Bonn/Berlin, 06. Juni 2016: Wie lassen sich Kinder in der Großstadt für die Natur begeistern? Wie können Räume geschaffen werden, in denen sich die Natur hautnah und ohne künstliche Spielgeräte erleben lässt? Fragen wie diesen geht das Modellprojekt „Naturerfahrungsräume im Großstädten am Beispiel Berlin“ nach, bei dem heute die erste Fläche den Kindern zur Nutzung übergeben wurde. Gefördert wird das Vorhaben durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums, durch den Bezirk Pankow sowie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt.
● Vorhaben startet mit drei Pilotflächen in Berlin
● BfN-Präsidentin: Naturerfahrung schafft positive Mensch-Natur-Beziehung
Bonn/Berlin, 06. Juni 2016: Wie lassen sich Kinder in der Großstadt für die Natur begeistern? Wie können Räume geschaffen werden, in denen sich die Natur hautnah und ohne künstliche Spielgeräte erleben lässt? Fragen wie diesen geht das Modellprojekt „Naturerfahrungsräume im Großstädten am Beispiel Berlin“ nach, bei dem heute die erste Fläche den Kindern zur Nutzung übergeben wurde. Gefördert wird das Vorhaben durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums, durch den Bezirk Pankow sowie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt.
„Wer als Kind die Chance erhält, Natur zu erfahren, wird sie auch als Erwachsener schätzen und schützen“, sagt Prof. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz. Die Menschen in der Stadt nutzen Naturangebote in der Stadt mehrmals im Monat oder häufiger. Sie schätzen dabei insbesondere den freien Zugang zu Parks und andere Grünanlagen. Das belegt die Naturbewusstseinsstudie 2015, die das Bundesamt für Naturschutz und das Bundesumweltministerium kürzlich veröffentlicht haben. „Diese Erkenntnisse bestärken uns in unserem Ziel, uns für eine positive Mensch-Natur-Beziehung einzusetzen, insbesondere bei der jungen Bevölkerung und den Menschen in der Stadt“, erklärt die BfN-Präsidentin.
Naturerfahrungsräume in der Stadt können zu einer positiven Mensch-Natur-Beziehung einen wichtigen Beitrag leisten. Denn sie erfüllen nicht nur stadtökologische, sondern auch soziale Anforderungen. Sie schaffen Freiräume für die Natur in dicht bebauten Arealen und auch für die Kinder, die sich durch den Kontakt zur Natur mental und sozial gut entwickeln können. „Deshalb wünschen wir uns, dass dieses Modell aus Berlin langfristig in vielen bundesdeutschen Großstädten Schule macht“, sagt Matthias Herbert, Leiter der Abteilung „Natur und Landschaft in Planungen und Projekten“ im BfN. „Als größte deutsche Stadt bot sich Berlin als Modellstandort für dieses beispielhafte Vorhaben an.“
Hintergrund
Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) entwickelt seit den 1990-er Jahren Konzepte zur Schaffung von Naturerfahrungsräumen in Großstädten. Die Vorstudie zum Projekt „Naturerfahrungsräume in Großstädten am Beispiel Berlin“ hat gezeigt, dass Naturerfahrungsräume in Großstädten keine idealistischen Träumereien, sondern deren Konzepte praktikabel und umsetzbar sind. Das Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben unter der Projektleitung der Stiftung Naturschutz Berlin umfasst drei Pilotflächen, die in den Bezirken Pankow, Spandau und Marzahn-Hellersdorf angesiedelt sind. Es soll unter anderem herausfinden, ob und wie es unter den Bedingungen einer Großstadt gelingen kann, Kindern den Zugang zur Natur wieder zu erschließen, welche Standards Naturerfahrungsräume aufweisen müssen, wie hoch der Aufwand für Pflege und Betreuung ist, aber auch, wie mit Sicherheits- und Haftungsfragen umzugehen ist. Das Modellprojekt läuft bis Mitte 2018. Es wird von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde wissenschaftlich begleitet.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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