Vom 30. September bis zum 3. Oktober finden die dritten Tübinger Suchttherapietage der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen zu aktuellen Entwicklungen in der Suchttherapie statt. Ein Schwerpunktthema werden unter anderem neue Ergebnisse zu Designerdrogen sein.
PRESSEMITTEILUNG
Tübingen, 21. 09. 1998
Dritte Tübinger Suchttherapietage
Vom 30. September bis zum 3. Oktober finden die dritten Tübinger Suchttherapietage der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen zu aktuellen Entwicklungen in der Suchttherapie statt.
Ein Schwerpunktthema werden unter anderem neue Ergebnisse zu Designerdrogen sein. Seit Beginn der 90er Jahre stellt der Konsum von Ecstasy und anderen Designerdrogen in den westlichen Industriegesellschaften ein wachsendes Problem dar. Die Vielfalt der Wirkungen und Nebenwirkungen dieser Drogen und insbesondere das Ausmaß der psychischen Gefahren sind in der Öffentlichkeit wenig bekannt, oder werden in den Kreisen der Konsumenten verharmlost.
Bei Ecstasyeinnahme scheint es Hochrisikogruppen für psychische Erkrankungen zu geben. Auf dem Kongreß werden neue epidemiologische Zahlen und Befunde aus klinischen Studien zu den Gefährdungspotentialen zusammengefaßt und die Notwendigkeit, Aufklärungsarbeit und therapeutische Bemühungen zu intensivieren, unterstrichen.
Das Programm des Kongresses reicht von der Weiterentwicklung des Suchtkrankenhilfesystems bis zur erfolgreichen Raucherentwöhnung. Die Themen der Vorträge finden Sie im Anhang.
Die Fachtagung mit verschiedenen Vorlesungen und Hauptseminaren richtet sich an alle im Bereich Suchtbehandlung tätigen Ärzte, Psychologen, Pädagogen und Pflegekräfte.
Die Tübinger Suchttherapietage werden von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie zusammen mit der Drogenhilfe Tübingen durchgeführt und finden im Theologicum der Universität Tübingen (Liebermeisterstr. 12) statt.
Ansprechpartner für nähere Informationen:
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen
Dr. Anil Batra und Dr. Götz Mundle
Tel. 0 70 71/29-8 75 84, Fax 0 70 71/29-41 41
Themenübersicht
3. Tübinger Suchttherapietage
30. September - 3. Oktober 1998
Alkoholismus
NEUROPSYCHOLOGISCHE DIAGNOSTIK BEI ALKOHOLABHÄNGIGEN
DIAGNOSTIK UND BEHANDLUNG CHRONISCH MEHRFACH GESCHÄDIGT ABHÄNGIGER
BERATUNG UND BEGUTACHTUNG ALKOHOL- UND VERKEHRSAUFFÄLLIGER KRAFTFAHRER: KONZEPTE UND VORGEHENSWEISEN
VORTRAG BZW. SEMINAR ZUM THEMA: SUCHT IM ALTER - DIE STILLE KATASTROPHE?
MOTIVIERENDE BERATUNG BEI ALKOHOL-, MEDIKAMENTEN- ODER DROGEN-ABHÄNGIGEN MENSCHEN
NEUROPSYCHOLOGISCHE THERAPIE MIT HIRNORGANISCH BEEINTRÄCHTIGTEN ALKOHOLPATIENTEN
SOZIALE REINTEGRATION ALKOHOLKRANKER WOHNUNGSLOSER
DIE "HEIDELBERGER RÜCKFALL KONFRONTATION": ZUM UMGANG MIT ALKOHOLRÜCKFÄLLEN WÄHREND DES QUALIFIZIERTEN ENTZUGS
BEHANDLUNGSERFOLG UND RÜCKFALL
BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN MEHRFACHGESCHÄDIGTER, LANGJÄHRIG ABHÄNGIGKEITSKRANKER
THEORETISCHE UND PRAKTISCHE ÜBERLEGUNGEN ZUR BEHANDLUNG VON PATIENTEN MIT HÄUFIGEN STATIONÄREN ENTGIFTUNGSBEHANDLUNGEN
WIE BEURTEILEN MÄNNLICHE UND WEIBLICHE PATIENTEN IHRE BEHANDLUNG - UND WIE BEURTEILEN IHRE BEHANDLER DIE BEHANDLUNG?
PSYCHOEDUKATIVES GRUPPENPROGRAMM BEI PROBLEMATISCHEN ALKOHOLKONSUMGEWOHNHEITEN (PEGPAK)
Drogen
DAS "BOCHUMER MODELL" EINER METHADON-AMBULANZ. EIN NIEDRIG-SCHWELLIGER UND MEDIZINISCH-PSYCHOSOZIAL INTEGRIERTER BEHANDLUNGSANSATZ ZUR METHADONSUBSTITUTION
INTERNE QUALITÄTSSICHERNDE MASSNAHMEN BEI DER AMBULANTEN METHADONSUBSTITUTION AM BEISPIEL DER METHADON-AMBULANZ BOCHUM
MOTIVATIONALE GESPRÄCHSFÜHRUNG BEI DROGENABHÄNGIGEN
METHADONSUBSTITUTION - ERFAHRUNGEN DER MÜNCHNER METHADON-AMBULANZEN
LERN- UND GEDÄCHTNISTESTS: PSYCHOLOGISCHE DIAGNOSTIK UND IHRE PROGNOSTISCHE BEDEUTUNG FÜR DEN BEHANDLUNGSVERLAUF BEI DROGENABHÄNGIGEN
STATIONÄRE ENTGIFTUNG BEI DROGENABHÄNGIGKEIT
METHADONSUBSTITUTION IN SCHWANGERSCHAFT UND WOCHENBETT
HASCHISCH UND MARIHUANA
Tabak
KONZEPT EINER MOTIVIERENDEN BERATUNG ZUR RAUCHERENTWÖHNUNG
RAUCHERENTWÖHNUNG IN DER HAUSARZTPRAXIS
RAUCHERENTWÖHNUNG DURCH AKUPUNKTUR
RAUCHERENTWÖHNUNG BEI ALKOHOLKRANKEN UND ANDEREN PSYCHIATRISCHEN PATIENTEN
ZIELGRUPPENSPEZIFISCHE RAUCHERENTWÖHNUNGSPROGRAMME
- PRAKTISCHE DURCHFÜHRUNG DER RAUCHERENTWÖHNUNG BEI
RAUCHENDEN FRAUEN MIT RISIKOFAKTOREN
DER EINSATZ VON PLACEBOS IN DER RAUCHERENTWÖHNUNG
DER EINSATZ VON NICHT "METHODISCHEN" (ODER ALTERNATIVEN) MÖGLICHKEITEN IN DER NIKOTINTHERAPIE
Therapie
ENTWICKLUNGSLINIEN IN DER PSYCHOANALYTISCH ORIENTIERTEN BEHANDLUNG JUGENDLICHER SUCHTKRANKER
PSYCHODRAMA IN DER SUCHTAMBULANZ
VOM RÜCK-FALL ZUM EIN-FALL
ERGOTHERAPIE - EINSATZ UND MÖGLICHKEITEN IM RAHMEN DER SUCHT-REHABILITATION
VERHALTENSTHERAPEUTISCHE KONZEPTE BEI DER AMBULANTEN
BEHANDLUNG VON ALKOHOLABHÄNGIGKEIT IN GRUPPEN
VERHALTENSTHERAPEUTISCHE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN DER ALKOHOLABHÄNGIGKEIT
SPEZIELLE PROBLEME BEI DER DIAGNOSE UND THERAPIE VON
ERWACHSENEN MIT SEXUELLEM MISSBRAUCH IN DER KINDHEIT
PSYCHODRAMA UND RÜCKFALLPROPHYLAXE
MOTIVATIONSFÖRDERUNG ALS HILFE ZUM THERAPIEEINSTIEG FÜR ALKOHOLKRANKE
BALINT-GRUPPENARBEIT: THERAPEUTISCHE BEZIEHUNG BEI DER FÖRDERUNG VON KRANKHEITSAKZEPTANZ UND BEHANDLUNGSBEREITSCHAFT
MOTIVATIONALE INTERVENTIONEN BEI MENSCHEN MIT ALKOHOLPROBLEMEN
EIN STATIONÄRES MODELL "PSYCHODYNAMISCHER KURZTHERAPIE" ALS ELEMENT EINER AMBULANT-STATIONÄREN BEHANDLUNG ABHÄNGIGKEITS-KRANKER
Allgemeines
DIAGNOSTIK UND THERAPIE VON SUCHTSTÖRUNGEN IM KINDES- UND JUGENDALTER
ABHÄNGIGKEIT VON BENZODIAZEPINEN UND SCHMERZMITTELN.
DIFFERENTIALDIAGNOSTISCHE PROBLEME, ENTZUG, BEHANDLUNG
BESONDERE BERUFLICHE BETROFFENHEIT BEI STOFFLICHEN
ABHÄNGIGKEITEN
JUGENDLICHE ABHÄNGIGE IN DEN HILFESYSTEMEN SUCHTKRANKENHILFE UND JUGENDHILFE - THEORETISCHE GRUNDLAGEN UND DARSTELLUNG EINES KOOPERATIONSVERSUCHES
FRAUENSÜCHTE - FRAUENSEHNSÜCHTE
MIGRATION, SUCHT, THERAPIE: PROBLEMSKIZZE, BEDARFSLAGE UND PRAXISERFAHRUNGEN
GRUNDANNAHMEN DER THERAPEUTISCHEN ARBEIT MIT SUCHTKRANKEN
Tagungsort
Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Theologicum
Liebermeisterstr. 12
72076 Tübingen
Tagungsbüro
Foyer Theologicum
Liebermeisterstr. 12, 72076 Tübingen
*Tag und Uhrzeit der Veranstaltung können Sie erfragen unter:
Organisation und Information:
Fr. Liefers Tel. 0 70 71/29 8-09 22
Dr. G. Mundle Tel. 0 70 71/29 8-26 85
Dr. A. Batra Tel. 0 70 71/29 8-75 84
Fax 0 70 71/29-41 41
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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