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12.07.2016 09:47

Preis für Innovation des Zahnunfallzentrums

Gunnar Bartsch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Nach einem Zahnunfall kann der betroffene Zahn mit einer "Verkalkung" des Nervs reagieren. Dann ist die Behandlung selbst in Spezialistenhand und mit Operationsmikroskop schwer. Ein neues Verfahren, entwickelt am Zahnunfallzentrum der Uniklinik Würzburg, kann die Behandlung wesentlich erleichtern.

    Mitarbeiter des Zahnunfallzentrums der Uniklinik Würzburg haben in Kooperation mit dem Zahnunfallzentrum Basel (Schweiz) ein neuartiges Verfahren zur schablonengestützten Navigation im Rahmen der Wurzelkanalbehandlung "verkalkter" Zähne entwickelt. "Guided Endodontics" wurde nun mit dem Hochschulpreis Endodontie ausgezeichnet.

    Das neue Verfahren kann Unfallopfern die Entfernung geschädigter Zähne ersparen. Denn wenn der Wurzelkanal von betroffenen Zähnen nicht erschlossen werden kann, muss der betroffene Zahn oftmals entfernt werden. "Guided Endodontics" ermöglicht nun eine punktgenaue, "geführte" Behandlung.

    3D-Bohrschablone

    Im Vorfeld der Behandlung wird eine dreidimensionale Röntgenschichtaufnahme der Zahnregion sowie ein optischer Scan der Zähne erstellt. Die 3D-Daten werden im Computer übereinander gelagert und dienen als Grundlage für die virtuelle Planung einer sogenannten Bohrschablone. Diese wird in einem 3D-Drucker mit hoher Präzision erstellt.

    Mithilfe der Bohrschablone kann die Erschließung des verkalkten Wurzelkanals in kurzer Zeit und unter maximaler Schonung der Zahnhartsubstanz erfolgen. Zur Präzision der "Guided Endodontics"-Technik liegen vielversprechende Daten und Ansätze vor und auch die Umsetzung am Patienten ist bereits mehrfach gelungen.

    Hochschulpreis Endodontie

    Die Innovation wurde kürzlich mit dem Hochschulpreis Endodontie 2015 ausgezeichnet. Dieser Preis wird von der Fachzeitschrift Endodontie (als offizielle Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie des Verbandes Deutscher Zertifizierter Endodontologen sowie der Österreichischen Gesellschaft für Endodontie) "für die beste in einer nationalen oder internationalen Fachzeitschrift während des vergangenen Jahres publizierte wissenschaftliche Arbeit mit endodontologischer Fragestellung eines Autoren(teams) einer deutschsprachigen Universität" vergeben. Es wurde die folgende Arbeit ausgezeichnet:

    Krastl G, Zehnder MS, Connert T, Weiger R, Kühl S. Guided Endodontics: a novel treatment approach for teeth with pulp canal calcification and apical pathology. Dent Traumatol 2015 Oct 8. doi: 10.1111/ edt.12235.

    Kontakt

    Prof. Dr. Gabriel Krastl, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Leiter Zahnunfallzentrum.

    T.: +49-931-201 72420, E-Mail:Krastl_G@ukw.de, www.zahnerhaltung.ukw.de


    Bilder

    Einsatz von Guided Endodontics: virtuell geplante Bohrschablone nach Übereinanderlagerung der Datensätze der dreidimensionalen Röntgenschichtaufnahme und des Intraoralscans.
    Einsatz von Guided Endodontics: virtuell geplante Bohrschablone nach Übereinanderlagerung der Datens ...
    Quelle: Bild: Zahnunfallzentrum


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Einsatz von Guided Endodontics: virtuell geplante Bohrschablone nach Übereinanderlagerung der Datensätze der dreidimensionalen Röntgenschichtaufnahme und des Intraoralscans.


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