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20.06.2016 12:29

Versuchsfelder des Julius Kühn-Instituts in Mecklenburg-Vorpommern bieten Bienen Nahrung

Dipl.-Biol. Stefanie Hahn Pressestelle
Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

    Bienenzuchtzentrum Bantin und Groß Lüsewitzer Züchtungsforscher arbeiten Hand-in-Hand zum Wohl der Bienen in der küstennahen Agrarlandschaft. Flächen können morgen am Leguminosen Feldtag (21.6./10-14 Uhr) besichtigt werden.

    (Groß Lüsewitz/Sanitz) Bienen tragen als Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen dazu bei, die biologische Vielfalt in Agrarökosystemen zu sichern. Doch es besteht die Gefahr, dass nach der reichlichen Pollen- und Nektarversorgung zur Obst- und Rapsblüte im Frühjahr eine so genannte Trachtlücke entsteht. Diese gilt es zu vermeiden und in der Folgezeit andere Nahrungspflanzen anzubieten. Die Forscher am Julius Kühn-Institut (JKI) in Groß Lüsewitz nehmen deshalb bei ihren Feldversuchen zu Hülsenfrüchten die Belange der Honigbiene mit in den Blick.

    Am Standort in Mecklenburg-Vorpommern werden 56 Hektar Versuchsfeldfläche, unter anderem mit Hülsenfrüchten, wie Lupine, Klee-Gras und Bohnen, angebaut. Insbesondere die landwirtschaftlich genutzten Hülsenfrüchte, wie Blaue, Weiße und die selten gewordene Gelbe Lupine, verwandeln das Groß Lüsewitzer Versuchsfeld jedes Jahr in ein buntes Blütenmeer. Inwiefern der verstärkte Anbau heimischer Hülsenfrüchte den Bienen zu Gute kommt, soll nun untersucht werden.

    Fachliche Unterstützung erhalten die JKI-Forscher vom Bienenzuchtzentrum Bantin, das mit seinen Bienen und seiner Expertise in der Saison 2016 erstmalig das Versuchsfeld in Groß Lüsewitz angewandert hat. „Die Erweiterung des Trachtangebotes für unsere Bienen steht auf unserer Wunschliste an die Landwirtschaft ganz oben. Wir arbeiten daher sehr gern mit dem Julius Kühn-Institut zusammen. Darüber hinaus erhalten wir auf diese Weise Informationen über die Leistungsfähigkeit der von uns in Bantin gezüchteten Bienen in einer küstennahen Umwelt. Dies erweitert unsere Möglichkeiten, die Honigbiene züchterisch an die Bedingungen in Mecklenburg-Vorpommern anzupassen“, sagt Torsten Ellmann, der 1. Vorsitzende des Landesverbandes der Imker Mecklenburg-Vorpommern (LIMV).

    Besonders interessant für Bienen und andere Insekten könnte auch die Andenlupine (Lupinus mutabilis) sein. „Diese aus Südamerika stammende Lupine wächst unter unseren Klimabedingungen nahezu unbegrenzt und blüht daher bis zum Eintreten der ersten Nachtfröste im Herbst“, berichtet Dr. Steffen Roux, der am JKI das Potenzial dieser Lupinenart aus der „Neuen Welt“ erforscht. „Neben den Lupinenarten, die wir zu Forschungszwecken anbauen, haben wir auf dem Lüsewitzer Versuchsfeld gegenwärtig ca. 3 Hektar nur mit blütenreichen Saaten als Bienenweide bestellt“, berichtet Dr. Bernd Hackauf vom JKI. Ein Teil dieser Fläche ist inzwischen im dritten Standjahr.

    Der morgige öffentliche Feldtag zu Hülsenfrüchten bietet eine gute Gelegenheit, sich vor Ort über die Arbeiten der Züchtungsforscher zu informieren.

    Infos zur Anfahrt und Programm finden sich im Einladungsfaltblatt (siehe unten). Die thematische Ausrichtung des Feldtages orientiert sich am Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte, das die FAO für 2016 ausgerufen hat.


    Bilder

    Bienenweide im 1. Standjahr
    Bienenweide im 1. Standjahr
    Foto: Peter Wehling/JKI
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    JKI-Versuchsparzellen mit Lupine in Groß Lüsewitz
    JKI-Versuchsparzellen mit Lupine in Groß Lüsewitz
    Foto: Steffen Roux/JKI
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    Anhang
    attachment icon Einladungsfaltblatt Leguminosen Feldtag

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Bienenweide im 1. Standjahr


    Zum Download

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    JKI-Versuchsparzellen mit Lupine in Groß Lüsewitz


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