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30.05.2016 14:01

Third Mission: Wenige Fachhochschulen mit klarem Schwerpunkt

Britta Hoffmann-Kobert Bereich Dialog und Veranstaltungen
CHE Centrum für Hochschulentwicklung

    Angesichts steigender Konkurrenz um Drittmittel, Spitzenpersonal und Studierende wird ein individuelles Profil für Hochschulen in Deutschland zunehmend wichtiger. Eine Analyse des CHE Centrum für Hochschulentwicklung zeigt erstmals den Stand der Profilbildung bei Fachhochschulen in den Bereichen Forschung und Third Mission.

    Jede sechste deutsche Fachhochschule zählt zur Kategorie der sehr aktiven Hochschulen in den beiden Bereichen Forschung und Third Mission. Hierzu gehört beispielsweise regionales Engagement oder Technologietransfer. Ein ausgeprägtes Third-Mission-Profil findet sich bei 9 Prozent aller Institutionen, ein klares Forschungsprofil bei 19 Prozent. Mehr als jede fünfte Fachhochschule bzw. Hochschule für angewandte Wissenschaften, kurz HAW, fokussiert sich noch nicht auf einen der beiden Bereiche.

    Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung in Gütersloh. Die Auswertung basiert auf einer repräsentativen Selbsteinschätzung von 84 Rektor(inn)en an deutschen Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Die Hochschulleitungen bewerteten dabei ihr Aktivitätsniveau in 23 Facetten angewandter Forschung und Third Mission.

    Hierbei zeigte sich der Einfluss der Hochschulgröße. So sind Fachhochschulen mit mehr als 5000 Studierenden im Bereich Forschung und Third-Mission deutlich aktiver als Hochschulen mit weniger als 1000 Studierenden.

    Autorin Isabel Roessler vom CHE erklärt, dass sich daraus kein Standort-Nachteil ableiten lassen muss: „Große Fachhochschulen zeigen sich aktiver in der Entwicklung einer großen Vielfalt von Schwerpunkten in den Bereichen Forschung und Third Mission. Hier lehren und forschen aber auch viel mehr Professoren als an den kleineren HAW. Diese Hochschulen können jedoch auch ein spezifisches Profil ausbilden und sich beispielsweise auf einzelne Bereiche, wie etwa Weiterbildung, konzentrieren“.

    Eine solche Profilbildung werde angesichts von aktuell mehr als 400 Hochschulen in Deutschland zunehmend wichtiger, so Roessler. „Wenn der Konkurrenzkampf um Drittmittel, Spitzenpersonal und Studierende wächst, kann eine klare Fokussierung helfen, aus der breiten Masse an Hochschulen herauszustechen.“

    Zudem bietet das gerade aktuell gestartete Förderprogramm „Innovative Hochschule“ hier weitere Anreize. Das am 20. Mai 2016 beschlossene Programm von Bund und Ländern stärkt die Bemühungen der Hochschulen im Bereich Third Mission mit einer Fördersumme von bis zu 550 Millionen Euro.

    Über diese Studie:
    Grundlage des CHE Arbeitspapieres „Positionierung durch Profilierung – Stärkung der Third Mission an HAW“ war eine qualitative und quantitative Umfragen unter Rektor(inn)en an deutschen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW). Die Antworten von 84 Befragten entsprechen 42 Prozent aller HAW in Deutschland. Verwaltungshochschulen und andere spezialisierte HAW wurden von der Untersuchung ausgenommen. Die Publikation entstand im Rahmen des Forschungsprojektes „Facetten von und Indikatoren für Forschung und Third Mission an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften“, kurz FIFTH. Die Ergebnisse wurden auf der Jahrestagung der European Association for International Research (EAIR) 2015 im Österreichischen Krems erstmals vorgestellt.

    Informationen zum Forschungsprojekt FIFTH:
    Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 01PY13007 noch bis September 2016 gefördert. Ziel des Projekts ist es, Methoden zu entwickeln zur adäquaten Messung und Darstellung der Leistungen der Fachhochschulen bzw. Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in den Bereichen Forschung und forschungsbezogener Third Mission.


    Weitere Informationen:

    http://Link zum CHE Arbeitspapier - http://www.che.de/downloads/CHE_AP_191_Profilierung_durch_Third_Mission.pdf
    http://Link zur Projekt-Homepage - http://www.fifth-projekt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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