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13.07.2016 12:18

Die Ringvorlesungen der Saar-Uni in der 29. Kalenderwoche

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Die Universität des Saarlandes bietet im Sommersemester wieder öffentliche Vortragsreihen an. Montags um 19 Uhr stellen Literaturwissenschaftler im Saarbrücker Rathausfestsaal die Kriegserfahrung von Schriftstellern vor. Am Dienstag, 19. Juli, berichtet der Historiker Wolfgang Behringer um 12.15 Uhr auf dem Unicampus, wie der Ausbruch des Vulkans Tambora im Jahr 1815 die Welt in eine Krise stürzte. Am Mittwoch, 20. Juli, findet der letzte Vortrag in der Reihe „Representing ‚The’ American People 2016“ statt. Die Öffentlichkeit ist zu allen Vorträgen eingeladen.

    1. Ringvorlesung „Erkundungen zwischen Krieg und Frieden“
    Montag, 18. Juli, 19 Uhr: Kriegstreiber, Verräter oder verhinderter Friedenstifter? Das schwankende Wallenstein-Bild vor, nach und bei Friedrich Schiller
    Veranstaltungsort: Rathausfestsaal Saarbrücken
    Referent: Dr. Manfred Leber (Neuere deutsche Literaturwissenschaft)

    Im Prolog von Schillers „Wallenstein“ heißt es: „Von der Parteien Gunst und Hass verwirrt / Schwankt sein Charakterbild in der Geschichte.“ Hat sich an diesem Befund kontroverser Bewertungen des kaiserlichen Feldherrn des Dreißigjährigen Kriegs seither Wesentliches geändert? Inwiefern scheinen auch Schillers eigene Rekonstruktionsversuche der historischen Figur einem Schwanken unterworfen zu sein, vergleicht man die Dramen-Trilogie „Wallenstein“ mit der vorausgegangen historischen Abhandlung „Geschichte des Dreißigjährigen Kriegs“? Und schließlich: Kann vielleicht gerade Schillers „Wallenstein“-Dichtung Relevanz auch für den anhaltenden Historikerstreit um Wallenstein zuerkannt werden? Auf diese Fragen versucht der Vortrag Antworten zu geben. Im Zentrum wird dabei eine Analyse von „Wallenstein. Ein dramatisches Gedicht“ stehen (so der vollständige Titel von Schillers Hauptwerk).
    http://literaturarchiv.uni-saarland.de/ringvorlesung/

    2. Öffentlicher Vortrag des Historischen Instituts der Saar-Uni
    Dienstag, 19. Juli, 12.15 Uhr: „Tambora und das Jahr ohne Sommer. Wie ein Vulkan die Welt in die Krise stürzte“
    Veranstaltungsort: Saarbrücker Campus, Geb. B3 1, Hörsaal I
    Referent: Prof. Wolfgang Behringer

    Anfang April 1815 wird auf der Insel Sumbawa im heutigen Indonesien der Kurs der Weltgeschichte jäh geändert: Der Vulkan Tambora bricht mit einer Gewalt aus, die heute mit der Sprengkraft von 170.000 Hiroshima-Bomben verglichen wird. Über Tage zieht sich der Ausbruch hin, bis der zuvor etwa 4.300 Meter hohe Berg am 10. April in einer Explosion apokalyptischen Ausmaßes fast halbiert wird. Die Katastrophe betraf nicht nur diesen Teil der Erde. „Rund um den Globus war der Ausbruch ein einschneidendes Ereignis, das die Welt in politische und soziale Krisen stürzte. Die folgenden Jahre waren ein weltweiter Stresstest“, sagt Professor Wolfgang Behringer.

    Der Saarbrücker Historiker und Experte für die Kulturgeschichte des Klimas wird in seinem Vortrag vorstellen, wie der Vulkanausbruch den Lauf der Geschichte beeinflusst hat. Anhand der klimahistorischen Fakten interpretiert er die weltweiten historischen Ereignisse der Folgezeit neu, führt sie auf ihren Ursprung zurück und bringt Niedergang, aber auch Aufstieg von Kulturen mit der Klimakatastrophe in Verbindung.

    Link zum Veranstaltungsplakat: http://www.uni-saarland.de/fileadmin/user_upload/Aktuelles/Presse/PDF/2016/07/Pl...

    Weitere inhaltliche Informationen unter: https://idw-online.de/de/news639193

    3. Ringvorlesung „Representing ‚The’ American People 2016“
    Mittwoch, 20. Juli, 16 bis 18 Uhr: “Our good ladies, I trust, have been too wise to wrinkle their foreheads with politics”: The Debate on Women in the Early Republic
    Veranstaltungsort: Campus Saarbrücken, Gebäude B3 1, Hörsaal 1
    Referent: Prof. Astrid Fellner (Saar-Universität)

    Der Vortrag (in englischer Sprache) beschäftigt sich mit der sogenannten „Frauenfrage“ im neu gegründeten amerikanischen Staat im ausgehenden 18. Jh. In der Geschichtsschreibung herrscht nach wie vor Uneinigkeit darüber, warum die Frauen des post-revolutionären Amerika ihren Ausschluss aus dem politischen Leben relativ widerspruchslos hinnahmen und ihre Rechte nicht vehementer einforderten. Prof. Astrid Fellner will zeigen, dass es im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts in Amerika sehr wohl Stellungnahmen zu den Rechten der Frauen gab, die die Geschlechtsspezifität durch die Zuschreibung der Kategorien „Mann“ und „Frau“ anprangerten.
    http://www.amerikanistik.uni-saarland.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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