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10.05.2016 14:46

Sicherer Betrieb intelligenter Stromnetze: Projekt verbessert die Sicherheit bei Smart Metern

Mag. Mark Hammer Marketing und Unternehmenskommunikation
Fachhochschule St. Pölten

    Mit der Einführung von intelligenten Stromnetzen werden immer mehr Haushalte und Unternehmen mit Smart Metern ausgestattet. Um den Herausforderungen in Bezug auf die Sicherheit solcher Systeme wirkungsvoll begegnen zu können, haben die FH St. Pölten, die Wels Strom GmbH und die eww ag im Forschungsprojekt SmartMeterIDS Methoden entwickelt, mit denen der Betrieb von Smart-Meter-Netzwerken laufend überwacht und damit die Sicherheit bestmöglich gewährleistet werden kann.

    Smart Meter ermöglichen das automatische Ablesen des Stromverbrauchs und sollen so zur effizienteren Nutzung von Energie beitragen, etwa indem sie Kundinnen und Kunden detaillierte Informationen zu ihrem Stromverbrauch zur Verfügung stellen. Bis 2020 sollen nahezu alle StromabnehmerInnen in Österreich mit solchen intelligenten Stromzählern ausgestattet werden.

    Smart Meter sind Bestandteil sogenannter intelligenter Stromnetze, der Smart Grids. Diese werden immer wichtiger, da Stromerzeugung und -verteilung zunehmend dezentral aufgebaut sind und flexibler funktionieren. So können etwa Gebäude nicht nur Strom verbrauchen, sondern durch Solarenergie auch Strom produzieren und ins Netz einspeisen.

    Smart Meter sind gewissermaßen die für Kundinnen und Kunden sichtbaren Endgeräte des Smart Grids. Damit Smart Meter ihre Aufgaben erfüllen können, übertragen sie Daten über das Netz an die Netzbetreiber. Darin liegt der Unterschied zu herkömmlichen Zählern mit Ablesung – die Messung erfolgt viertelstündlich und die Verbrauchsdaten werden direkt über eine Datenleitung angefordert und an die Informationstechnik des Energieversorgers übertragen.

    Neue Strategien für mehr Sicherheit
    Mit der Datenübertragung stellen sich Fragen der Datensicherheit. Stromdiebstahl oder das Stören kritischer Infrastruktur wären mögliche Szenarien für kriminelle Machenschaften. „Durch das Automatisieren der Datenübertragung müssen Überlegungen zur IT-Sicherheit angestellt werden. Nur wenn die Sicherheit solcher Netze gewährleistet ist, werden sie die notwendige Akzeptanz und damit auch die erwünschten Effizienzverbesserungen erzielen“, sagt Projektleiter Paul Tavolato vom Department Informatik und Security der FH St. Pölten. Auch der Bereich Datenschutz wurde im Projekt behandelt.

    Um die Sicherheit vor Angriffen in einem Smart-Meter-Netzwerk zu gewährleisten, untersucht das Projekt SmartMeterIDS Überwachungsstrategien und entwickelt ein System, um unberechtigtes Eindringen in das Datennetz zu entdecken, ein sogenanntes Intrusion Detection System (IDS).

    Maschinelles Lernen
    Zum Einsatz kommen im Projekt Methoden des maschinellen Lernens (Machine Learning): Dabei erkennt ein (Computer-)System automatisch Muster und Gesetzmäßigkeiten in Daten und Informationen. Das Auslesen des Zählerstands besteht aus einer Reihe von Aktionen und Befehlen, etwa dem Aufbau der Verbindung zu einem Server, dem Übermitteln der gewünschten Aktion bis hin zum Übertragen der Daten. Das System lernt automatisch, welche Befehlsfolgen, die im Netz übertragen werden, normal sind und speichert diese als Muster ab.

    Im laufenden Betrieb wird dann der Netzwerkverkehr mit diesen Mustern verglichen; Abweichungen werden bewertet und gegebenenfalls als möglicher Angriff identifiziert. In diesem Fall werden entsprechende Maßnahmen eingeleitet, die zu zusätzlichen Überprüfungen und in weiterer Folge zu raschen Gegenmaßnahmen führen.

    Projekt SmartMeterIDS
    Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und den Klima- und Energiefonds der Bundesregierung. Die FH St. Pölten führt das Projekt gemeinsam mit der Wels Strom GmbH und der eww ag durch.
    https://www.fhstp.ac.at/de/forschung/projekte/smartmeterids-intrusion-detection-...

    Über die Fachhochschule St. Pölten
    Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung in den sechs Themengebieten Medien & Wirtschaft, Medien & Digitale Technologien, Informatik & Security, Bahntechnologie & Mobilität, Gesundheit und Soziales. In mittlerweile 17 Studiengängen werden rund 2.600 Studierende betreut. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt zu den oben genannten Themen sowie institutsübergreifend und interdisziplinär. Die Studiengänge stehen in stetigem Austausch mit den Instituten, die laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte entwickeln und umsetzen.

    Wissenschaftlicher Kontakt:
    FH-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Paul Tavolato
    Studiengangsleiter Information Security (MA)
    Department Informatik und Security
    T: +43/2742/313 228 634
    E: paul.tavolato@fhstp.ac.at
    I: https://www.fhstp.ac.at/de/uber-uns/mitarbeiter-innen-a-z/tavolato-paul

    Pressekontakt:
    Mag. Mark Hammer
    Marketing und Unternehmenskommunikation
    T: +43/2742/313 228 269
    M: +43/676/847 228 269
    E: mark.hammer@fhstp.ac.at
    I: https://www.fhstp.ac.at/de/presse
    Pressetext und Fotos zum Download verfügbar unter https://www.fhstp.ac.at/de/presse.
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    Bilder

    Symbolbild IT-Sicherheit
    Symbolbild IT-Sicherheit
    Quelle: FH St. Pölten

    FH St. Pölten
    FH St. Pölten
    Quelle: FH St. Pölten / Foto Kraus


    Anhang
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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