idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
01.07.2016 12:45

Neue App zur besseren Verlaufskontrolle - Studie zur Risikoeinschätzung von CLL-Patienten

Christoph Wanko Unternehmenskommunikation und Marketing
Uniklinik Köln

    Ein internationales Konsortium unter Führung der Deutschen CLL Studiengruppe (DCLLSG), die an der Uniklinik Köln angesiedelt ist, hat ein neues Tool entwickelt, das es künftig Ärzten ermöglicht, das Risiko ihrer Leukämie-Patienten genauer einzuschätzen als bisher. Eine Besonderheit: Die Ärzte können diesen Index einfach online oder per App auf dem Mobiltelefon berechnen. Das Projekt wurde exklusiv von der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung gefördert.

    Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) ist die häufigste Form der Leukämie bei Erwachsenen. Der rasante Fortschritt im Bereich der Genanalytik hat in den letzten Jahren zu wichtigen Erkenntnisfortschritten bei der CLL geführt. Dies ist bei der CLL besonders wichtig, da der Verlauf von CLL-Patienten extrem große Unterschiede aufweist: Die Krankheit kann sich als beinahe harmlose, die Lebenszeit nicht verkürzende Veränderung der Laborwerte äußern, aber auch als sehr aggressive, unmittelbar lebensbedrohliche Leukämie. Eine präzise, individuelle Risikoabschätzung ist daher für die Patienten mit CLL von größter Bedeutung. Dem internationalen Konsortium ist es gelungen, mit dem „CLL International Prognostic Index“ (CLL-IPI) ein modernes Werkzeug zu entwickeln, das die Prognose von CLL-Patienten viel genauer vorhersagt als bisher möglich.

    Leiter der Studiengruppe und einer der Hauptverantwortlichen der aktuellen Studie ist Prof. Dr. Michael Hallek, Direktor des Centrums für Integrierte Onkologie und Direktor der Klinik I an der Uniklinik Köln: „Der CLL-IPI stellt einen Fortschritt gegenüber den traditionellen Stadieneinteilungen dar. Der CLL-IPI kombiniert moderne und etablierte Risikofaktoren und ist einfach anwendbar. Mit Hilfe dieses Werkzeuges können wir CLL-Patienten in Zukunft deutlich differenzierter beraten und behandeln.“

    Die Arbeit von Prof. Dr. Michael Hallek, Dr. Nadine Kutsch und Dr. Jasmin Bahlo (DCLLSG) im Rahmen der Internationalen CLL-IPI Arbeitsgruppe wurde exklusiv von der Deutschen José-Carreras-Stiftung für Leukämie e.V. mit einer Fördersumme von rund 130.000 Euro unterstützt. „Dieses neue Instrument ist eine wichtige Entwicklung auf dem Weg von der konventionellen Chemotherapie hin zu einer immer stärkeren Anwendung zielgerichteter Therapien“, so Dr. Gabriele Kröner, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung.

    Originalarbeit:
    The International CLL-IPI working group. An international prognostic index for patients with chronic lymphocytic leukaemia (CLL-IPI): a meta-analysis of individual patient data. Lancet Oncol. 2016 May 13
    doi:10.1016/S1470-2045(16)30029-8

    Für Rückfragen:

    Christoph Wanko
    Referent Unternehmenskommunikation Uniklinik Köln
    Stabsabteilung Unternehmenskommunikation und Marketing
    Telefon: 0221 478-5548
    E-Mail: presse@uk-koeln.de

    Dr. Gabriele Kröner
    Geschäftsführender Vorstand
    Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung
    Elisabethstraße 23 | 80796 München
    Tel: 089 / 27 29 04 -0
    E-Mail: presse@carreras-stiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://Download-Möglichkeit:
    http://Der „CLL International Prognostic Index“ für Patienten mit CLL (CLL-IPI) kann über den Link http://qxmd.com/cll-ipi sowie anhand der Mobilen App „Calculate“ für iOS, Android und Windows unter http://www.qxmd.com/apps/calculate-by-qxmd ab sofort online berechnet werden.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).