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Theologische Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU)würdigt Gründerin von Kinderhilfsorganisationen, Sieglind Cramm-Ninck, "Renovabis"-Gründungsgeschäftsführer Pater Hillengass und Ex-Bundesbankdirektor Tietmeyer
Im Rahmen ihres "Dies theologicus" am Donnerstag, 10 Juli 2003, ehrt die Theologische Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) drei Persönlichkeiten mit der Würde des Ehrendoktors. Die Ehrenpromotionen werden an Sieglind Cramm-Ninck, die unter anderem Privatinitiativen zur Hilfe für Kinder aus Tschernobyl gegründet hat, an Pater Eugen Hillengass SJ, der das Hilfswerk für Mittel- und Osteuropa, Renovabis, aufgebaut hat sowie an den früheren Präsidenten der Deutschen Bundesbank, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Tietmeyer.
"Mit der Verleihung des Doktors ehrenhalber will die Theologische Fakultät das außergewöhnliche Engagement dieser Persönlichkeiten würdigen, die wichtige Beiträge für ein menschliches Gesicht unserer Gesellschaften in Mittel- und Osteuropa geleistet haben", begründet Prof. Dr. Alois Schifferle, Dekan der Theologischen Fakultät. So sieht die Fakultät in Sieglind Cramm-Ninck, die der evangelischen Kirche angehört, eine Frau, die zwischen ihrem Glauben und Handeln, zwischen West und Ost und zwischen den Kirchen Brücken schlägt, beispielsweise durch den Aufbau einer Kirche in Ungarn und die Organisation mehrerer Hilfsaktionen für Kinder in der Ukraine. Frau Cramm-Ninck ist zusammen mit ihrem Mann, Pfarrer Helmut Cramm, in der Region Basel tätig.
Da ein hoher Anteil der ausländischen Studierenden der Fakultät aus Osteuropa stammt, sehen sich die Eichstätter Theologen mit Pater Eugen Hillengass besonders verbunden. "Er hat sein Leben in den Dienst der menschlichen Verbindung zwischen Ost und West gestellt und mit Renovabis ein äußerst erfolgreiches Hilfswerk aufgebaut", so Schifferle. Renovabis ist die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Die Aktion wurde 1993 von den deutschen Bischöfen auf Anregung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken mit dem Ziel gegründet, den Menschen in den ehemals kommunistischen Ländern Mittel- und Osteuropas bei der Erneuerung ihrer Gesellschaft und Kirchen zu helfen.
Hans Tietmeyer würdigt die Fakultät einerseits für sein umfangreiches publizistisches Werk, besonders aber dafür, dass er "bei den großen sozial- und wirtschaftspolitischen Fragen der vergangenen Jahrzehnte Deutschland und Europa im Sinne der christlichen Soziallehre mitgeprägt hat. Herausragend sei, dass ein prominenter Wirtschaftsfachmann mit wichtigen politischen Funktionen stets als überzeugter Christ gehandelt habe und sich auch heute im Ruhestand für die Bewahrung der Schöpfung sowie die Soziale Marktwirtschaft einsetze.
Der "Dies theologicus" beginnt am Donnerstag, 10. Juli 2003 um 16 Uhr mit einer Vesper in der Seminar- und Universitätskirche (Schutzengelkirche, Ostenstraße) in Eichstätt, die vom Magnus Cancellarius der Universität, Bischof Dr. Walter Mixa, zelebriert wird. Um 17 Uhr beginnt in der Aula der Universität (Ostenstraße 28, Kollegiengebäude I Bau D) der Festakt mit der Verleihung der Ehrendoktorwürden. Den Festvortrag hält anschließend Prof. Dr. Alfons Nossol, Erzbischof von Oppeln/Polen zum Thema ""Postulate für die Ökumene im 3. Jahrtausend". Nossol gilt als herausragende Persönlichkeit, die eine Brücke zwischen der deutschen und der polnischen Theologie zu schlagen sucht und die wesentlich zum Aufbau der theologischen Wissenschaft in Polen beigetragen hat.
Am folgenden Freitag, 11. Juli, zelebriert um 11 Uhr Erzbischof Nossol den Semesterabschlussgottesdienst in der Seminar- und Universitätskirche, die Predigt hält Pater Hillengass.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Philosophie / Ethik, Religion, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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