Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) –
mit rund 4.000 Mitgliedern die größte Gesellschaft praktisch tätiger
Schmerztherapeuten in Europa – betreut alleine in ihren 129 regionalen Schmerzzentren
über 100.000 Patienten pro Quartal und steht Menschen mit chronischen Schmerzen an
365 Tagen im Jahr zu Verfügung. „Damit gibt es für die Mitglieder der DGS nicht nur
einen ‚Aktionstag gegen den Schmerz’, sondern 365 Aktionstage. Diese werden
dringend benötigt, um Betroffenen dabei zu helfen, ihre Not zumindest ansatzweise zu
lindern und ihnen eine Rückkehr in ihr Leben zu ermöglichen“, fasst PD Dr. Michael A.
Überall (Vizepräsident der DGS) das Anliegen der DGS zusammen.
Oberstes Ziel der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) und ihrer Mitglieder
ist die nachhaltige Sicherstellung einer wohnortnahen Versorgung von Schmerzpatienten in
Deutschland und die kontinuierliche Verbesserung der dazugehörigen Versorgungslandschaft.
Dazu entwickelt die DGS innovative Konzepte sowie Fortbildungsveranstaltungen und setzt
sich zusammen mit der Deutschen Schmerzliga e.V. (DSL) – Deutschlands größter
Dachorganisation für Selbsthilfegruppen chronischer Schmerzpatienten – regional und
überregional gesundheitspolitisch für eine Verbesserung der schmerzmedizinischen
Versorgung ein. „Dieses Engagement durch einen Aktionstag gegen den Schmerz alljährlich
öffentlichkeitswirksam zu bekunden, ist begrüßenswert“, beschreibt Dr. Gerhard Müller-
Schwefe (Präsident der DGS) das Problem. „Wir gehen einen Schritt weiter und versorgen in
unseren Zentren tagtäglich Menschen mit chronischen Schmerzen – mit dem Ziel, ihnen eine möglichst umfassende Teilhabe am Leben zu ermöglichen. Denn die Not für viele Betroffene
ist groß.“
Forderung nach Bedarfsplanung und Facharzt für Schmerzmedizin
„Aktuell gibt es in Deutschland nur rund 1.000 Ärzte mit der Zusatzbezeichnung
Schmerztherapie, nötig wären für eine flächendeckende Versorgung mindestens 10.000
Schmerzmediziner“, betont Dr. Gerhard Müller-Schwefe. Dazu kommt eine unverändert
unzureichende Vernetzung der verschiedenen an der Behandlung von Menschen mit
chronischen Schmerzen beteiligten Fachgebiete. „Langfristig kann die Lösung hierfür nur in
der Einführung des Facharztes für Schmerzmedizin liegen“, so Müller-Schwefe weiter. „Da
sich die Bedarfsplanung an den Facharztbezeichnungen orientiert, ist dies aus Sicht der DGS die einzige Lösung, um die Unterversorgung von Schmerzpatienten mittel- und langfristig zu beheben.“ Dazu gehöre dann auch die Entwicklung entsprechender Lehr- und
Weiterbildungsinhalte an den Universitäten. Aktuell füllt die DGS die Ausbildungslücke mit
eigenen Qualifikations- und Fortbildungsmaßnahmen.
Qualifizierung ausweiten – Netzwerke bilden
Um auch andere an der Behandlung von Schmerzpatienten beteiligte Fachgruppen zu
qualifizieren, bietet die DGS seit einigen Jahren auch Apothekern und Physiotherapeuten
speziell zugeschnittene Fortbildungen an. Apotheker und ihre Teams haben hierbei die
Möglichkeit, ihre Beratungskompetenz in Sachen Schmerz von der Fachorganisation mit dem Siegel „NetzwerkApotheke Schmerz“ zertifizieren zu lassen. Die Zertifizierung kann durch jährliche Fortbildungen verlängert werden. Physiotherapeuten lernen in zertifizierten
Fortbildungen („Schmerzkompetenz Physiotherapie“) z. B., wie Schmerzen chronifizieren und wie man Patienten in Angstvermeidungsstrategien schult. Gemeinsam bilden
Schmerztherapeuten, Apotheker, Physiotherapeuten und andere heilkundlich orientierte
Berufsgruppen ein neues interdisziplinäres Netzwerk, in dem Betroffene multiprofessionell und sektorübergreifend versorgt werden können.
Gemeinsam mehr erreichen – Nationales Versorgungsforum Schmerz
Die DGS arbeitet darüber hinaus mit weiteren Fachgesellschaften, z. B. mit dem
Berufsverband der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und
Palliativmedizin in Deutschland e.V. (BVSD) und mit Patientenvertretern der Deutschen
Schmerzliga e.V. (DSL), zusammen, um gemeinsam die Schmerzmedizin in Deutschland
voran zu bringen, z. B. auch durch politische Aktivitäten. Eine der gemeinsamen Aktionen war das Nationale Versorgungsforum Schmerz im vergangenen November in Berlin. Dort wurden neue Konzepte zur Verbesserung der Versorgung von Schmerzpatienten mit
Gesundheitspolitikern, Kostenträgern und ärztlichen Standesvertretern diskutiert.
Kontakt
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Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.
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Tel. 06171-2860-0 · Fax 06171-2860-69
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Nicole Zeuner
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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