Der Morbus Bechterew ist eine chronische rheumatisch-entzündliche Erkrankung, die vor allem Wirbelsäule und Gelenke betrifft. Auch wenn es inzwischen neue viel versprechende Medikamente gibt, spielen Physiotherapie und orthopädische Betreuung der Patienten nach wie vor eine große Rolle. Mit integrierten Behandlungskonzepten gegen dieses schmerzhafte Leiden befasst sich am Mittwoch, 2. Juli, eine Tagung des Rheumazentrums Würzburg/Bad Brückenau.
Die Vorträge beginnen um 18.00 Uhr im Großen Hörsaal der Medizinischen Poliklinik der Universität Würzburg in der Klinikstraße 6. Die Tagung richtet sich vor allem an niedergelassene Ärzte und Orthopäden sowie an Studierende der Medizin.
In der Rheumatologie hat die Entwicklung von Wirkstoffen, die gezielt in die Kommunikationswege des Immunsystems eingreifen, zu einer durchgreifenden Verbesserung der therapeutischen Möglichkeiten geführt. Besonders die Anwendung der so genannten TNF-alpha-Blocker gegen die Rheumatoide Arthritis habe die hohen Erwartungen an diese Substanzen bestätigt, so der Sprecher des Rheumazentrums, Prof. Dr. Hans-Peter Tony von der Medizinischen Poliklinik.
Mittlerweile sei auch die klinische Anwendung von TNF-alpha-Blockern gegen den Morbus Bechterew so weit gediehen, dass aktuell das Medikament Infliximab zur Behandlung zugelassen wurde. Dies stelle einen Durchbruch dar, weil die medikamentösen Bechterew-Therapien mit herkömmlichen Immunsuppressiva bislang keinen belegten Nutzen gebracht hätten.
Bei der Tagung soll der aktuelle Stellenwert der TNF-alpha-Blocker innerhalb eines integrierten Therapiekonzeptes - mit Physiotherapie und orthopädischer Behandlung - erarbeitet werden. Die Teilnehmer können außerdem die Therapieambulanz der Klinik besichtigen und sich über die Voraussetzungen für eine Infusionstherapie mit monoklonalen Antikörpern informieren.
Das Rheumazentrum Würzburg/Bad Brückenau ist ein Zusammenschluss von mehreren Kliniken der Universität Würzburg mit spezialisierten Kliniken von außerhalb sowie mit niedergelassenen Rheumatologen in Unterfranken. Sitz des Zentrums ist die Medizinische Poliklinik in Würzburg.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Hans-Peter Tony, T (0931) 201-70420, E-Mail: tony_h@medizin.uni-wuerzburg.de
http://www.uni-wuerzburg.de/medpoli/Sonstige/Fortbildungen.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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