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31.05.2016 10:07

Dialog mit der Universität Palermo

Dr. Uta von der Gönna Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Jena

    Jenaer Psychologen untersuchen mit sizilianischen Kollegen, wie Gruppentherapien für Suchtpatienten wirken

    Das Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Jena untersucht gemeinsam mit Wissenschaftlern der Università degli Studi di Palermo die Wirksamkeit von Gruppenpsychotherapien. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) unterstützt diese Kooperation im Rahmen seines Programms ‚Hochschuldialog mit Südeuropa‘. Dieses Programm ist auf Projekte mit Bezug zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragestellungen ausgerichtet, um den gesellschaftspolitischen Dialog zwischen den von der Wirtschaftskrise besonders stark betroffenen südeuropäischen Ländern und Deutschland zu fördern.

    Inhalt der auf etwa ein Jahr angelegten thüringisch-sizilianischen Kooperation sind systematische Übersichtsarbeiten und Meta-Analysen zur Wirkung von Gruppenpsychotherapie bei substanzinduzierten Störungen. „Wir wissen, dass Substanzmissbrauch und Suchtverhalten sehr häufig als Reflexion prekärer Lebensverhältnisse auftreten. Unter welchen Bedingungen hier Psychotherapie in der Gruppe als vergleichsweise kostengünstige Therapieform erfolgreich eingesetzt werden kann, ist in diesem Zusammenhang eine Frage mit hoher Relevanz“, so Institutsdirektor Prof. Dr. Bernhard Strauß zum Projektansatz. Im Mai weilten die Kooperationspartner aus Palermo zu einem ersten Arbeitstreffen in Jena. Dabei vermittelten die Jenaer Psychologinnen PD Dr. Jenny Rosendahl und Dominique Schwartze in einem mehrtägigen Workshop die methodischen Grundlagen für die Erstellung und Durchführung einer Metaanalyse.

    Prof. Strauß: „Nach einer ersten Sichtung gehen wir von 50 bis 100 Studien von ausreichender Qualität zu diesem Thema aus, die in die Analyse einzubeziehen sind.“ Die Erfassung und Bewertung der vorhandenen Studien setzen die Projektarbeit an den Reviews in den kommenden Monaten in den beiden Orten fort, ehe im Herbst ein weiteres Arbeitstreffen in Palermo erfolgen wird.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Bernhard Strauß
    Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Jena
    Tel.: 03641/936700
    E-Mail: Bernhard.Strauss[at]med.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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