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13.06.2016 10:26

Neues Tool zur Steigerung der sozialen Akzeptanz von Onshore-Windenergie

Anne-Catherine Jung Pressestelle
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI)

    Um die soziale Akzeptanz von Onshore-Windenergie zu steigern und so die Planungssicherheit für neue Anlagen zu erhöhen, gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Diese für den eigenen Bedarf zu sichten und anzupassen, ist eine Herausforderung. Im Projekt „WISE Power“ wurde das interaktive Online-Tool „WE Engage“ entwickelt, das sich an alle relevanten Stakeholder im Bereich Windenergie sowie an alle anderen Interessierten richtet und kostenlos unter http://www.we-engage.eu/ zur Verfügung steht. In die Entwicklung des Tools flossen unter anderem Ergebnisse einer Befragung ein, die das Fraunhofer ISI mit 207 Akteuren aus 13 europäischen Ländern durchgeführt hat.

    Das Projekt „WISE Power“ setzt sich mit der gesellschaftlichen Akzeptanz der Onshore-Windenergie auseinander und wird im Rahmen des Intelligent Energy Europe Programms der Europäischen Union gefördert. Zum europäischen Projektkonsortium gehören auf deutscher Seite das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI und die Deutsche Energie-Agentur (dena).

    Im Rahmen des Projekts hat das Fraunhofer ISI insgesamt 40 Ratgeber und Handbücher sowie 15 wissenschaftliche Artikel und Berichte ausgewertet, die sich der Einbeziehung der Bevölkerung in die Planungs- und Umsetzungsprozesse widmen. Zudem befragten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler insgesamt 207 Expertinnen und Experten aus 13 europäischen Ländern zur Akzeptanz von Windenergieprojekten und geeigneten Maßnahmen der Bürgerbeteiligung und -information. Die Ergebnisse flossen in die Erstellung des Tools „WE Engage“ ein, das seit Frühjahr 2016 online ist. Weiterhin wurde eine Vorversion des Tools, der Leitfaden „Draft Social Acceptance Pathways“, mit Vertreterinnen und Vertretern der Windenergiebranche im Rahmen eines Workshops validiert, den das Fraunhofer ISI und die dena gemeinsam durchgeführt haben. Der Leitfaden enthält Strategien zur besseren Akzeptanz der Windenergie und kann auf der Projektwebseite in elf Sprachen heruntergeladen werden.

    Durch die variable Anwendbarkeit und das Aufzeigen von Praxisbeispielen unterstützt das interaktive Tool alle Akteure bei Windenergieprojekten bei der Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Steigerung der sozialen Akzeptanz – Entwickler, Netzbetreiber, Gemeinden und Landesbehörden ebenso wie Bürgerinitiativen, Genossenschaften und NGOs. Dr. Elisabeth Dütschke, Projektleiterin am Fraunhofer ISI, betont: „Besonders nützlich ist, dass die Informationen spezifisch für unterschiedliche Zielgruppen und Projektphasen angeboten werden. Zudem enthält das Tool Materialien zum rechtlichen Rahmen und gibt einen Überblick über die benötigten zeitlichen, finanziellen und personellen Ressourcen. So erhalten beispielsweise Projektentwickler Hinweise, welche Maßnahmen zum Thema Bürgerbeteiligung in der Konstruktionsphase eines Windparks sinnvoll sind – und mit welchem Aufwand sie verbunden sind.“

    Zum Projektabschluss vergibt das Team von „WISE Power“ den „Best Community Award“. Gesucht werden Windenergieprojekte, die besonders stark soziale Akzeptanz berücksichtigen oder besonders innovative Maßnahmen zur Bürgerbeteiligung durchführen. Bewerben können sich alle Windenergieprojekte aus der gesamten Europäischen Union, die seit 2010 durchgeführt wurden, aktuell laufen oder noch in Planung sind. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Juli 2016, die Gewinner werden auf der WindEurope (Messe und Konferenz vom 27. bis 29. September 2016 in Hamburg) bekanntgegeben. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite von „WISE Power“.

    Weitere Informationen:

    • Webseite des Projekts „WISE Power“: http://www.wisepower-project.eu/
    • Tool „WE Engage“: http://www.we-engage.eu/
    • Leitfaden „Draft Social Acceptance Pathways“: http://wisepower-project.eu/draft-saps/draft-saps-in-various-languages-in-pdf/
    • Bewerbung für den „Best Community Award“: http://wisepower-project.eu/news/best-community-award/

    Kontakt:
    Anne-Catherine Jung MA
    Telefon: +49 721 6809-100
    E-Mail: presse@isi.fraunhofer.de

    Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI analysiert Entstehung und Auswirkungen von Innovationen. Wir erforschen die kurz- und langfristigen Entwicklungen von Innovationsprozessen und die gesellschaftlichen Auswirkungen neuer Technologien und Dienstleistungen. Auf dieser Grundlage stellen wir unseren Auftraggebern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft Handlungsempfehlungen und Perspektiven für wichtige Entscheidungen zur Verfügung. Unsere Expertise liegt in der fundierten wissenschaftlichen Kompetenz sowie einem interdisziplinären und systemischen Forschungsansatz.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Energie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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