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13.05.2016 10:49

Forschungsprojekt an der Universität Greifswald mit „Pistenbully“ wurde korrekt abgeschlossen

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    In einem Beitrag der Ostsee-Zeitung vom 9. Mai 2016 wird über einen „Streit um einen Pistenbully“ berichtet. Dem Beitrag zufolge beklagt der Geschäftsführer der VVL Landschaftspflege GmbH, dass die Universität Greifswald einen Pistenbully nach Polen verschenke, für den er 3.000 EUR geboten habe. Die Universität verschenke damit großzügig mit Steuergeldern erworbene Technik. Die Darstellung in der Ostsee-Zeitung bedarf aus Sicht der Universität Greifswald in mehreren Punkten der Korrektur. Der Sachverhalt stellt sich wie folgt dar:

    Die Pistenraupe wurde im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes angeschafft. Dessen Regelungen sehen vor, dass nach Abschluss des Projektes das BMBF – bzw. der vom BMBF beauftragte Projektträger – im Einvernehmen mit dem Projektnehmer, der Universität Greifswald, über die weitere Verwendung der im Rahmen des Projektes erworbenen Technik entscheidet. In diesem Fall haben Projektnehmer und Projektträger auf der Grundlage der möglichen Optionen entschieden, die Pistenraupe dem polnischen Verein OTOP zu überlassen.

    Ausschlaggebend für diese Entscheidung waren wissenschaftliche Gründe und die gewünschte enge Forschungskooperation mit dem polnischen Partner, die die weitere zweckentsprechende Verwendung des Geräts nach Einschätzung der Beteiligten am Besten gewährleistet. Unter der Forschungsperspektive wurde im Einvernehmen mit dem Projektträger auch entschieden, den Pistenbully dem Verein OTOP kostenlos zu überlassen, obwohl OTOP selbst einen vergleichbaren Betrag wie VVL geboten hatte. In jedem Fall wären Einnahmen aus dem Verkauf des Pistenbully an den Projektträger zurückgeflossen. Der Universität Greifswald ist durch die Schenkung daher kein finanzieller Nachteil entstanden.

    Das Projekt wurde in jeder Hinsicht korrekt abgewickelt. Da es sich um ein Forschungsprojekt handelt, ist eine Entscheidung, die primär den Zielen einer Fortführung von Forschung und Forschungskooperationen dient, absolut begründet und sachangemessen. Aus Landessicht ist zudem in besonderem Maße zu begrüßen, dass die deutsch-polnische Zusammenarbeit verstärkt wird und dies in dem Bereich der Moorforschung, in dem die Universität Greifswald herausragende Expertise erworben hat und international zu den führenden Forschungsinstitutionen zählt. Ein ganz wesentliches Element ist dabei die internationale Zusammenarbeit – so auch mit Polen.

    Alle Maßnahmen, die der Forschung an der Universität Greifswald dienen, kommen in hohem Maße auch der regionalen Wirtschaft zugute. Die Universität Greifswald hat im vergangenen Jahr Drittmittel in Höhe von 45 Mio. EUR eingeworben und damit Hunderte von Arbeitsplätzen geschaffen, hiesige Unternehmen einbezogen und insgesamt die Wirtschaftskraft der Region immens gestärkt. Die Universität Greifswald ist stets um eine enge Zusammenarbeit mit den regionalen Wirtschaftsunternehmen bemüht.

    Vor diesem Hintergrund erachtet es die Universität Greifswald als höchst bedauerlich, dass der Präsident des Unternehmerverbandes Vorpommern in dem Beitrag der Ostsee-Zeitung mit einer Äußerung zitiert wird, die er – so seine Bestätigung gegenüber der Universität Greifswald – nicht getroffen hat. Das ihm zugeschriebene Zitat ist nachweislich nicht korrekt. Die Universität Greifswald bedauert die durch den Beitrag in der Ostsee-Zeitung entstandenen Irritationen. Sie versteht sich als ein verlässlicher Partner der regionalen Wirtschaft.

    Ansprechpartner
    Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
    Rektorat
    Domstraße 11, 17489 Greifswald
    Telefon 03834 86-1102
    rektorin@uni-greifswald.de
    http://www.uni-greifswald.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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