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18.07.2016 09:40

Sein und Computer: Rostocker Wissenschaftler gewinnen Ontologie-Wettbewerb

Ingrid Rieck Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Niels Grewe M.A. und Privatdozent Dr. Ludger Jansen vom Rostocker Institut für Philosophie haben gemeinsam mit Professor Barry Smith von der University at Buffalo den von der Internationalen Gesellschaft für Ontologie und ihre Anwendungen (IAOA) ausgelobten Ontologie-Wettbewerb gewonnen.

    Die Rostocker Wissenschaftler setzten sich gegen acht Mitbewerber durch; die drei Finalisten durften ihren Beitrag auf dem internationalen Kongress für Formale Ontologien in Informationssystemen (FOIS) in Annecy in Frankreich vorstellen. Auf dieser Konferenz wurde diskutiert, wie die Ergebnisse der philosophischen Ontologie, die sich mit den Arten des Seienden und ihren Beziehungen beschäftigt, zur computergestützten Wissensrepräsentation nutzen kann.

    Thema des Wettbewerbs war die Repräsentation von Veränderungen. Der Siegerbeitrag widmet sich dem Problem, wie mit den Mitteln der formalen Logik die zeitliche Dimension etwa von Teil-Ganzes-Beziehungen dargestellt werden kann. Beispielsweise ist das Gehirn eines Menschen die ganze Lebenszeit hinweg dasselbe, während seine Körperzellen ständig erneuert werden. Dieser wichtige Unterschied konnte bisher mit der verbreiteten Internet-Ontologie-Sprache OWL nicht ohne weiteres ausgedrückt werden. Die vorgeschlagene Lösung erlaubt Computern, die Aussage „Menschen haben Körperzellen“ so zu verarbeiten, dass sie anders als beim Gehirn nicht davon ausgehen, dass die Zellen über die gesamte Lebenszeit hinweg dieselben bleiben.

    Der Rostocker Wettbewerbsbeitrag erwächst aus einer Kooperation von Dr. Jansen mit Professor Smith von der Universität Buffalo in den USA und wird helfen, die von dort stammende „Basic Formal Ontology“ (BFO) weiterzuentwickeln. Diese grundlegende Ontologie wird weltweit von über 200 Entwicklergruppen in ihren Projekten zugrunde gelegt, unter anderem von den Vereinten Nationen und der CIA.

    Kontakt:
    Universität Rostock
    PD Dr. Ludger Jansen
    Institut für Philosophie
    ludger.jansen@uni-rostock.de


    Weitere Informationen:

    http://Der Beitrag ist zugänglich unter: https://www.researchgate.net/publication/305175061


    Bilder

    Foto 1 (privat): Dr. Ludger Jansen
    Foto 1 (privat): Dr. Ludger Jansen

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    Foto 2 (privat): Niels Grewe
    Foto 2 (privat): Niels Grewe

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Foto 1 (privat): Dr. Ludger Jansen


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