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20.06.2003 11:12

Leibniz-Präsident zeigt sich schifffahrtsinteressiert

Erik Hoops, M.A. Kommunikation
Deutsches Schiffahrtsmuseum

    Informationsbesuch von Hans-Olaf Henkel im Deutschen Schiffahrtsmuseum - Besorgnis über ausstehende Direktorenbesetzung - Segeltörn mit Polarforschungsschiff "Grönland"

    Presse-Info Nr. 08/03 vom 20.06.2003

    Am 17. Juni 2003 hat Hans-Olaf Henkel, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, das Deutsche Schiffahrtsmuseum (DSM) besucht, um sich über die wissenschaftliche Arbeit und die Ausstellungen des nationalen Forschungsmuseums in Bremerhaven, des einzigen Leibniz-Instituts im Land Bremen, zu informieren. Während seines 1œ-tägigen Aufenthalts zeigte sich Henkel tief beeindruckt von der Vielfalt der am DSM betriebenen Forschungen und dem Umfang der Ausstellungen.

    Der Leibniz-Präsident nutzte den Ortstermin zu intensiven Gesprächen mit der Leitung und den Wissenschaftlern des DSM und nahm zur derzeitigen Debatte um die von Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn vorgeschlagene "Entflechtung" der wissenschaftlichen Forschung in Deutschland Stellung. Er stellte fest, dass ein Rückzug des Bundes aus der gemeinsamen Zuständigkeit von Bund und Ländern in der Forschungspolitik unweigerlich zu einer "Kleinstaaterei" führe, die dem deutschen Forschungsraum innerhalb Europas und international nur abträglich sein könne. Forschung brauche Freiheit, Bildung hingegen mehr Wettbewerb.

    Bei einem gemeinsamen Mittagessen mit Bremens Innensenator Dr. Kuno Böse und Bremerhavens Kulturstadtrat Prof. Dr. Wolfgang Weiß an Bord der Museumsbark "Seute Deern" äußerte sich Henkel zudem besorgt über die noch immer ausstehende Berufung eines neues Geschäftsführenden Direktors des DSM. Da dieser auch für die Forschung des Nationalmuseums zuständig sei, müsse die Vakanz schnellstmöglich beendet werden. Am 21. Juni 2002, also vor fast genau einem Jahr, hatte der Verwaltungsrat des Deutschen Schiffahrtsmuseums, dessen Vorsitzender Bremens Bürgermeister Dr. Henning Scherf ist, ohne Gegenstimme beschlossen, dem Votum der paritätisch von DSM und der Universität Bremen besetzten Berufungskommission, des Wissenschaftlichen Beirats und des Kuratoriums zur Förderung des DSM zu folgen. Diese hatten sich dafür ausgesprochen, den DSM-Wissenschaftler Prof. Dr. Lars U. Scholl zum Direktor des Deutschen Schiffahrtsmuseums zu ernennen.

    Im weiteren Verlauf seines Besuchs nutzte Henkel die Gelegenheit, sich bei einem Kurzbesuch des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) über die Kooperation des Deutschen Schiffahrtsmuseums mit einem Institut der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren zu informieren.

    Den Abschluss der Visite bildete ein Segeltörn mit dem Schiff der Ersten Deutschen Polarexpedition 1869/70, der nordischen Yacht "Grönland". Das betagte Segelschiff im Besitz des Deutschen Schiffahrtsmuseums, das ein sichtbares Bindeglied zwischen den benachbarten Bremerhavener Forschungseinrichtungen DSM und AWI darstellt, trat am 18. Juni seine Fahrt zur Kieler Woche an. Der leidenschaftliche Segler Henkel ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen, um wenigstens für ein paar Stunden - auf der Fahrt von Bremerhaven nach Cuxhaven - an Bord eines einzigartigen Schiffes frische Seeluft zu schnuppern. Vor Cuxhaven wurde der Leibniz-Präsident von dem Rettungstochterboot "Biene" der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), mit der das DSM ebenfalls eng kooperiert, abgeholt und wieder an Land gesetzt, womit ein nicht ganz alltäglicher Arbeitsbesuch zu Ende ging.

    Das Deutsche Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven wurde 1980 als sechstes und bislang letztes Forschungsmuseum in gemeinsame Forschungsförderung von Bund und Ländern übernommen. Es gehört seither zu den heute 80 außeruniversitären Forschungsinstituten und Serviceeinrichtungen für die Forschung der Leibniz-Gemeinschaft. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 12.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und haben einen Gesamtetat von 950 Millionen Euro.

    Seit dem 1. Juli 2001 steht der ehemalige IBM-Spitzenmanager und frühere Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Prof. Hans-Olaf Henkel, als ehrenamtlicher Präsident der Leibniz-Gemeinschaft vor. Er ist damit seit Carl Bosch, der von 1937 bis 1940 Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft war, der erste Industriemanager an der Spitze einer der großen Forschungsorganisationen in Deutschland. Bei seinem Amtsantritt hat sich Henkel zum Ziel gesetzt, alle Leibniz-Institute durch persönlichen Augenschein kennen zu lernen - rund 60 Institute hat er mittlerweile besucht.

    Bildmaterial zum Besuch von Hans-Olaf Henkel im Deutschen Schiffahrtsmuseum steht ab Mittwoch, dem 25. Juni 2003, im Pressebereich auf der Homepage des DSM (www.dsm.de) unter der Nummer dieser Pressemitteilung bereit.

    Die Leibniz-Gemeinschaft finden Sie unter der Adresse: www.leibniz-gemeinschaft.de.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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