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25.05.2016 13:06

Beton-Boot der HTWK Leipzig „Lipsia“ sticht in internationales Gewässer

Franka Platz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

    Am 27. Mai 2016 wird die „Lipsia“ in See stechen – und das gleich mit internationaler Konkurrenz beim diesjährigen Betonkanurennen in Arnhem (Niederlande). 15 Studierende der HTWK Leipzig arbeiten seit Februar dieses Jahres an dem Boot.

    Zunächst feilten sie an den Abmessungen – Ziel war es vor allem, das Gewicht des Vorjahreskanus der HTWK Leipzig zu unterbieten. Während die beiden Vorjahresboote „Weiße Elster“ und „BUGAtti“ noch 125 bzw. 80 Kilogramm auf die Waage brachten, wiegt die „Lipsia“ schlanke 60 Kilogramm.

    Wie im vergangenen Jahr wurde ein so genannter Feinkornbeton benutzt, der sich durch hohe Druckfestigkeit auszeichnet und durch Blähgaszuschläge („Mini-Weihnachtsbaumkugeln“) eine geringere Dichte als Normalbeton aufweist. Die Länge blieb mit 5,18 Metern gleich, jedoch konnten wertvolle Zentimeter in der Höhe durch Senkung der Reling eingespart werden. Die geringe Wandstärke von fünf bis sieben Millimetern wurde durch den Einsatz von Carbonfasermatten ermöglicht. Der Vorteil dieser Textilmatten gegenüber gewöhnlichem Bewehrungsstahl ist, dass keine Betondeckung von zwei-drei Zentimetern Dicke benötigt wird, die normalerweise den Stahl vor Korrosion schützen soll. Außerdem sind die Carbonfasermatten leichter als Stahl. Somit kann das Boot - trotz seiner schlanken Abmessungen - bis zu einer Beladung von 550 Kilogramm schwimmen.

    „Das Betonkanuprojekt ist ein hervorragendes Beispiel für die Anwendung neuester Forschungsergebnisse auf dem Gebiet dünnschaliger Tragstrukturen aus Carbonbetonen. Die Studierenden stellen damit eindrucksvoll unter Beweis, dass sie selbständig Projekte auf höchsten Niveau erfolgreich durchführen können“, so Prof. Lutz Nietner, Studiendekan der Fakultät Bauwesen.

    Ein weiteres Novum ist die aufwändige und bisher einmalige farbliche Gestaltung des Betons. Das Kanu zeigt die Farben der olympischen Ringe – und wurde nicht etwa lackiert, sondern sechs Mischungen mit Pigmenten wurden angerührt und nacheinander direkt in die Schalung eingebracht. „Wir wollten den Beton in seiner ursprünglichen Gestalt verfremden – Beton muss nicht grau sein“, erklärt Teammitglied Jan Teuchert. Nach mehreren Wochen Kanutraining auf der Weißen Elster in Leipzig gilt es nun, die Daumen zu drücken für das gemischte Team der HTWK Leipzig. Ziel am kommenden Wochenende in Arnhem: den direkten Konkurrenten, die Mannschaft der TU Dresden, zu schlagen.

    Hintergrund
    Das Betonkanurennen wird jedes Jahr von einer anderen Hochschule an jeweils wechselndem Ort organisiert. Daran nehmen jedes Mal etwa 25 Mannschaften mit insgesamt bis zu 300 Teilnehmern teil. Im kommenden Jahr findet das Betonkanurennen in Köln statt.


    Weitere Informationen:

    http://www.htwk-leipzig.de


    Bilder

    Jan Teuchert und Phillip Köditz (v.l.) bei der Jungfernfahrt der „Lipsia“ am 24. Mai auf der Weißen Elster in Leipzig.
    Jan Teuchert und Phillip Köditz (v.l.) bei der Jungfernfahrt der „Lipsia“ am 24. Mai auf der Weißen ...
    Foto: Lars Hoffmann/HTWK Leipzig
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Bauwesen / Architektur, Kunst / Design, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Jan Teuchert und Phillip Köditz (v.l.) bei der Jungfernfahrt der „Lipsia“ am 24. Mai auf der Weißen Elster in Leipzig.


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