idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
28.06.2016 14:55

Die Vielfalt der Digitalisierung: Projektträger Jülich veröffentlicht Geschäftsbericht 2015

Svenja Krämer Kommunikation, Geschäftsentwicklung
Projektträger Jülich

    Der Projektträger Jülich (PtJ) hat seinen Geschäftsbericht 2015 veröffentlicht, der für alle von ihm betreuten Förderprogramme und -initiativen einen detaillierten Überblick über bewirtschaftete Fördermittel sowie neu bewilligte und laufende Vorhaben gibt. Neben dem Rechenschaftsteil stellt der Projektträger in einem Dossier ausgewählte Projekte aus den Bereichen Gesundheit, Energie, Gründung und Ressourceneffizienz vor, in denen das Thema Digitalisierung auf ganz unterschiedliche Weise eine Rolle spielt.

    Mit 16.993 betreuten Vorhaben und rund 1,41 Milliarden Euro bewirtschafteten Fördermitteln zählt der Projektträger Jülich (PtJ) weiterhin zu den führenden Projektträgern in Deutschland. Ein Thema, das in vielen von PtJ betreuten Vorhaben von Bedeutung ist, ist die fortschreitende Digitalisierung. Sie beschäftigt Akteure aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft gleichermaßen. „Den digitalen Wandel beobachten wir in allen von uns betreuten Förderbereichen“, erklärt Dr. Christian Stienen, Leiter von PtJ. „Dabei wird Digitalisierung nicht nur mit speziell auf Informations- und Kommunikationstechnologie ausgerichteten Programmen gefördert. Vielmehr wird sie als Querschnittstechnologie zunehmend in andere Forschungs- und Innovationsthemen integriert.“

    Wegbereiter der Energiewende

    Ein Beispiel ist die Energiewende, die nur mit einer gezielten Digitalisierung gelingen kann. Denn die Energieversorgung wird komplett umgekrempelt: weg von einem konventionellen System mit wenigen großen Kraftwerken hin zu einem dynamischen System mit vielen kleinen Erzeugern, die Strom aus erneuerbarer Energie eher unregelmäßig liefern. Dadurch wird die Versorgung wesentlich komplexer. Gefragt sind nicht nur neue Speichermethoden, sondern auch intelligente Netze, die mithilfe digitaler Technik die Energieversorgung überwachen und steuern. In den zahlreichen Förderprojekten, die der Projektträger Jülich unter anderem für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BWMi) betreut, entstehen die Konzepte und Lösungen für die Energieversorgung von morgen.

    Bessere Diagnosen und individuelle Therapien

    Auch in der Gesundheitsforschung können wir ausgehend von den neusten technischen Fortschritten in der Datenerhebung und Analyse sowie der stärkeren Vernetzung von Datenquellen bedeutende Fortschritte erwarten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat 2015 beispielsweise ein umfassendes Förderkonzept zur Medizininformatik vorgestellt, an dem PtJ mitgewirkt hat. Ziel ist es, die vielfältigen Daten aus der Forschung und die Daten aus der Patientenversorgung so zusammenzuführen, dass alle Beteiligten den größtmöglichen Nutzen davon haben. Eine breitere Datenbasis und neue IT-Lösungen könnten etwa die Forschung beschleunigen sowie bessere Diagnosen und individuelle Therapien ermöglichen.

    Ressourceneffizienz digital steigern

    Digitalisierung kann darüber hinaus ein Weg sein, Kosten zu sparen, Ressourcen zu schonen und den Energieverbrauch zu senken. Dabei geht es um zwei sich ergänzende Ansätze: Einerseits wird betrachtet, wie Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) über deren gesamten Lebenszyklus hinweg umwelt- und ressourcenschonend gestaltet werden kann – vom Entwurf über die Produktion bis zum Recycling (Green IT). Andererseits kann IKT helfen, Rohstoffe und Energie zu sparen – etwa mittels Datenbanken, vernetzter Sensoren (Internet der Dinge) oder Smartphone-Apps (Green by IT).

    Gründerideen rund um IKT

    Der große IKT-Anteil in den von PtJ betreuten Vorhaben spiegelt sich auch bei den Gründerstipendien im EXIST-Programm wider. Das Programm des BMWi fördert Unternehmensgründungen an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Etwa drei Viertel der rund 200 Stipendien, die pro Jahr vergeben werden, gehen an Vorhaben aus dem IKT-Bereich. Gleichzeitig erhöht sich der IKT-Anteil in anderen Fachgebieten wie etwa im Maschinenbau stetig.

    PtJ reagiert auf all diese Entwicklungen mit der Etablierung eines Kompetenzfeldes Digitalisierung, in dem der Projektträger seine Expertise in diesem Bereich bündelt. „Wir behalten stets die technologischen, wirtschaftlichen und forschungspolitischen Entwicklungen im Blick – sowohl in den Themenbereichen unserer Geschäftsfelder als auch im Querschnittsbereich der IKT-Anwendungen“, verdeutlicht Christian Stienen. „Unsere Stärke ist dabei, die verschiedenen Welten miteinander zu verzahnen. Auf dieser Basis können wir gemeinsam mit unseren Auftraggebern Instrumente und Strategien entwickeln, mit denen der Querschnittsbereich der IKT-Anwendungen bestmöglich in die von uns betreuten Fachprogramme integriert werden kann.“


    Weitere Informationen:

    https://www.ptj.de/geschaeftsbericht


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).