Das Institut für Ost- und Südosteuropa und die Universität York laden zu der interdisziplinären Tagung „New Perspectives on the Economic History of Central, East and South-East Europe 1800 to the Present” am 19. und 20. Mai nach Regensburg ein. Weltweit führende Experten diskutieren divergente wirtschaftliche Entwicklungen Ost- und Südosteuropas vor allem aus historischer und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive. Der auf diese Weise entstehende Dialog soll auch zu einem besseren Verständnis gegenwärtiger Entwicklungen und Herausforderungen der Länder des östlichen Europas beitragen.
Mehr als ein Viertel Jahrhundert nach dem Ende des Staatssozialismus haben sich allzu optimistische Erwartungen der frühen 1990er Jahre nicht erfüllt: In vielen Transformationsländern verlief der wirtschaftliche Aufholprozess – so ein solcher überhaupt stattfand – langsamer als gedacht und nicht überall konnten sich demokratische Ordnungen konsolidieren. Vor diesem Hintergrund geht die Tagung der Frage nach, wie sich die divergenten wirtschaftlichen Entwicklungen Ost- und Südosteuropas seit dem 19. Jahrhundert schildern und erklären lassen.
Die vom Institut für Ost- und Südosteuropaforschung gemeinsam mit der Universität York organisierte Konferenz fasst den Fortschritt in der quantitativen Wirtschaftsgeschichte zu Ost- und Südosteuropa, der in den letzten Jahren zu verzeichnen ist, zu einem regional übergreifenden, vergleichenden Dialog zusammen. Die namhaftesten Wissenschaftler in diesem Feld werden ihre Forschungsergebnisse präsentieren und zur Diskussion stellen. Für jede der vier zentralen Epochen – das „lange“ 19. Jahrhundert, die Zwischenkriegszeit, die Epoche der Planwirtschaft und die Transformationsperiode – werden vier zentrale Fragestellungen abgehandelt: (a) Wirtschaftswachstum und sektorielle Entwicklung, (b) Wirtschaftspolitik, (c) überstaatliche ökonomische Verflechtungen und (d) demographische Entwicklung und erreichte Lebensstandards.
Ein Ziel der Tagung ist, aus der Forschung über Ost- und Südosteuropa heraus wieder stärker übergreifende Debatten zu intervenieren – wie vor einem halben Jahrhundert, als Forschungen über die „Rückständigkeit“ Osteuropas die Wirtschaftsgeschichte allgemein befruchteten. Eingeleitet wird die Tagung vom Bukarester Wirtschaftshistoriker Bogdan Murgescu, der die langfristige ökonomische Entwicklung des östlichen Europa in einem vergleichenden Kontext diskutieren wird.
Die Veranstaltung wird von der DFG und der Economic History Society unterstützt; weitere Kooperationspartner sind der Themenverbund Ost-West-Transfers der Universität Regensburg und die Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien.
Tagungsprogramm
http://www.ios-regensburg.de/fileadmin/doc/veranstaltungen/2016/2016_19_05_Econo...
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Ulf Brunnbauer; Tel. +49 941-94354-75; Email: brunnbauer@ios-regensburg.de
Das Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) ist eine der größten und traditionsreichsten außeruniversitären Forschungseinrichtungen seiner Art in Deutschland. Es bündelt geschichts-, wirtschafts- und weitere sozialwissenschaftliche Expertise zu interdisziplinären Forschungsschwerpunkten. Diese sind transnational und vergleichend ausgerichtet. Südosteuropa und das Gebiet der ehemaligen Sowjetunion stehen dabei in besonderer Weise im Fokus.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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