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20.06.2003 11:59

Wissenschaftlicher Faden nach 36 Jahren "Funkstille" wieder aufgenommen

Jochen Brinkmann Kontaktstelle Schule - Universität
Technische Universität Clausthal

    Im Februar 1965 kam ein junger Physiker aus dem ukrainischen Charkov zu Professor Dr. Herbert Mayer ans Physikalische Institut der Bergakademie/TH Clausthal. Charkov war eines der wissenschaftlichen Zentren der UdSSR und zählte 29 Hochschulen und 200.000 Studenten. Das Physikalische Institut der Bergakademie hatte seinen Sitz im Hauptgebäude an der Adolph-Roemer-Straße, räumlich beengt, wissenschaftlich erfolgreich, ein Anziehungspunkt für den jungen Wissenschaftler Dr. Nikolai Gladkikh. Im Herbst 2001 konnte der Faden wieder aufgenommen werden; bei seinem jetzigen Besuch wird eine Erweiterung der Kooperation vorbereitet.

    Dr. Gladkikh untersuchte damals die Absenkung der Schmelztemperatur an dünnen Silber-, Kupfer- und Germanium-Schichten. Im Frühjahr `65 erlebte er den Umzug des Clausthaler Instituts ins Feldgrabengelände und dessen feierliche Eröffnung, zu dem berühmte Physiker, wie etwa der Nobelpreisträger Walther Gerlach kamen, sowie das große Kolloquium zu Ehren des 65. Geburtstags des "Dünne-Schichten-Papstes", Professor Mayer. Das neue Institutsgebäude lag inmitten von Bergwiesen, einzig allein die Bibliothek setzte einen weiteren wissenschaftlichen Tupfer.

    Im November 1965 kehrte Dr. Gladkikh in die Sowjetunion zurück; bis 1970 konnte er den Kontakt aufrechterhalten. Nach dem Zerfall der Sowjetunion suchte Professor Dr. Mykola Gladkykh - so wird sein Name heute im Paß auf Ukrainisch geschrieben - an den Faden zur Wissenschaft in Westdeutschland wieder anzuknüpfen. Vor zwei Jahren kam Professor Gladkykh zu einem Forschungsaufenthalt ans Institut für Angewandte Physik der Universität Hamburg und, auf Umwegen über Kontakte in den USA, im Herbst 2001 das erste Mal wieder in den Oberharz. Mit den Arbeitsgebieten der Ober- und Grenzflächenphysik sowie der Texturforschung des Instituts für Physik und Physikalische Technologien fanden sich schnell gemeinsame Berührungspunkte. Ein Kooperationsvertrag wurde geschlossen, der Deutsche Akademische Austauschdienst ermöglichte seitdem fünf begabten Studenten des Lehrstuhls für Physikalische Technologien am Institut für Hochtechnologie der Nationalen Karazin Universität einen Forschungsaufenthalt in der Clausthaler Physik. Mittlerweile sind mit Andrej Borodin und Sergiy Rudenkiy zwei seiner ehemaligen Studenten als Doktoranden bei Professor Dr. Volker Kempter. Sein jetziger Besuch dient auch der Erweiterung der Kooperation zwischen der TU Clausthal und der Nationalen Karazin Universität auf andere Zweige der Materialwissenschaften unter Einbeziehung des Physikalischen-Technischen Instituts des nationalen wissenschaftlichen Zentrums in Charkov.


    Bilder

    Das neue Institutsgebäude im Frühjahr 1965. Foto: Dr. Nikolai Gladkikh
    Das neue Institutsgebäude im Frühjahr 1965. Foto: Dr. Nikolai Gladkikh

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    Vor 38 Jahren das erste Mal zu Besuch: Prof. Dr. Mykola Gladkykh (Mitte) mit Prof. Dr. Robert Schwarzer (li.) und Prof. Dr. Volker Kempter (re.)
    Vor 38 Jahren das erste Mal zu Besuch: Prof. Dr. Mykola Gladkykh (Mitte) mit Prof. Dr. Robert Schwar ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    regional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Das neue Institutsgebäude im Frühjahr 1965. Foto: Dr. Nikolai Gladkikh


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    Vor 38 Jahren das erste Mal zu Besuch: Prof. Dr. Mykola Gladkykh (Mitte) mit Prof. Dr. Robert Schwarzer (li.) und Prof. Dr. Volker Kempter (re.)


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