Das Berliner Institut für Gesundheitsforschung bestimmt seine wissenschaftliche Ausrichtung neu, um zukünftig die Lebensqualität von Menschen mit chronischen und fortschreitenden Erkrankungen zu verbessern – durch neue Möglichkeiten der personalisierten Prävention von schweren Krankheitsverläufen und durch neuartige regenerative Therapien.
Vorstandsvorsitzender Prof. Erwin Böttinger: "Wir wollen die Lebensqualität von Menschen mit fortschreitenden, schweren Krankheitsverläufen durch personalisierte und regenerative Medizin erhalten oder wiederherstellen und bauen dabei auf Digitalisierung, Patientenbeteiligung, systemmedizinische Forschung, neuartige regenerative Therapien und Innovation für die Gesundheitswirtschaft. Kompetenzen der BIH-Gliedkörperschaften Charité – Universitätsmedizin Berlin und Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) bieten hervorragende Ausgangsbedingungen für unseren neuen Kurs."
Der neue Aufsichtsrat kam gestern zu seiner konstituierenden Sitzung in Berlin zusammen. Der Aufsichtsrat wählte Herrn Staatssekretär Dr. Georg Schütte (Bundesministerium für Bildung und Forschung) zum Vorsitzenden und Frau Senatorin Sandra Scheeres (Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft des Landes Berlin) zur stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums. Im Mittelpunkt der Sitzung standen die strategische Neuausrichtung, Entscheidungen zu zukunftsweisenden Bauvorhaben für die Umsetzung der Strategie, der Wirtschaftsplan 2017 sowie die Satzung des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung.
Das Jahr 2016 markiert einen neuen Abschnitt in der Entwicklung des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung. Eingeleitet wurde er mit dem Wechsel der Vorstandsmitglieder und des Vorsitzen-den. Die strategische Neuausrichtung schließt sich an zwei Jahre Aufbauarbeit und institutionelle Kooperation von Charité und MDC an. In dieser Zeit wurden in wichtigen Bereichen die Weichen für die translationale Forschung am BIH gestellt.
Die neuen Ansätze zielen darauf, das BIH mit seinen Gliedkörperschaften als Vorreiter für ein neues Modell der erfolgsorientierten personalisierten Gesundheitsversorgung durch translationale Spitzenforschung und Innovation zu etablieren. Die BIH-Forschung wird dabei hochmoderne Diagnostik zur präziseren Vorhersage und neuartige Therapien zur Prävention oder Reversion von schweren Krankheitsverläufen entwickeln. Dem Technologietransfer kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu. Das BIH will biomedizinische Forschung innovativer, offener und verlässlicher machen und plant für die Umsetzung, ein Zentrum für die Transformation Biomedizinischer Forschung aufzubauen.
Der neu gewählte Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Georg Schütte (BMBF) begrüßt die strategische Neuausrichtung des BIH. "Die beschlossene Strategie enthält innovative Ansätze für neuartige, personalisierte Therapien bei ungelösten Gesundheitsproblemen, in der Organisation der translationalen Forschung sowie in den Innovationsstrukturen. Nun gilt es, diese Strategie umzusetzen. Wir wollen, dass das BIH auch international eine Spitzenposition bei der Entwicklung von innovativen Therapieansätzen zum Wohle der Patientinnen und Patienten einnimmt."
Der Aufsichtsrat hat in seiner gestrigen Sitzung außerdem den Planungen zum Neubau des BIH Campus Mitte zugestimmt. Ab 2017 soll direkt neben dem Bettenhochhaus der Charité ein modernes Gebäude für die translationale Medizin mit rund 13.000 Quadratmetern Nutzfläche für das BIH und die Charité – Universitätsmedizin entstehen. Hierbei handelt es sich um den derzeitigen Operations- und Intensivtrakt am Robert-Koch-Platz. "Für die langfristige Arbeitsfähigkeit und Vernetzung aller Funktionen und für die wachsenden Forschungsvorhaben ist ein zentraler Standort unerlässlich. Die Errichtung eines BIH-Hauptgebäudes in direkter Nähe zur medizinischen Versorgung der Charité ist die ideale Voraussetzung für die patientennahe translationale Forschung des BIH", erklärt Sandra Scheeres, stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats. Ein weiteres Gebäude des BIH wird auf dem Campus des Max-Delbrück-Centrums entstehen. Hier werden auf rund 2.500 Quadratmetern Laborflächen für Forschungsgruppen geschaffen.
Der Berliner Senat hatte Anfang Mai den neuen Aufsichtsrat bestellt. Er löst den Gründungsaufsichtsrat ab, der seit 2013 bestand. Zum Aufsichtsrat gehören 15 Mitglieder: je drei Vertreterinnen und Vertreter des Bundes und des Landes Berlin, eine gemeinsame Vertretung der Humboldt-Universität zu Berlin und der Freien Universität Berlin, eine Vertretung der Helmholtz-Gemeinschaft e.V., je ein Mitglied des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung aus der Charité und aus dem MDC, der/die Vorsitzende/r des Wissenschaftlichen Beirats sowie vier externe Expertinnen und Experten.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Medizin
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Deutsch
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