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30.05.2016 10:47

Neues DFG-Projekt analysiert die Struktur epischen Erzählens von Homer bis in die frühe Neuzeit

Ingrid Rieck Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein neues Projekt an der Universität Rostock, bei dem es darum geht, die Strukturen epischen Erzählens zu erschließen. Bei der Forschungsinitiative zum antiken Epos handelt es sich um eine internationale Kooperation von über 40 Forscherinnen und Forschern aus zehn Ländern. Für einen Zeitraum von drei Jahren werden Mittel in Höhe von knapp 260.000 Euro zur Verfügung gestellt. Geleitet wird das Vorhaben von Prof. Dr. Christiane Reitz und Dr. Simone Finkmann vom Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften.

    Ziel ist die Edition eines dreibändigen Kompendiums, das einen umfassenden Überblick über die Strukturen antiken Erzählens geben soll. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, inwieweit wiederkehrende Szenentypen und Strukturelemente der epischen Erzählung Träger von Innovation und generischen Experimenten sind. Darüber hinaus soll untersucht werden, welche Veränderungen sich in der Darstellung dieser wichtigen erzählerischen und inhaltlichen Grundmuster für die epische Tradition von Homer bis in die Neuzeit ergeben.

    Das Epos in seiner gesamten Tradition von Homer bis in die Neuzeit ist geprägt von wiedererkennbaren Bauformen. Dazu gehören erzählerisch-inhaltliche Grundmuster, also Situationen und Szenen aus dem Alltags- und Heroenleben, wie etwa das Gastmahl oder die Begegnung des Helden mit der Unterwelt. Aber auch stärker strukturierende Grundmuster wie Kataloge, Gleichnisse, Musenanrufe und Elemente, die die Handlung anzuhalten scheinen, zählen dazu - so wie beispielsweise die Beschreibung von Kunstwerken (Ekphrasis).

    Durch das für den Rezipienten wiedererkennbare Format treten bereits kleine Änderungen gegenüber der epischen Tradition deutlich hervor. Beispiele hierfür sind die Verlagerung von Götterversammlungen an andere Orte als den Olymp oder die Vermischung der Szenentypen „Katalog“ und „Mauerschau“. Deshalb soll für das Erzählelement der Bauform im Rahmen dieses Projektes eine theoretisch fundierte Begrifflichkeit entwickelt werden.

    Kontakt:
    Universität Rostock
    Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften
    Prof. Dr. Christiane Reitz
    Tel. 0381 498-2781
    Dr. Simone Finkmann
    Tel. 0381 498-2779
    Mail: epische.bauformen@gmail.com
    www.uni-rostock.de


    Weitere Informationen:

    http://www.epische-bauformen.uni-rostock.de


    Bilder

    Apotheose Homers. Weihrelief des Archelaos von Priene/British Museum, London (Abguss-Sammlung Antiker Plastik, Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften)
    Apotheose Homers. Weihrelief des Archelaos von Priene/British Museum, London (Abguss-Sammlung Antike ...

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    Homer/Ny Carlsberg Glyptotek, Kopenhagen   (Abguss-Sammlung Antiker Plastik, Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften)
    Homer/Ny Carlsberg Glyptotek, Kopenhagen (Abguss-Sammlung Antiker Plastik, Heinrich Schliemann-Ins ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Kulturwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Apotheose Homers. Weihrelief des Archelaos von Priene/British Museum, London (Abguss-Sammlung Antiker Plastik, Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften)


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    Homer/Ny Carlsberg Glyptotek, Kopenhagen (Abguss-Sammlung Antiker Plastik, Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften)


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