idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.05.2016 09:33

Ein Samen geht auf Wanderschaft

Eva Goris Kommunikation
Deutsche Wildtier Stiftung

    Deutsche Wildtier Stiftung: Rothirsche sind ideale Spediteure für die Artenvielfalt

    Welche Rolle spielt Rotwild in der Natur? Die Antwort hängt davon ab, wen Sie fragen. Für die einen ist der Hirsch im Wald eine Art „Elefant im Porzellanladen“: Also ein Schädling, den es zu bekämpfen gilt. Für die anderen ist Rotwild Teil des Ökosystems; ein „Natur-Gestalter“, ohne den andere Arten nicht existieren würden.
    Das 8. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier Stiftung findet vom 7. – 9. Juli 2016 unter dem Titel „Der Rothirsch als Naturschützer“ in Baden-Baden statt.

    Hamburg, 10. Mai 2016. Die einen sind vom Winde verweht, die anderen reisen lieber per Anhalter durch die grüne Galaxis und wieder andere lieben das große Fressen: Wenn Pflanzensamen auf die Wanderschaft gehen, nutzen sie allerlei Tricks und lassen sich dabei gern von Wildtieren transportieren. Sie verkleben oder haften mit borstigen Widerhaken im Fell oder lassen sich zwischen den Hufen von A nach B transportieren. Manchmal reichen sparrige Stängel, die mit ihren Samenkapseln einfach im Fell hängen bleiben. Dann wieder katapultieren zurückschnellende Zweige die Samen auf den Tierkörper und werden auf der rauen Felloberfläche fortgetragen.

    Viele Samen locken mit saftigen Schalen, um von Wildtieren gefressen zu werden. Hartriegel und Weißdornsamen beispielsweise überstehen vorverdaut die Magen-Darm-Passage nahezu schadlos. An anderer Stelle ausgeschieden, dient der frische Kot gleich als Startdünger und erhöht so die Chancen einer schnellen Keimung. Weit über 50 Pflanzenarten reisen über viele Kilometer im Verdauungstrakt der Tiere.

    „Rothirsche sind ideale Spediteure für Pflanzensamen“, sagt Dr. Andreas Kinser, Jagd- und Forstexperte der Deutschen Wildtier Stiftung. „Die großen Säugetiere sorgen auf ihren Wanderungen für die Artenvielfalt und werden so zu Natur-Gestaltern.“ Biologen sprechen von Zoochorie, wenn sie die wundersame Reise der Samen meinen. Wandernde Hirsche verbreiten über größere Distanzen allerlei Pflanzenarten und bereiten mit ihren Spuren sogar den Boden für neue Biotope, in dem sie die Erde freilegen. Auf Wanderungen zu den Brunftplätzen der Hirsche können die Samen Strecken über hundert Kilometer zurücklegen.

    Das 8. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier Stiftung findet vom 7. - 9. Juli in Baden-Baden statt. Informationen finden Sie auf www.Rothirsch.org.

    Pressekontakt
    Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
    Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,
    E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).