Berlin, 3. Juni 2016 – Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs macht anlässlich des Cancer Survivors Day am 5. Juni 2016 auf die besondere Situation junger Frauen und Männer im Alter von 18 bis 39 Jahre aufmerksam, die an Krebs erkrankt sind oder waren. "Wenn junge Frauen und Männer an Krebs erkranken, haben sie mit 80 Prozent eine gute Überlebenschance", erklärt der Kuratoriumsvorsitzende Prof. Dr. Mathias Freund. "Sie sind dann sogenannte 'Langzeitüberlebende‘", so Freund weiter. "So erfreulich das ist – bedeutet es leider nicht das Ende der Probleme für diese jungen Menschen. Und: Was ist mit denen, die nicht geheilt werden können?"
Krebserkrankung und das Risiko von Armut
Etwa 40 Prozent der jungen Patientinnen und Patienten mit Krebs beklagen langfristig wirtschaftliche Probleme. Die Gründe sind vielfältig: die Unterbrechung von Ausbildung, Studium oder Karriere oder die körperlichen und seelischen Folgen der Erkrankung und ihrer Behandlung.
Zwar bietet unser Sozialsystem viele Hilfen, aber der Zugang ist für die jungen Menschen schwierig. Deshalb hat die Stiftung mit dem JUNGEN KREBSPORTAL ein bundesweit einzigartiges Beratungsangebot geschaffen, in dem die jungen Patientinnen und Patienten von sozialmedizinischen Expertinnen und Experten Antworten auf ihre Fragen rund um das Thema "Job und Geld“ erhalten. Das Besondere an dem Portal ist, dass ein persönlicher Kontakt zu den Experten hergestellt wird. Die ungelösten Fragen werden ausgewertet und die Stiftung formuliert dann entsprechende Forderungen. Weitere medizinische und soziale Fragen werden nach und nach in das Beratungsangebot aufgenommen.
Krebs überlebt – und wie sieht es dann mit einer Familie aus?
80 Prozent der jungen Patientinnen und Patienten mit Krebs können durch Medikamente, Bestrahlung und Operation geheilt werden. Doch nach Chemotherapie oder Bestrahlung kommt es häufig zum Verlust der Fruchtbarkeit. Leider wird dieser Punkt vor dem Beginn der Behandlung unter dem Zeitdruck und der Belastung durch die Erkrankung oft nicht ausreichend angesprochen. Hinzu kommt das Problem, dass das Einfrieren von Sperma, Eizellen oder Eierstockgewebe nicht durch die Krankenkassen finanziert wird. Die Deutsche Stiftung für Deutsche Erwachsene mit Krebs setzt sich dafür ein, dass die jungen Menschen ihre Chance auf Kinder und Familie behalten müssen.
"Es ist ein Skandal, dass die jungen Menschen mit Tausenden von Euro für eine Eizellkonservierung und Hunderten von Euro für eine Spermakonservierung von den Kassen hängen gelassen werden. Das Thema setzen wir auf die Agenda!“, so der Kuratoriumsvorsitzende Freund.
Eine unangenehme Frage am Cancer Survivors Day
Was ist, wenn wir den Krebs nicht heilen können? "Wir kennen viele junge Menschen, die tapfer und viele Jahre gegen den Krebs kämpfen und dann aber doch mit ihm leben müssen", sagt Freund. "Diese Menschen wünschen sich ein möglichst normales Leben, Einbettung in Job und tägliches Leben und natürlich auch ein wenig Freude, wie jeder Mensch."
Sie wollen ihr Leben in der eigenen Hand behalten und es nicht der Herrschaft des Krebses überlassen. Die Deutsche Stiftung für Junge Erwachsene mit Krebs kämpft gegen Ausgrenzung und Benachteiligung von jungen Krebskranken und unterstützt Initiativen für ihr aktives Leben.
Spenden Sie für die Arbeit zugunsten junger Menschen mit Krebs
Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs setzt sich für Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie die Verbesserung der Therapiemöglichkeiten und der Nachsorge junger Krebspatientinnen und -patienten ein und ist gleichzeitig Ansprechpartner für Patienten, Angehörige, Wissenschaftler, Unterstützer und die Öffentlichkeit. Ihre Arbeit ist als gemeinnützig anerkannt und wird ausschließlich aus Spenden finanziert.
Spendenkonto der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs:
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Die Pressemitteilung sowie weitere Informationen zur Stiftung können Sie auf der Internetseite www.junge-erwachsene-mit-krebs.de abrufen. Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs
Frauke Frodl
Berolinahaus, Alexanderplatz 1
Fon: 030 / 28 09 30 56 0
Fax: 030 / 28 09 30 56 9
E-Mail: f.frodl@junge-erwachsene-mit-krebs.de
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