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21.06.2016 10:59

Wintersemester 2016/17: Höchste NC-Quoten in Hamburg und Bremen

Britta Hoffmann-Kobert Bereich Dialog und Veranstaltungen
CHE Centrum für Hochschulentwicklung

    Zwischen dem Abiturzeugnis und dem Start ins Studium steht in vielen Fächern der Numerus Clausus (NC). Auch im kommenden Wintersemester 2016/17 gibt es je nach Bundesland jedoch große Unterschiede bei den Zulassungsbeschränkungen. Dies zeigt eine Auswertung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung, die erstmals auch NC-Quoten für die beliebtesten Studienstädte ausweist.

    Die im Ländervergleich höchsten NC-Quoten, also den Anteil zulassungsbeschränkter Studiengänge, gibt es in den beiden Stadtstaaten Hamburg und Bremen mit 72,3 bzw. 60,8 Prozent. Die niedrigsten Werte finden sich in Rheinland-Pfalz (23 %) und Mecklenburg-Vorpommern (23,6 %). Hier können sich Studierende ohne Zulassungsbeschränkung für mehr als drei viertel aller Studiengänge einschreiben. Im Bundesdurchschnitt sank der Anteil gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,5 Prozentpunkte auf 41,5 Prozent. Davon profitierten am stärksten Studieninteressierte in Bremen und Bayern. Hier ging der Anteil der zulassungsbeschränkten Studiengänge jeweils um etwa 4 Prozentpunkte zurück.

    CHE Geschäftsführer Frank Ziegele verdeutlicht die Entwicklung: „In den vergangenen vier Jahren ist die bundesweite NC-Quote um vier Prozentpunkte gesunken. Das zeigt, dass die Hochschulen sich insgesamt auf das Studierendenhoch besser eingestellt haben. “ Die zum Teil sehr deutlichen Unterschiede auf Länder- und Fächerebene zeichneten aber in Bezug auf Angebot und Nachfrage noch ein sehr heterogenes Bild.

    So ist bundesweit in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mehr als jeder zweite Studiengang mit einem NC belegt. In der Fächergruppe der Sprach- und Kulturwissenschaften stehen dagegen knapp 70 Prozent aller Studiengänge Studieninteressierten ohne zahlenmäßige Beschränkungen offen.

    Noch deutlicher werden die fachspezifischen Unterschiede auf Landesebene. So liegt etwa die NC-Quote für Studiengänge der Sprach- und Kulturwissenschaften in Mecklenburg-Vorpommern bei 6,9 Prozent, in Hamburg dagegen bei 94,2 Prozent.

    Insgesamt gibt es an Universitäten einen geringeren Anteil an zulassungsbeschränkten Studiengängen (40,1 %) als an Fachhochschulen (45,8 %). Für Bachelor-Studiengänge liegt die Quote im kommenden Wintersemester bundesweit bei 47,6 Prozent. Beim Master ist lediglich rund jeder dritte Studiengang (35,5 %) zulassungsbeschränkt.

    Erstmals untersuchte das CHE auch die NC-Quoten für Hochschulstädte mit mehr als 30.000 Studierenden. Dabei zeigte sich, dass hohe Anteile von zulassungsbeschränkten Studiengängen nicht nur in den Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin zu finden sind, sondern auch in anderen Großstädten wie Köln (66,3 %), Bochum (59,5 %), Karlsruhe (59,7 %) oder Hannover (72,1 %). Nahezu NC-frei studiert es sich dagegen in Würzburg mit einem Anteil von 17,4 Prozent.

    Nicht nur wegen der lokal wie regional großen Unterschiede sieht CHE Geschäftsführer Frank Ziegele deshalb einen großen Informations- und Transparenzbedarf: „Das Thema Numerus Clausus sorgt bei vielen Studieninteressierten jedes Jahr für große Unsicherheit. Sowohl die teilweise hochkomplexen Auswahl- und Berechnungsverfahren sowie die großen regionalen Unterschiede, was die NC-Quoten betrifft, sind alles andere als selbsterklärend. Rechtzeitige und umfassende Beratungsangebote an den Schulen könnten hier hilfreich sein.“ Diese Informationsangebote könnte die Situation für viele Studieninteressierte entspannen, denn zwischen Abiturausgabe und Einschreibefrist für zulassungsbeschränkte Studienangebote am 15. Juli liegen je nach Bundesland oftmals nur wenige Wochen.

    Über den „CHE Numerus Clausus-Check 2016/17“:
    Grundlage des „CHE Numerus Clausus-Check 2016/17“ waren die NC-Daten des Hochschulkompasses der Hochschulrektorenkonferenz für rund 18.000 Studiengänge im Wintersemester 2016/17 sowie entsprechende Daten der vergangenen Jahre. Bundesland, Hochschultyp, Anschlussart und Fächergruppe dienten als Analysekriterien für das Autor(inn)enteam Cort-Denis Hachmeister, Ronny Röwert, Lisa de Vries und Valeriia Gvozdenko.

    Weitere Informationen für Studieninteressierte:
    Parallel zum „CHE Numerus Clausus-Check 2016/17“ erscheint auch die Publikation „Im Blickpunkt: Der Numerus Clausus“. Diese richtet sich an Studieninteressierte und beantwortet die wichtigsten Fragen rund um den Numerus Clausus. In einer weiteren Publikation mit dem Titel „(Wie) komme ich an einen Studienplatz?“ wird darüber hinaus an ganz konkreten Beispielen erklärt, wie die Zulassungsverfahren in einzelnen Fächern ablaufen und man die Chancen auf einen Studienplatz errechnen und einschätzen kann.

    Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:

    Cort-Denis Hachmeister
    Tel. 05241-9761-35
    E-Mail: Cort-denis.hachmeister@che.de


    Weitere Informationen:

    http://www.che.de/downloads/CHE_AP_192_Numerus_Clausus_Check_2016_17.pdf - Der CHE Numerus Clausus-Checl 2016/17 zum Download
    http://www.che.de/cms/?getObject=5&getNewsID=1998&getCB=398&getLang=... – Pressemitteilung und Länder-Übersicht


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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