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11.07.2016 12:07

Der Weg durch das Blutgefäß

Katja Rußwurm Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Regensburg

    Erkrankungen minimal-invasiv über Blutgefäße behandeln – möglich wird dies durch interventionsradiologische Verfahren. Als neuer Vorstand der Fachgesellschaft setzt sich Professor Dr. Christian Stroszczynski, Direktor des Instituts für Röntgendiagnostik des Universitätsklinikums Regensburg (UKR), für einen Ausbau der medizinischen Versorgungsstruktur in diesem Bereich ein.

    Der neue Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimal-invasive Therapie (DeGIR) kommt aus Regensburg. Für zwei Jahre, bis 2018, übernimmt Professor Dr. Christian Stroszczynski das Amt. „Der Interventionelle Radiologe ist als Teamplayer heute Garant für qualitativ hochwertige minimal-invasive Eingriffe in zahlreichen interdisziplinären Behandlungszentren. In meiner Amtszeit werde ich mich dafür einsetzen, das Wissen über effektive interventionsradiologische Methoden in der Öffentlichkeit und bei niedergelassenen Ärzten zu fördern sowie die Qualitätssicherung weiter auszubauen“, erläutert Professor Stroszczynski.

    Die Interventionelle Radiologie ist ein relativ junges Teilgebiet der diagnostischen Radiologie und auf Therapiemaßnahmen fokussiert. Dabei werden unter Bildsteuerung mittels Ultraschall, Computertomographie oder Magnetresonanztomographie therapeutische Eingriffe durchgeführt. Hierzu zählen unter anderem die Eröffnung von Gefäßverschlüssen durch das Setzen von Stents oder Ballonkathetern, die Implantation von Portsystemen oder Ernährungssonden sowie die gezielte Verödung von Gefäßen wie es bei manchen Tumoreingriffen nötig ist.

    Wenig belastend und schnell – Patienten profitieren

    In der modernen Medizin spielt die Interventionelle Radiologie eine immer bedeutendere Rolle. Wo früher langwierige Krankenhausaufenthalte notwendig waren oder aufgrund von Gefäßverschlüssen Gliedmaßen abgenommen werden mussten, kann heute dank Interventioneller Radiologie in minimal-invasiven Eingriffen mit geringem Aufwand geholfen werden. Patienten profitieren von einem in der Regel nur kurzen stationären Aufenthalt im Krankenhaus. Die Eingriffe finden zumeist unter örtlicher Betäubung statt und hinterlassen keine Narben. „Für mich als Arzt ist es nach wie vor faszinierend, dass die Blutgefäße des Patienten hervorragende Arbeitskanäle für Behandlungen zahlreicher Erkrankungen vom Gehirn bis zur Großzehe bilden, ohne dass der Körper Schmerzen empfindet oder geschädigt wird“, merkt Professor Stroszczynski an.
    Da aufwändige Operationen oder kostenintensive medikamentöse Behandlungen vermieden werden, können die Eingriffe zudem zu einer Entlastung des Gesundheitssystems beitragen.

    Um Patienten gerade bei schweren Erkrankungen wie Tumoren die individuell beste Therapie anbieten zu können, arbeiten medizinische Experten im Rahmen von spezialisierten Zentren fachübergreifend zusammen. Der Interventionelle Radiologe spielt dabei eine zunehmend wichtige Rolle im Behandlungsteam, da sich die modernen mikrotherapeutischen Verfahren gut in das jeweilige Therapiekonzept integrieren lassen.

    Interventionelle Radiologie soll flächendeckend angeboten werden

    Derzeit sind die Möglichkeiten der Interventionellen Radiologie bei Patienten und niedergelassenen Ärzten aller Fachrichtungen noch wenig bekannt. Eine verbesserte Wahrnehmung der neuen Methoden könne laut Professor Stroszczynski über interdisziplinäre Zentren oder eigene radiologische Ambulanzen und Spezialsprechstunden erfolgen, beispielweise für interventionell radiologische Tumortherapien oder für Gefäßanomalien

    Ziel der DeGIR ist es, qualitativ hochwertige bildgestützte Eingriffe durch Interventionelle Radiologen flächendeckend und rund um die Uhr sicherzustellen. In den vergangenen Jahren wurde hierfür ein Zertifizierungsprogramm realisiert, an dem bereits über 200 Krankenhausradiologen, darunter auch Professor Stroszczynski, als Ausbilder teilnehmen. „Die medizinische Schulung für diese interventionsradiologischen Eingriffe ist anspruchsvoll und erfordert eine sorgfältige und langjährige Anleitung. Ich hoffe aber, dass es durch eine weitere Förderung und Entwicklung des Programms gelingt, die Interventionelle Radiologie in Deutschland weiter ausbauen zu können“, so Professor Stroszczynski.


    Weitere Informationen:

    http://www.ukr.de


    Bilder

    Professor Dr. Christian Stroszczynski
    Professor Dr. Christian Stroszczynski
    Quelle: UKR


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Professor Dr. Christian Stroszczynski


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