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06.07.2016 10:17

Okinlab GmbH vom Gründer-Campus Saar unter den drei vielversprechendsten Jungfirmen Deutschlands

Thorsten Mohr Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Die Okinlab GmbH aus Saarbrücken stand am Dienstagabend im Finale des Deutschen Gründerpreises, wo sie mit zwei anderen vielversprechenden jungen Firmen um die begehrte Auszeichnung in der Kategorie StartUp konkurrierte. Mit der Okinlab GmbH wurde damit ein Jungunternehmen aus dem Starterzentrum der Saar-Uni ausgezeichnet, das mit einer besonders innovativen Geschäftsidee begeistert: Mit form.bar, dem Online-Konfigurator von Okinlab, kann sich jeder bezahlbare Möbel selbst gestalten.

    Mit individualisiertem Möbeldesign kann die Okinlab GmbH sowohl Designliebhaber als auch die hochkarätig besetzte Expertenjury des Deutschen Gründerpreises überzeugen. Ihr innovatives Konzept hat dem Gründerteam Nikolas Feth und Alessandro Quaranta zum Einzug ins Finale des Deutschen Gründerpreises in der Kategorie StartUp verholfen. Am 5. Juli wurden im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin die Sieger in fünf Kategorien gekürt.

    Die Idee war durch Zufall entstanden, wie die beiden Gründer erzählen. Schon während seines Studiums der Betriebswirtschaftslehre war Alessandro Quaranta im Modebusiness selbstständig und mit der Einrichtung eines engen, kleinen Ladens beauftragt. „Dieser bot absolut keinen Platz für Standardmöbel und eine Maßanfertigung war zu teuer.“ Die Lösung fand der Diplom-Kaufmann gemeinsam mit seinem alten Schulfreund Nikolas Feth. Dieser hatte sich während seines Architekturstudiums an der HTW des Saarlandes mit der wirtschaftlichen Fertigung von Leichtbauteilen beschäftigt und verfügte über das passende Wissen. Auf dem Uni-Campus setzte das Gründerduo schon früh ein Zeichen, als dem dortigen Uni-Shop mit individuell geformten Regalen ein ungewöhnliches Gesicht verpasst wurde.

    Finanziert durch ein EXIST-Stipendium entwickelten die beiden Gründer im Starterzentrum der Universität des Saarlandes ihre Idee in zweijähriger Arbeit bis zur Marktreife. 2015 ging die Webanwendung form.bar online. Seitdem findet das zwölfköpfige Unternehmen immer mehr Kunden im In- und Ausland.
    Geschwungene Formen mit rasanten Kurven oder minimalistische Sachlichkeit: Mit form.bar, dem Online-Konfigurator des Start-ups Okinlab kann sich jeder bezahlbare Möbel selbst gestalten. „Ein Algorithmus in unserem weltweit einzigartigen 3-D-Konfigurator sorgt dafür, dass sich die Proportionen der einzelnen Elemente harmonisch verändern und das Möbelstück immer gut aussieht“, sagt Gründer Nikolas Feth (35). Das Ergebnis ist eine neuartige, weiche Formensprache, die sich an der Natur orientiert und das Raumgefühl verändert. Dank eines ausgeklügelten Stecksystems sind die Möbel ohne Kleber oder Schrauben in kürzester Zeit selbst aufgebaut. Und weil sämtliche Maße individuell festgelegt werden, passt am Ende alles genau so, wie es der Kunde braucht. Gefertigt werden die Steckteile aus hochwertigen Holzwerkstoffen von Tischlern aus der Region. „Dadurch hat der Kunde einen Ansprechpartner vor Ort und natürlich kürzere Lieferzeiten“, erklärt Mitgründer Alessandro Quaranta (34).

    Dass so etwas im Hochlohnland Deutschland auch für Normalverdiener bezahlbar ist, dafür sorgt eine innovative Verbindung von moderner Technologie und klassischem Handwerk. „Das Geheimnis sind unsere automatisch vorbereiteten Fertigungsdaten für die CNC-Fräsen“, verrät Nikolas Feth. Das klingt einfacher als es ist. Selbst erfahrene Handwerker konnten anfangs nicht glauben, dass die zeitintensive und damit teure Einrichtung der Fräsen tatsächlich entfällt. Der Schreiner kann die Teile zeitsparend zuschneiden und sich anschließend auf sein eigentliches Handwerk konzentrieren, denn die einzelnen Elemente werden von Hand geschliffen, geölt oder anderweitig veredelt.
    Mit ihrer ungewöhnlichen Geschäftsidee konnte das Gründer-Duo schnell auf sich aufmerksam machen. Vor kurzem wurde Alessandro Quaranta mit fünf weiteren Gründerpersönlichkeiten von der saarländischen Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger für die nächsten zwei Jahre zum Gründungsbotschafter ernannt.

    Auch die Experten der Auswahljury des Deutschen Gründerpreises waren begeistert von dem innovativen Geschäftskonzept: „Okinlab nutzt den Trend zur Individualisierung und zeigt die Chancen der Digitalisierung für das traditionelle Handwerk. Das erschließt auch kleineren Betrieben neue Zielgruppen und sichert Arbeitsplätze in Deutschland.“ Die Juroren nominierten die Saarbrücker für den Deutschen Gründerpreis 2016 in der Kategorie StartUp. „Die Berichterstattung ist eine Riesenchance für Okinlab“, finden die Gründer. „Wir wollen jetzt weiter wachsen und hoffen, dass wir durch die Nominierung neue Kunden und weitere Tischlereien als Kooperationspartner finden.“

    Der Deutsche Gründerpreis ist eine Auszeichnung, die von der Zeitschrift stern, den Sparkassen, dem ZDF und Porsche einmal jährlich vergeben wird. Der Preis würdigt beispielhaft die Leistung beim Aufbau neuer Unternehmen. Dabei werden alle Phasen eines Unternehmens ausgezeichnet – von Start-Up bis Lebenswerk.


    Weitere Informationen:

    http://www.form.bar
    http://www.okinlab.com
    http://www.deutscher-gruenderpreis.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    fachunabhängig
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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