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20.05.2016 11:34

Schülerinnen und Schüler beim Lernen beobachten

Lisa Dittrich Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Verbund „Diagnostik und Förderung in heterogenen Lerngruppen“ trifft sich an der Universität Gießen

    Der Umgang mit heterogenen Lerngruppen ist eine der zentralen Herausforderungen im Alltag von Lehrerinnen und Lehrern. Dabei wird das Schlagwort „Inklusion“ zu oft allein mit Blick auf körperliche und geistige Behinderungen betrachtet. Heterogenität im Fachunterricht umfasst aber viel mehr: Schülerinnen und Schüler verfügen über unterschiedliche allgemeine und fachbezogene Kenntnisse und Fähigkeiten, sie interessieren sich für verschiedene Aspekte des Faches, einige sind von ihren Fähigkeiten überzeugt, während andere Aufgaben nur sehr unsicher bearbeiten. Mit den damit verbundenen Herausforderungen an die fachdidaktische Entwicklung und Forschung befasst sich ein größeres Verbundprojekt der Deutschen Telekomstiftung, an dem die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) beteiligt ist.

    Im Rahmen des Projekts untersuchen die Didaktik der Mathematik (Prof. Dr. Katja Lengnink) und die Didaktik der Physik (Prof. Dr. Claudia von Aufschnaiter) zusammen mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Ann-Kathrin Beretz, wie Videos in der mathematisch-naturwissenschaftlichen Lehrerbildung genutzt werden können, um diagnostische Kompetenz bei Studierenden aufzubauen. Im Rahmen des Projektes werden nicht nur Videos von schulischen und außerschulischen Lehr-/Lernsituation als Mittel in der Lehre eingesetzt, sondern auch Videoaufzeichnungen von Studierenden angefertigt, um deren Lernen genauer untersuchen zu können.

    „Erst die aktive Mitarbeit der Studierenden und ihre außerordentliche Bereitschaft, sich von uns filmen zu lassen, ermöglicht uns, die Wirkung unserer Lernangebote zu diagnostizieren und die Adressatenorientierung der Angebote zu verbessern“, erklärt Prof. Lengnink, die das Teilprojekt am Standort Gießen koordiniert. Beide Projektleiterinnen beeindruckt besonders, dass die Studierenden sehr kooperativ nicht nur den Videoaufzeichnungen im Rahmen der Veranstaltungen zugestimmt haben, sondern auch an schriftlichen und mündlichen Befragungen teilnehmen. „Es entsteht ein umfassender und sehr facettenreicher Datensatz, der uns viele Informationen zur Verbesserung unserer Lehre liefert und gleichzeitig Einblicke in diagnostische Aktivitäten der Studierenden ermöglicht“, fügt Frau von Aufschnaiter hinzu.

    In regelmäßigen Abständen treffen sich die am Verbund beteiligten Projekte der Universitäten Dortmund, Bremen, Oldenburg und Gießen zum wechselseitigen Austausch, um den Erkenntnistransfer anzuregen. Am Freitag fand ein Treffen in Gießen statt, das sich besonders der Frage der Nutzung von Fallbeispielen in der Lehrerbildung gewidmet hat. Neben Vorträgen aus den einzelnen Teilprojekten wurde auch die Struktur einer gemeinsamen Publikation besprochen, die Aspekte der Diagnostik und Förderung in heterogenen Lerngruppen aus verschiedenen Perspektiven beleuchten wird.

    Kontakt

    Prof. Dr. Katja Lengnink, Professur für Didaktik der Mathematik
    E-Mail: Katja.Lengnink@math.uni-giessen.de

    Prof. Dr. Claudia von Aufschnaiter, Professur für Didaktik der Physik
    E-Mail: Claudia.von-Aufschnaiter@didaktik.physik.uni-giessen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.mint-lehrerbildung.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler
    Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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