfahren nicht erneut zum Opfer zu werden. Um das Strafverfahren mit seinen für Laien schwer verständlichen Abläufen erträglich zu gestalten, gibt es die Psychosoziale Prozessbegleitung. Diese steht der oder dem Verletzten während des gesamten Verfahrens zur Seite und übernimmt eine Dolmetscherfunktion. Ziel der Psychosozialen Prozessbegleitung ist es, das Strafverfahren mit seinen Erfordernissen und Abläufen nicht zur zusätzlichen Belastung für den verletzten Menschen werden zu lassen und gleichzeitig die Funktionsfähigkeit des Strafverfahrens zu verbessern. Ab 01.01.2017 ist eine Pflichtbeiordnung der „Psychosozialen Prozessbegleitung“ in bestimmten Fällen bei gleichzeitiger Übernahme der Kosten durch die Staatskasse im Gesetz vorgesehen.
Das Weiterbildende Zertifikatsstudium erstreckt sich über zwölf Monate. Es besteht aus zwanzig Präsenztagen, Selbststudium und paralleler Bearbeitung von Online-Fällen. Der Gesamtumfang beträgt 416 Stunden. Das Angebot entspricht den Standards für Weiterbildungen zur „Psychosozialen Prozessbegleitung“ mit der Berechtigung, ein Weiterbildungszertifikat zu erteilen. Die Absolventinnen und Absolventen dieser Weiterbildungsmaßnahme erwerben mit dem abschließenden Zertifikat die Voraussetzung, die im Regelfall für die Beiordnung durch das Gericht gefordert wird.
Voraussetzungen für die Teilnahme ist ein qualifizierter Abschluss im Studiengang (FH/Universität) Sozialpädagogik, Soziale Arbeit, Pädagogik oder Psychologie oder eine abgeschlossene Berufsausbildung in diesen Bereichen mit fachspezifischer, wissenschaftlich anerkannter Zusatzausbildung und dreijährige Berufserfahrung.
Aufgrund der positiven Resonanz wird das weiterbildende Zertifikatsstudium voraussichtlich auch zum Wintersemester 2016/17 angeboten.
http://soz-kult.hs-duesseldorf.de/weiterbildung/pspb
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Politik, Psychologie, Recht
überregional
wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
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