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20.05.2016 13:14

Vorschlag Bundesprofessur: Perspektiven für die wissenschaftliche Karriere

Anja Spiller Geschäftsstelle
Die Junge Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina

    Mitglieder und Alumni der Jungen Akademie schlagen neues Förderformat für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor.

    Exzellente Wissenschaft braucht kluge Köpfe und langfristige Perspektiven. Es fehlt jedoch an personenbezogener, langfristiger Förderung im deutschen Wissenschaftssystem. Diesem Mangel möchten nun Mitglieder der Jungen Akademie mit einem Debattenbeitrag entgegenwirken, der soeben veröffentlicht wurde. Sie schlagen die Einführung einer Bundesprofessur vor. Diese soll erfolgreichen jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine unbefristete Möglichkeit zur selbstständigen Forschung und Lehre an einer Universität ihrer Wahl ermöglichen und langfristig aus Bundesmitteln finanziert werden.

    Im Zentrum des Konzepts steht eine direkte Förderung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Universitäten. Die Bundesprofessur soll einen Einstieg in eine unbefristete wissenschaftliche Karriere in Form einer W3-äquivalenten Professur bieten. Sie vereint Perspektive und Flexibilität durch eine unbefristete Laufzeit und freie Ortswahl und bietet so auch die einmalige Chancen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Wissenschaft.

    Das Konzept der Bundesprofessur knüpft an bestehende Förderformate für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (bspw. Juniorprofessur und Emmy-Noether-Gruppe) an und führt sie nachhaltig weiter. Im Gegensatz zum heute vorgestellten Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses richtet sich die Bundesprofessur an bereits berufungsfähige Personen und soll dauerhaft vom Bund getragen werden.

    „Mit unserem Konzept wollen wir auch das Ungleichgewicht zwischen einem personenstarken Mittelbau und einer vergleichsweise kleinen Professorenschaft mindern“, betont Jule Specht, eine der Autorinnen des Papiers. „Wichtig ist uns außerdem, dass die Förderung exzellenter Forschung mit der Förderung exzellenter Lehre verbunden wird – ganz im Gegensatz zu anderen Förderformaten“, so Specht. Die Bundesprofessur kann darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Profilbildung von Uni-versitäten leisten, insbesondere auch an kleinen Standorten, die bei der Großprojektförderung z.B. der Exzellenzinitiative oft benachteiligt sind.

    Der Vorschlag zur Bundesprofessur entstand im Rahmen der interdisziplinären Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie. Die fünf Autorinnen und Autoren Jule Specht (Freie Universität Berlin), Ulrike Endesfelder und Tobias J. Erb (beide Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie), Christian Hof (Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum) und Wolfram Pernice (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) wurden dabei von 31 weiteren aktiven und ehemaligen Mitgliedern der Jungen Akademie unterstützt.

    Weiterführende Informationen:
    Jule Specht, Ulrike Endesfelder, Tobias J. Erb, Christian Hof, Wolfram Pernice et al. (2016). Die Bundes-professur: Eine personenbezogene, langfristige Förderung im deutschen Wissenschaftssystem. Berlin: Die Junge Akademie (ISBN 978-3-00-053002-9).

    Die Studie zum Download:
    http://www.diejungeakademie.de/index.php?id=67

    Druckexemplare können über die Geschäftsstelle der Jungen Akademie bestellt werden: office@diejungeakademie.de

    Kontakt für Interviewanfragen:
    Die Junge Akademie
    Anja Spiller
    presse@diejungeakademie.de
    Tel.: (030) 203 70-453

    Die Junge Akademie wurde im Jahr 2000 als weltweit erste Akademie für herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ins Leben gerufen. Ihre Mitglieder stammen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen sowie aus dem künstlerischen Bereich – sie loten Potenzial und Grenzen interdisziplinärer Arbeit in immer neuen Projekten aus, wollen Wissenschaft und Gesellschaft ins Gespräch miteinander und neue Impulse in die wissenschaftspolitische Diskussion bringen.
    Die Junge Akademie wird gemeinsam von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina getragen. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin.


    Weitere Informationen:

    http://www.diejungeakademie.de/aktivitaeten/wissenschaftspolitik/ag-wissenschaft...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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