Am 7. Juni 2016 eröffnete Ségolène Royal, Ministerin für Umwelt, Energie und Meeresangelegenheiten, die erste Tiefengeothermie-Anlage in Rittershoffen im Unterlass (Departement Niederrhein). Dies ist eine Weltneuheit. Bei dieser Gelegenheit kündete sie ebenfalls den Start zwei neuer Projektausschreibungen an, mit denen die Industrie dazu animiert werden soll, verstärkt erneuerbare Energien zu nutzen. Zudem versprach sie eine beschleunigte Einrichtung und Umsetzung des Deckungsfonds GEODEEP, der den Entwicklern eines Projektes eine Absicherung der unzureichenden Fündigkeit einer Bohrung garantiert. Mit Geodeep soll der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien in Frankreich gestärkt werden.
Am 7. Juni 2016 eröffnete Ségolène Royal, Ministerin für Umwelt, Energie und Meeresangelegenheiten, die erste Tiefengeothermie-Anlage in Rittershoffen im Unterlass (Departement Niederrhein). Dies ist eine Weltneuheit. Bei dieser Gelegenheit kündete sie ebenfalls den Start zwei neuer Projektausschreibungen an, mit denen die Industrie dazu animiert werden soll, verstärkt erneuerbare Energien zu nutzen. Zudem versprach sie eine beschleunigte Einrichtung und Umsetzung des Deckungsfonds GEODEEP, der den Entwicklern eines Projektes eine Absicherung der unzureichenden Fündigkeit einer Bohrung garantiert. Mit Geodeep soll der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien in Frankreich gestärkt werden. Der mit 50 Millionen Euro dotierte Deckungsfonds wird zur Hälfte von der ADEME (frz. Agentur für Umweltschutz und Energie) finanziert, 15 Millionen stammen von privaten Anlagenbetreibern und 10 Millionen von der Caisse de Dépots.
Das Ziel der französischen Regierung im Gesetz zur Energiewende ist es, bis 2030 einen Anteil von 32 Prozent erneuerbarer Energien am Stromverbrauch in Frankreich zu erreichen.
Eine Weltneuheit für die Wärmeversorgung von industriellen Prozessen
Mit der Gewinnung von Wärme aus geothermischer Flüssigkeit aus mehr als 2500 Metern Tiefe durch ein Netzwerk an unterirdischen Pipelines ist die Tiefengeothermie-Anlage von Rittershoffen eine Weltneuheit. Unterstützt durch die Fonds für Wärmegewinnung aus erneuerbaren Energien der Regierung (Fonds chaleur) und durch die französische Organisation ADEME wird die Anlage die Substitution von 16 000 Tonnen Öläquivalent pro Jahr ermöglichen und die CO2-Emissionen um 39 000 Tonnen pro Jahr reduzieren.
Geothermie
Geothermie (Erdwärme) ist die unterhalb der festen Oberfläche der Erde gespeicherte Wärmeenergie. Je tiefer man in das Innere der Erde vordringt, desto wärmer wird es. In Mitteleuropa nimmt die Temperatur um etwa 3 C pro 100 Meter Tiefe zu. Man geht davon aus, dass im Erdkern Temperaturen von etwa 5.000 – 7.000 C erreicht werden. Aus dem Innern unseres Planeten steigt ein ständiger Strom von Energie an die Oberfläche. Die Erde strahlt täglich etwa viermal mehr Energie in den Weltraum ab, als wir Menschen derzeit an Energie verbrauchen. 30% des an die Erdoberfläche steigenden Energiestroms kommen aus dem heißen Erdkern selbst. 70% entstehen durch den ständigen Zerfall natürlicher radioaktiver Elemente in Erdmantel und Erdkruste.
Tiefengeothermie
In der Tiefen Geothermie sind hydrothermale und petrothermale Systeme zu unterscheiden. Hydrothermale Systeme setzen im Untergrund an wasserführenden Schichten (Aquiferen) an und nutzen dieses Thermalwasser zur Energiegewinnung. Unter dem Begriff des petrothermalen Systems versteht man die Nutzung heißen Tiefengesteins, welches im Wesentlichen frei von zirkulierenden Thermalwässern ist.
Quelle: „Inauguration de la première centrale de géothermie profonde», Pressemitteilung des französischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Meeresangelegenheiten, 07.06.2016 – http://www.developpement-durable.gouv.fr/Inauguration-de-la-premiere.html
Redakteurin: Daniela Niethammer, daniela.niethammer@diplomatie.gouv.fr
http://www.wissenschaft-frankreich.de/de/energie/einweihung-der-ersten-tiefengeo...
Ministerin Ségolène Royal bei der Eröffnung
Quelle: © Französisches Ministerium für Umwelt, Energie und Meeresangelegenheiten
Schematische Darstellung der Tiefengeothermie
Quelle: © Französisches Ministerium für Umwelt, Energie und Meeresangelegenheiten
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Energie
überregional
Forschungsergebnisse, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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