Erhöhte Blutfettwerte, "Hypercholesterinämie" genannt, gelten als Risikofaktor für die Entwicklung von Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder periphere Durchblutungsstörungen. Experten schätzen die Zahl der Betroffenen in Europa auf rund 115 Millionen Menschen. Eine konsequente und nach einheitlichen Richtlinien festgelegte Behandlungsmethode zur Senkung der Blutfettwerte gibt es bislang nicht. Dies zu ändern soll die METEOR-Studie helfen. Im Rahmen der Studie wird die cholesterinsenkende Funktion eines neuen Medikamentes namens Rosuvastatin im Hinblick auf seine präventive Wirksamkeit untersucht.
Rosuvastatin - ein neuer Arzneistoff der Statinklasse
Das Medikament Rosuvastatin gehört zur Substanzklasse der Statine, die seit rund zehn Jahren zur Bekämpfung von Herz-Kreislauferkrankungen eingesetzt werden. Statine hemmen ein bestimmtes Enzym in der Leber, das einen zentralen Schritt in der Cholesterinsynthese katalysiert und dadurch die Konzentration an "ungesundem" LDL-Cholesterin vermindert. Doch Statine beeinflussen nicht nur den Fettstoffwechsel, sondern tragen vermutlich auch zur Heilung entzündlicher Prozesse bei und stimulieren sogar das Wachstum neuer Gefäße.
Im Rahmen der Essener METEOR-Studie prüft Professor Dr. Raimund Erbel, Direktor der Klinik für Kardiologie am Universitätsklinikum Essen, den Einsatz von Rosuvastatin bei der Behandlung von krankhaft verdickten Halsgefäßwänden, die das Risiko von Schlaganfällen für die Betroffenen erhöhen. Die Verdickung der Halsgefäßwand ist Ausdruck der Ablagerungen im Gefäßsystem. Wissenschaftliche Untersuchungen
haben gezeigt, dass die Einnahme von Statinen die Verdickung der Halsgefäßwand günstig beeinflusst.
Teilnehmer gesucht für die METEOR-Studie
Die METEOR-Studie wird weltweit in 13 Zentren durchgeführt. Rosuvastatin ist in vielen Ländern Europas bereits zugelassen, zum Beispiel in Holland und England, aber noch nicht in Deutschland.
Als Teilnehmer an der METEOR-Studie werden Frauen zwischen 55 und 70 Jahren sowie Männer zwischen 45 bis 70 Jahren mit einem gering erhöhten Cholesterinspiegel gesucht. Sie sollen in den letzten zwölf Monaten noch kein Medikament zur Senkung der Blutfette eingenommen haben. Die Probanden dürfen darüber hinaus auch keine bekannte Herz-Kreislauferkrankung wie Herzinfarkt, Bypass-Operation oder Schlaganfall erlitten haben und nicht an Diabetes mellitus erkrankt sein.
Die Ultraschalluntersuchung zur Bestimmung der Dicke der Halsgefäßwand ist eine nicht-invasive, schmerzlose und für den Patienten völlig ungefährliche Untersuchungsmethode.
Interessenten können sich an das Studienzentrum des Universitätsklinikums Essen, Klinik für Kardiologie, in der Robert-Koch-Straße wenden. Als kompetente Ansprechpartner stehen zur Verfügung: Dr. Ira Karoussos und Dr. Tinatin Ebralidze, Telefon (0201) 7 23 - 51 90 oder - 51 92; E-Mail: ira.karoussos@uni-essen.de; tinatin.ebralidze@
medizin.uni-essen.de.
Redaktion: Doris König, Tel.: (0201) 183-2085
Weitere Informationen: Prof. Dr. Raimund Erbel, Tel.: (0201) 723-2339,
E-Mail: erbel@uni-essen.de.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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