idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
01.06.2016 09:42

Ausstellung: „Krankheit als Kunst(form) – Moulagen der Medizin“

Antje Karbe Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Moulagen zeigen Krankheitsbilder auf der Haut und wurden früher als Lehrmittel eingesetzt – Tübinger Studierende haben die einzigartige Sammlung aus MUT und Universitäts-Hautklinik aufbereitet

    Das Museum der Universität Tübingen MUT präsentiert vom 10. Juni bis 11. September in Kooperation mit der Universitäts-Hautklinik Tübingen die Sonderausstellung „Krankheit als Kunst(form) – Moulagen der Medizin“. Die Ausstellung wurde im Rahmen des Projekts MAM|MUT mit Studierenden der Universität Tübingen erarbeitet, von der Inventarisierung der Objekte über die Umsetzung der Ausstellung bis zur Erstellung einer grundlegenden wissenschaftlichen Begleitpublikation.

    Moulagen sind Wachsabgüsse von Körperteilen, auf denen sich Krankheitssymptome zeigen. Der Mouleur formte sie direkt von der Haut eines Patienten ab. Die kunstvoll gestalteten Objekte wurden vor rund 100 Jahren vor allem im Lehrbetrieb eingesetzt und dienten auch der medizinischen Forschung. Die Tübinger Moulagen zeigen zum Teil nicht mehr existierende Krankheiten oder Krankheitsstadien in verschiedenen Ausprägungen und einer naturgetreuen Detailfülle. Besonders die 73 Moulagen des MUT, die zwischen 1910 und 1936 vom Deutschen Institut für ärztliche Mission (DIFÄM) angeschafft und verwendet wurden, sind teilweise einzigartig, da sie rare tropische Krankheiten zeigen. Die Sammlung der Universitäts-Hautklinik besteht aus 202 Moulagen, die zum Großteil 1904/1905 angeschafft wurden. Diese werden vereinzelt noch heute in der dermatologischen Ausbildung benutzt.

    Das Zusammenspiel von Wissenschaft, Kunst und Handwerk in den ehemaligen Lehrmitteln steht im Zentrum der Ausstellung: Die Mouleure werden als Künstler und die Moulagen als Kunstwerke ausgestellt, ihre Ursprünge, Fertigung und Verwendung in Tübingen werden erstmals in einer Ausstellung beleuchtet und mit einer dazugehörigen Publikation gewürdigt. Die Objekte stammen aus der Universitäts-Hautklinik sowie aus dem DIFÄM.

    Das Praxisseminar ist das letzte von drei studentischen Teilprojekten des vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg finanzierten Drittmittelprojekts MAM|MUT.

    Die Ausstellung wird am Donnerstag, den 9. Juni 2016, um 18 Uhr auf Schloss Hohentübingen eröffnet (Burgsteige 11, 72070 Tübingen). Medienvertreter und die interessierte Öffentlichkeit sind dazu herzlich eingeladen. Ein Presserundgang findet bereits am Mittwoch, den 8. Juni, um 11 Uhr statt, Treffpunkt ist im Schlosshof

    Kontakt:
    Edgar Bierende, Peter Moos
    Museum der Universität Tübingen
    Schulberg 2
    Telefon: +49 7071-29-77311 / 29-77481

    Ausstellung
    Ort: MUT | Schloss Hohentübingen | Kabinettraum, Burgsteige 11, 72070 Tübingen

    Laufzeit: 10. Juni bis 11. September 2016

    Öffnungszeiten: Mi bis So 10 bis 17 Uhr, Do 10 bis 19 Uhr

    Informationen: Sigrid Schumacher 07071-29-77384, museum@uni-tuebingen.de; www.moulagen-ausstellung.de

    Leitung: Dr. Edgar Bierende, Peter Moos, Museum der Universität Tübingen | MUT
    Ausstellungsgestaltung: Stephan Potengowski Formgebung
    Ausstellungsgrafik: Sonja Hülskämper

    Publikation: „Krankheit als (Kunstform) – Moulagen der Medizin“, Herausgegeben von Edgar Bierende, Peter Moos und Ernst Seidl; 352 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen, 24,90 Euro, ISBN 978-3-9817947-0-0. Zu bestellen unter 07071-29-76439 oder -77384 oder museum@uni-tuebingen.de

    Eintritt: Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, Familienkarte 12 Euro; Studierende der Universität Tübingen haben freien Eintritt.


    Weitere Informationen:

    http://www.moulagen-ausstellung.de


    Bilder

    Krankheitsbild Pocken
    Krankheitsbild Pocken
    Foto: MUT/Valentin Marquardt
    None

    Krankheitsbild Skorbut
    Krankheitsbild Skorbut
    Foto: MUT/Valentin Marquardt
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Krankheitsbild Pocken


    Zum Download

    x

    Krankheitsbild Skorbut


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).