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11.07.2016 13:54

WR | Drei Entscheidungen in Verfahren der Institutionellen Akkreditierung

Dr. Christiane Kling-Mathey Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Auf seinen Sommersitzungen hat der Wissenschaftsrat drei Verfahren der Institutionellen Akkreditierung und Reakkreditierung beraten, darunter die FOM Hochschule für Oekonomie & Management, Essen, die CVJM-Hochschule/YMCA University of Applied Sciences, Kassel, sowie die Wilhelm Büchner Hochschule, Pfungstadt. In allen Fällen gelangte der Wissenschaftsrat zu einer positiven Entscheidung. Die Ergebnisse im Einzelnen:

    Die FOM Hochschule für Oekonomie & Management mit Hauptsitz in Essen wird vom Wissenschaftsrat für die Dauer von fünf Jahren mit Auflagen reakkreditiert.

    Die FOM wurde 1991 gegründet und ist seit 1993 vom Land Nordrhein Westfalen befristet staatlich anerkannt. Die Hochschule hat inzwischen über 38.000 Studierende, die sich auf rund 30 Hochschulstudienzentren in ganz Deutschland verteilen.

    Der Wissenschaftsrat würdigt, dass die FOM ihr Konzept einer Hochschule der Wirtschaft für die Zielgruppe der überwiegend berufsbegleitend Studierenden überzeugend weiter umgesetzt und sich erfolgreich als größte private Fachhochschule in Deutschland etablieren konnte. Neben dem nachfrageorientierten Studienangebot von überwiegend berufsbegleitenden Bachelor- und Masterstudiengängen weist die Hochschule ein speziell auf die Bedarfe der Zielgruppe der berufsbegleitend Studierenden zugeschnittenes Betreuungs- und Personalkonzept auf. „Die gewachsenen Studierendenzahlen zeigen“, so der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Manfred Prenzel, „dass das Präsenzstudienangebot der FOM für die Zielgruppe der berufsbegleitend Studierenden im tertiären Sektor stark nachgefragt wird. Die erfolgreiche Entwicklung dieser Hochschule ist exemplarisch für die wachsende Bedeutung des nichtstaatlichen Hochschulsektors innerhalb des Gesamtsystems.“

    Die Reakkreditierung ist mit Auflagen zur Befristung von akademischen Leitungsämtern, zum personellen Aufwuchs, zum Berufungsverfahren, zur Verbesserung der personellen und sächlichen Ausstattung im Fachbereich Ingenieurwesen sowie im Bibliotheksbereich verbunden.

    Die CVJM-Hochschule/YMCA University of Applied Sciences, Kassel, wird vom Wissenschaftsrat für die Dauer von fünf Jahren mit zwei Auflagen reakkreditiert.

    Die Hochschule wurde im Jahr 2009 gegründet und ist vom Land Hessen bis Juni 2016 befristet staatlich anerkannt. Derzeit bietet sie ihren 322 Studierenden den Vollzeit-Bachelorstudiengang „Religions- und Gemeindepädagogik/Soziale Arbeit integrativ“ und den berufsbegleitenden Online-Studiengang „Soziale Arbeit (B.A.)“ an. Drei weitere gegenwärtig noch angebotene Studiengänge werden im Rahmen einer Konsolidierung in den kommenden Jahren eingestellt.

    Der Wissenschaftsrat würdigt, dass die CVJM-Hochschule erhebliche Anstrengungen unternommen hat, um den Aufbau der Einrichtung weiter voranzubringen und die Auflagen und Empfehlungen aus der zurückliegenden Reakkreditierung aus dem Jahr 2013 umzusetzen. So hat sich die Hochschule ein neues Leitbild gegeben, das nun konsistent ihre Werteorientierung, das hochschulische Selbstverständnis und ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung zum Ausdruck bringt. Mit ihrer Konzentration auf künftig zwei Bachelorstudiengänge verfügt die Hochschule über ein eindeutiges, durch die Kompetenzfelder Religions- und Gemeindepädagogik sowie Soziale Arbeit geprägtes Studiengangportfolio. Ein besonderer Ausdruck für die Neuausrichtung der Hochschule ist auch, dass es gelungen ist, neue Kooperationsbeziehungen mit Hochschulen und anderen Einrichtungen außerhalb des CVJM-Umfeldes und des kirchlichen Kontextes aufzubauen. Auch die umfassende Ausstattung der CVJM-Hochschule mit hauptberuf­lichem Lehrpersonal sowie die guten Rahmenbedingungen zur Unterstützung von Forschung werden vor dem Hintergrund der Neuausrichtung der Hochschule ausdrücklich anerkannt.

    Der Wissenschaftsrat verbindet sein Votum mit den beiden Auflagen, die Grundordnung hinsichtlich der Bestellung der Kanzlerin bzw. des Kanzlers als Mitglied der Hochschulleitung zu ergänzen und ein nachhaltiges Wirtschaftlichkeits- und Finanzkonzept zu entwerfen. Für eine weiterhin positive Entwicklung der Hochschule gibt der Wissenschaftsrat darüber hinaus Empfehlungen zur Leitungsstruktur, zu Berufungen, zur Forschung und zur Internationalisierung der CVJM-Hochschule.

    Die Wilhelm Büchner Hochschule, Pfungstadt, wird vom Wissenschaftsrat für die Dauer von fünf Jahren mit drei Auflagen institutionell akkreditiert.

    Die Hochschule wurde im Jahr 1996 gegründet und ist seit dem Jahr 2008 vom Land Hessen unbefristet staatlich anerkannt. Derzeit bietet sie ihren rund 6.500 Studierenden an den Fachbereichen „Energie-, Umwelt- und Verfahrenstechnik“, „Wirtschaftsingenieurwesen und Technologiemanagement“, „Ingenieurwissenschaften“ und „Informatik“ insgesamt 20 Bachelorstudiengänge und zehn Masterstudiengänge an.

    Der Wissenschaftsrat würdigt, dass die Wilhelm Büchner Hochschule sich als Anbieter von technisch ausgerichteten Fernstudiengängen erfolgreich am Hochschulmarkt eta­bliert hat und eine gesellschaftliche Nachfrage nach berufsbegleitender akademischer Ausbildung bedient. Sie gehört zu den größten privaten Fernhochschulen in Deutschland und weist sowohl eine stabile Entwicklung als auch eine umsichtige Planung auf. Hervorzuheben ist insbesondere die effektive Lehrorganisation und die intensive Betreuung der zumeist berufstätigen Studierenden.

    Der Wissenschaftsrat verbindet sein Votum mit Auflagen, die einen Ausbau der Forschungsleistung, einen Aufwuchs des hauptberuflichen professoralen Personals sowie eine Stärkung der akademischen Selbstverwaltung bezwecken.


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/5419-16.pdf - Stellungnahme zur FOM Hochschule, Essen
    http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/5421-16.pdf - Stellungnahme zur CVJM-Hochschule, Kassel
    http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/5423-16.pdf - Stellungnahme zur Wilhelm Büchner Hochschule, Pfungstadt


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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