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18.06.2003 15:45

Mehr Autonomie bei der Profilbildung in der Forschung durch Zielvereinbarung

Thomas Jung Universitätskommunikation
Technische Universität Kaiserslautern

    Im Rahmen eines Pilotprojekts stellt das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur der Universität Kaiserslautern über einen Zeitrum von fünf Jahren jährlich 1,5 Millionen Euro für die langfristige und strategische Förderung wichtiger Forschungskompetenzen zur Verfügung. "Wir wollen mit diesem Pilotprojekt die Autonomie und Eigenverantwortung der Hochschulen bei der Verwendung zentraler Forschungsfördermittel des Ministeriums stärken", sagte Wissenschaftsminister Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner, als er heute mit dem Präsidenten der Universität Kaiserslautern, Prof. Dr. Helmut J. Schmidt, eine entsprechende Zielvereinbarung unterzeichnete.

    Im Gegenzug verpflichtet sich die Universität Kaiserslautern, den Entscheidungsprozess für die Förderung von Forschungsschwerpunkten transparent, qualitäts- und leistungsorientiert zu gestalten. Die strategische Weiterentwicklung ihres Profils wird sie auf eine kontinuierliche Beratung durch einen bereits vom Senat der Universität Kaiserslautern berufenen Forschungsbeirat und regelmäßige externe Begutachtungen stützten. Begleitend wird sie auch ihre Nachwuchsförderung und ihre internationale Vernetzung ausbauen.

    Die Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation unterstützt im Rahmen dieser Zielvereinbarung die Profilbildung der Universität Kaiserslautern zusätzlich, indem sie jährlich bis zu zwei Innovationsprojekte mit jeweils bis zu 250.000 Euro fördert. Innovationsprojekte sollen insbesondere der Einrichtung neuer Forschungsgebiete dienen, die hohe Chancen für die Profilschärfung, für das Anwendungspotential und die Drittmitteleinwerbung der Universität bieten. Die Stiftung etabliert damit an der Universität Kaiserslautern modellhaft ein Verfahren, mit dem Anträge sachgerecht und vergleichend im Hinblick auf ihren Beitrag zur Profilbildung bewertet werden.

    "In Zeiten knapper Haushaltsmittel müssen Förderungen des Wissenschaftsministeriums und der Innovationsstiftung noch stärker mit den strategischen Planungen der Hochschulen abgestimmt und eigenverantwortlicher durch die Hochschulen selbst gesteuert werden. Nur so kann die Attraktivität und Leistungsfähigkeit des Forschungsstandortes Rheinland-Pfalz langfristig erhalten und weiter ausgebaut werden", erläuterte Zöllner, der auch Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation ist. "Die Zielvereinbarungen geben der Universität Kaiserslautern die Planungssicherheit und die notwendigen finanziellen Spielräume, um das Forschungsprofil langfristig weiterzuentwickeln und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern", beschreibt Schmidt die Motive der Hochschule.

    Bereits im November 2002 hat die Universität Kaiserslautern einen Forschungsbeirat aus angesehenen externen Wissenschaftlern und Industrieunternehmern etabliert. Dieser hat in einem ersten Schritt aus einer großen Anzahl von Anträgen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Kaiserslautern sechs förderwürdige Forschungsschwerpunkte ausgewählt, die noch in 2003 zentrale Forschungsfördermittel erhalten sollen. Die ausgewählten und geförderten Forschungsschwerpunkte werden regelmäßig alle zwei Jahre durch externe Gutachtergremien evaluiert.

    Die Profilbildung der Universität soll neben einer gezielten Schwerpunktsetzung in der Forschung auch neue Wege der Nachwuchsförderung umfassen. So soll im Rahmen der Zielvereinbarung eine Graduate School etabliert werden, die eine universitätsweite Master- und Doktorandenausbildung zum Ziel hat. Dabei soll auch ein Exzellenzprogramm für hochbegabte Promovenden aufgebaut werden (School of Excellence). Die Universität sieht darin einen wichtigen Baustein, um die besten Doktoranden und Doktorandinnen aus dem In- und Ausland für die Hochschule zu gewinnen und damit das Fundament für eine langfristig hochklassige Forschung zu stärken. Der Aufbau der "Graduate School" mit der "School of Excellence" wird vom Wissenschaftsministerium mit weiteren 50.000 Euro pro Jahr unterstützt.

    Die Fortführung des Modellversuchs über das Jahr 2007 hinaus wird davon abhängen, wie gut die strategischen Ziele erreicht werden, die in der Zielvereinbarung festgelegt wurden. Es soll auch geprüft werden, inwiefern das Modell auf andere Hochschulen in Rheinland-Pfalz übertragbar ist.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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