Studierendenteam der FH München erhält am 26. Juni den Deutschen Studienpreis
Anna Julia Romaszkiewicz, Chi-Nghia Ho und Sebastian Schostek von der Fachhochschule München gehören zu den diesjährigen Preisträgern des Deutschen Studienpreises 2003, den die Körber Stiftung vergibt. Das Team, Studierende der Technischen Physik und der Medizintechnik, hat zum Wettbewerbs-Thema "Tempo! - Die beschleunigte Welt" eine Gehhilfe für muskelschwache Menschen entwickelt: die Myoide Auto-Orthese MAO. Die Preise werden in Höhe von je 1.000 Euro am Donnerstag, 26.Juni, in Berlin in einem festlichen Rahmen überreicht.
Unter Myoide Auto-Orthese verstehen die Studierenden eine muskelähnliche, selbststeuernde Körperhilfe für muskelschwache Menschen. Sie besteht aus Stoffbahnen, die auf der Taille an einem Korsett befestigt sind und wie eine Strumpfhose unter der alltäglichen Kleidung getragen werden. Durch die Anordnung der Stoffbahnen wird bei einer Kontraktion der technischen Muskeln gleichzeitig das Hüftgelenk und das Kniegelenk gestreckt und somit die Eigenkraft des Trägers verstärkt. Die Steuerung dieser aktiven Gehhilfe erfolgt über eine integrierte Sensorik, die die Aktionen der natürlichen Beinmuskeln überwacht. Ein Ziel der Studierenden ist es, durch die geforderte Mitarbeit der Beine die Muskulatur zu trainieren und den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Menschen mit körperlichen Defiziten bietet sich damit die neuartige Möglichkeit, zum Beispiel ohne Rollstuhl oder Treppenlift am gesellschaftlichen Alltagsleben teilzunehmen.
Mit der Myoiden Auto-Orthese, der textilen Mechanik, wollen die Studierenden dazu beitragen, "dass auch körperlich benachteiligte Menschen Zugang zu der beschleunigten Welt erhalten". Nachdem eine Jury aus 398 zum Forschungswettbewerb eingereichte Projekte 30 Arbeiten nominiert hatte, setzte sich die Myoide-Auto-Orthese in der Endrunde als 3. Preis durch. Prof. Helmut Wassermann, der die Arbeit betreute und selbst Preisträger des letztjährigen Innovationspreises 2002 der Medizintechnik war, zeigt sich hocherfreut: "Der Deutsche Studienpreis ist ein Beweis von der hohen qualitativen Forschungs- und Entwicklungsarbeit an der Fachhochschule München. Ich bin sehr stolz auf diesen großen Erfolg der drei Studierenden". Dazu Sebastian Schostek: "Ich halte unsere Arbeit für ein gutes Beispiel studentischen Engagements das zeigt, wie das interdisziplinäre, praxisorientierte Umfeld an der FH München gewinnbringend umgesetzt werden kann". Inzwischen ist in Polen das Biomechanik-Labor der orthopädischen Uni-Klinik Breslau vom großen Nutzen der Myoiden Auto-Orthese überzeugt. Die Universität hat dem Team eine Zusammenarbeit für die Weiterentwicklung angeboten. Bei der Körber Stiftung besteht die Chance auf Weiterförderung.
Die Preise werden von Jutta Limbach, der Präsidentin des Goethe Instituts Inter Nationes und Kuratoriumsvorsitzende des Deutschen Studienpreises, im Berliner Konzerthaus verliehen. Insgesamt werden Preisgelder in Höhe von 100.000 Euro vergeben.
Fachhochschule München - PRESSE und KOMMUNIKATION
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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