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13.07.2016 16:08

Übergabe des französischen Genommedizin-Plans

Marie de Chalup Wissenschaftliche Abteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland

    Am 22. Juni 2016 wurde dem französischen Premierminister Manuel Valls der französische Genommedizin-Plan (“Plan France Médecine Génomique 2025”) von Yves Lévy, Vorsitzender der Forschungsallianz Aviesan und Geschäftsleiter des französischen Instituts für Gesundheit und medizinische Forschung (Inserm), übergeben. Der vom Staat gesteuerte Plan zielt darauf ab, Frankreich in den nächsten zehn Jahren zu einem der führenden Länder im Bereich der Genommedizin zu machen.

    Am 22. Juni 2016 wurde dem französischen Premierminister Manuel Valls der französische Genommedizin-Plan (“Plan France Médecine Génomique 2025”) von Yves Lévy, Vorsitzender der Forschungsallianz Aviesan und Geschäftsleiter des französischen Instituts für Gesundheit und medizinische Forschung (Inserm), übergeben. Der vom Staat gesteuerte Plan zielt darauf ab, Frankreich in den nächsten zehn Jahren zu einem der führenden Länder im Bereich der Genommedizin zu machen. Mit Hilfe des Plans soll den Herausforderungen auf dem Gebiet der öffentlichen Gesundheit (Diagnose, Prognose und Therapie) begegnet sowie zur Entwicklung einer französischen medizinischen und industriellen Branche im Bereich der Genommedizin beigetragen werden.



    Mit dem Plan sollen vier Ziele erreicht werden:

    Ermittlung der Bedeutung der Genomsequenzierung für die heutige Medizin und künftige Entwicklungen
    Positionierung Frankreichs im Bereich der Genommedizin und Festlegung der Prioritäten im Einklang mit der nationalen Gesundheits- und Forschungsstrategie
    Bewertung der innovativen, wirtschaftlichen, technologischen und ethischen Herausforderungen
    Unterbreitung eines langfristigen, medizinisch-ökonomischen Modells.



    Der französische Genommedizin-Plan ist in drei Schwerpunkte und 14 Maßnahmen gegliedert, darunter:



    Entwicklung von Instrumenten für die genombasierte Behandlung
    Einrichtung von 12 Sequenzierungsplattformen in ganz Frankreich
    Einrichtung eines Instruments zur Datenerfassung und -analyse zur Verarbeitung, Auswertung und Verknüpfung von riesigen Datenmengen im medizinischen Bereich



    Gewährleistung des technischen und ethischen Rahmens

    Effektive Umsetzung der genombasierten Behandlung (Einwilligung, Probenentnahme und -transport, Fachkräfte, Qualitätskontrolle, etc.)
    Einführung eines Auswertungs- und Bestätigungsverfahren der Bedingungen für den Zugang zur Genommedizin
    Gründung eines Referenz-, Innovations-, Kompetenz- und Transferzentrums
    Einführung von Ausbildungen zur digitalen und Genomgesundheit innerhalb der Universitäten und Schulen
    Gewährleistung einer sicheren und hochwertigen Behandlung



    Beitrag zur schnellen Entwicklung der Genommedizin-Branche

    Beteiligung der industriellen, akademischen und öffentlichen Akteure
    Monitoring der internationalen Entwicklungen
    Umsetzung eines Forschungsprogramms zu medizinisch-ökonomischen Aspekten
    Information, Beratung und Beteiligung der Gesellschaft



    Der Zugang zu und die Nutzung von Genomdaten werfen zahlreiche ethische Fragen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene auf. Deshalb sieht der Plan außer der Beteiligung der Gesellschaft eine Einbeziehung des französischen Ethikrates (Comité consultatif national d’éthique – CCNE) vor.



    Weitere Informationen:

    Vollständiger Plan (auf Französisch): “France Médecine Génomique 2025”, AVIESAN, 2016 – http://presse.inserm.fr/wp-content/uploads/2016/06/Plan-France-me%CC%81decine-ge...



    Quelle: “Remise du Plan France Médecine Génomique 2025”, Pressemitteilung des Inserm, 23.06.2016 – http://presse.inserm.fr/remise-du-plan-france-medecine-genomique-2025/24328/

    Redakteurin: Rébecca Grojsman, rebecca.grojsman@diplomatie.gouv.fr


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaft-frankreich.de/de/gesundheit/uebergabe-des-franzoesischen...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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