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30.05.2016 09:09

365 Aktionstage Schmerz pro Jahr - Versorger der DGS betreuen Schmerzpatienten jeden Tag

Nicole Zeuner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.

    Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) –
    mit rund 4.000 Mitgliedern die größte Gesellschaft praktisch tätiger
    Schmerztherapeuten in Europa – betreut alleine in ihren 129 regionalen Schmerzzentren
    über 100.000 Patienten pro Quartal und steht Menschen mit chronischen Schmerzen an
    365 Tagen im Jahr zu Verfügung. „Damit gibt es für die Mitglieder der DGS nicht nur
    einen ‚Aktionstag gegen den Schmerz’, sondern 365 Aktionstage. Diese werden
    dringend benötigt, um Betroffenen dabei zu helfen, ihre Not zumindest ansatzweise zu
    lindern und ihnen eine Rückkehr in ihr Leben zu ermöglichen“, fasst PD Dr. Michael A.
    Überall (Vizepräsident der DGS) das Anliegen der DGS zusammen.

    Oberstes Ziel der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) und ihrer Mitglieder
    ist die nachhaltige Sicherstellung einer wohnortnahen Versorgung von Schmerzpatienten in
    Deutschland und die kontinuierliche Verbesserung der dazugehörigen Versorgungslandschaft.
    Dazu entwickelt die DGS innovative Konzepte sowie Fortbildungsveranstaltungen und setzt
    sich zusammen mit der Deutschen Schmerzliga e.V. (DSL) – Deutschlands größter
    Dachorganisation für Selbsthilfegruppen chronischer Schmerzpatienten – regional und
    überregional gesundheitspolitisch für eine Verbesserung der schmerzmedizinischen
    Versorgung ein. „Dieses Engagement durch einen Aktionstag gegen den Schmerz alljährlich
    öffentlichkeitswirksam zu bekunden, ist begrüßenswert“, beschreibt Dr. Gerhard Müller-
    Schwefe (Präsident der DGS) das Problem. „Wir gehen einen Schritt weiter und versorgen in
    unseren Zentren tagtäglich Menschen mit chronischen Schmerzen – mit dem Ziel, ihnen eine möglichst umfassende Teilhabe am Leben zu ermöglichen. Denn die Not für viele Betroffene
    ist groß.“

    Forderung nach Bedarfsplanung und Facharzt für Schmerzmedizin

    „Aktuell gibt es in Deutschland nur rund 1.000 Ärzte mit der Zusatzbezeichnung
    Schmerztherapie, nötig wären für eine flächendeckende Versorgung mindestens 10.000
    Schmerzmediziner“, betont Dr. Gerhard Müller-Schwefe. Dazu kommt eine unverändert
    unzureichende Vernetzung der verschiedenen an der Behandlung von Menschen mit
    chronischen Schmerzen beteiligten Fachgebiete. „Langfristig kann die Lösung hierfür nur in
    der Einführung des Facharztes für Schmerzmedizin liegen“, so Müller-Schwefe weiter. „Da
    sich die Bedarfsplanung an den Facharztbezeichnungen orientiert, ist dies aus Sicht der DGS die einzige Lösung, um die Unterversorgung von Schmerzpatienten mittel- und langfristig zu beheben.“ Dazu gehöre dann auch die Entwicklung entsprechender Lehr- und
    Weiterbildungsinhalte an den Universitäten. Aktuell füllt die DGS die Ausbildungslücke mit
    eigenen Qualifikations- und Fortbildungsmaßnahmen.

    Qualifizierung ausweiten – Netzwerke bilden

    Um auch andere an der Behandlung von Schmerzpatienten beteiligte Fachgruppen zu
    qualifizieren, bietet die DGS seit einigen Jahren auch Apothekern und Physiotherapeuten
    speziell zugeschnittene Fortbildungen an. Apotheker und ihre Teams haben hierbei die
    Möglichkeit, ihre Beratungskompetenz in Sachen Schmerz von der Fachorganisation mit dem Siegel „NetzwerkApotheke Schmerz“ zertifizieren zu lassen. Die Zertifizierung kann durch jährliche Fortbildungen verlängert werden. Physiotherapeuten lernen in zertifizierten
    Fortbildungen („Schmerzkompetenz Physiotherapie“) z. B., wie Schmerzen chronifizieren und wie man Patienten in Angstvermeidungsstrategien schult. Gemeinsam bilden
    Schmerztherapeuten, Apotheker, Physiotherapeuten und andere heilkundlich orientierte
    Berufsgruppen ein neues interdisziplinäres Netzwerk, in dem Betroffene multiprofessionell und sektorübergreifend versorgt werden können.

    Gemeinsam mehr erreichen – Nationales Versorgungsforum Schmerz

    Die DGS arbeitet darüber hinaus mit weiteren Fachgesellschaften, z. B. mit dem
    Berufsverband der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und
    Palliativmedizin in Deutschland e.V. (BVSD) und mit Patientenvertretern der Deutschen
    Schmerzliga e.V. (DSL), zusammen, um gemeinsam die Schmerzmedizin in Deutschland
    voran zu bringen, z. B. auch durch politische Aktivitäten. Eine der gemeinsamen Aktionen war das Nationale Versorgungsforum Schmerz im vergangenen November in Berlin. Dort wurden neue Konzepte zur Verbesserung der Versorgung von Schmerzpatienten mit
    Gesundheitspolitikern, Kostenträgern und ärztlichen Standesvertretern diskutiert.

    Kontakt

    Geschäftsstelle
    Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.
    Adenauerallee 18 · 61440 Oberursel
    Tel. 06171-2860-0 · Fax 06171-2860-69
    info@dgschmerzmedizin.de
    www.dgschmerzmedizin.de

    Pressekontakt
    Selinka/Schmitz Public Relations GmbH
    Nicole Zeuner
    Weinsbergstr. 118a · 50823 Köln
    Tel. 0221-94999-80 · Fax 0221-94999-79
    nicole.zeuner@selinka-schmitz-pr.de


    Weitere Informationen:

    http://www.dgschmerzmedizin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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