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18.05.2016 12:07

Kunstgeschichte: Wenn Körper die Architektur stützen

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Muskulöse Männer und kräftige Frauen, die tonnenschwere Lasten auf ihren Köpfen, Händen oder Schultern tragen: Solche Gestaltungselemente finden sich an vielen Bauwerken, von der Antike bis zur Gegenwart. Mit ihnen befasst sich eine internationale Tagung an der Uni Würzburg.

    Menschliche Körper aus Stein, die in der Architektur eine tragende Funktion erfüllen: Die Kunstgeschichte spricht in diesem Fall von anthropomorphen Stützen. Da gibt es zum Beispiel die Atlanten, muskulöse Männerfiguren, die an Fassaden aufgereiht sind oder einzelne Säulen zieren. Es finden sich auch überlebensgroße Frauenfiguren, Karyatiden genannt, die großen Bauwerken Halt geben, und noch andere Formen menschlicher „Baulastträger“.

    Mit architektonischen Stützen befassen sich Wissenschaftler in einem internationalen Kooperationsprojekt: Es verfolgt die Karriere der Stützen in den Bau- und Bildkünsten von der griechischen und römischen Antike bis heute. „Daran lassen sich exemplarisch Körperkonzepte, Baukulturen und das Norm- und Regeldenken verschiedener Epochen studieren“, so Professor Eckhard Leuschner vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Würzburg.

    Leuschner kooperiert bei diesem Projekt mit der Pariser Universität Sorbonne (École Pratique des Hautes Études), dem Deutschen Forum für Kunstgeschichte Paris und dem Weltkulturerbe Schloss Fontainebleau.

    Gipfeltreffen zweier Weltkulturerbe-Stätten

    Vom 18. bis 20. Mai 2016 treffen sich alle Beteiligten zum ersten Teil der Tagung „Bauen mit dem menschlichen Körper“ in Paris und Fontainebleau. Der zweite Teil findet nun vom 10. bis 12. Juni 2016 im Toscanasaal der Würzburger Residenz statt. Hier geht es um anthropomorphe Stützen der Spätrenaissance, des Barock und Rokoko sowie der Zeit vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

    Im Sinne eines „Gipfeltreffens“ mit Schloss Fontainebleau soll die Würzburger Residenz, die ebenfalls zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, zentraler Referenzpunkt und wichtigstes Anschauungsobjekt der Tagung sein. Denn auch die Residenz ist reich an architektonischen Stützen in Menschengestalt.

    Anmeldung ist nicht nötig

    Die Tagung in Würzburg steht allen Interessierten offen, besonders auch den Studierenden. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Die Vorträge laufen in deutscher, englischer und italienischer Sprache.


    Bilder

    Stütze in Menschengestalt: ein Atlant im Kaisersaal der Residenz Würzburg.
    Stütze in Menschengestalt: ein Atlant im Kaisersaal der Residenz Würzburg.
    (Foto: Institut für Kunstgeschichte)
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    Menschen als Architekturelemente an der Fassade der Würzburger Residenz.
    Menschen als Architekturelemente an der Fassade der Würzburger Residenz.
    (Foto: Birgit Wörz)
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    Anhang
    attachment icon Faltblatt mit dem Tagungsprogramm

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Geschichte / Archäologie, Kunst / Design
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Stütze in Menschengestalt: ein Atlant im Kaisersaal der Residenz Würzburg.


    Zum Download

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    Menschen als Architekturelemente an der Fassade der Würzburger Residenz.


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