Rund 170 Gäste feierten am 15. Juni 2016 das 70. Jubiläum des Fraunhofer-Instituts für Holzforschung und des Internationalen Vereins für Technische Holzfragen e.V. im Forschungs- und Erlebniszentrum Paläon in Schöningen. 1946 gründete Dr.-Ing. Wilhelm Klauditz in Braunschweig die »Versuchs- und Beratungsstelle für technische Holznutzung des Vereins für Technische Holzfragen e.V.«. Heute forschen mehr als 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am nachhaltigen Einsatz nachwachsender Rohstoffe.
Im Anschluss an die Kuratoriumssitzung des Instituts und die Vorstands- und Beiratssitzung des iVTH e. V. begrüßte der Institutsleiter des WKI Professor Dr.-Ing. Bohumil Kasal 170 Gäste im Schöninger Paläon, einem Forschungs- und Erlebniszentrum, in dem vollständig erhaltene, steinzeitliche Holzartefakte präsentiert werden. In einem architektonisch außergewöhnlichen Gebäude haben die vor 20 Jahren bei einer Grabung im Tagebau entdeckten Jagdwaffen eine neue Heimat gefunden. Unter den Gästen der Jubiläumsfeier waren auch Familienmitglieder des WKI-Gründers Dr.-Ing. Wilhelm Klauditz. Die Mitarbeitenden des WKI sowie Ehemalige waren ebenso eingeladen, mitzufeiern. Mit der Wahl des Ortes schlug das Institut einen Bogen von den weltberühmten Jagdspeeren aus Holz, die die Menschen in der Braunschweiger Region vor 300 000 Jahren nutzten, zur 70-jährigen Geschichte des WKI und bis hin zu den aktuellen Entwicklungen und Forschungsperspektiven.
Professor Kasal erläuterte das Selbstverständnis des Instituts: »Das WKI entstand vor 70 Jahren mit dem Ziel, das nach dem Krieg wenig vorhandene Holz effizient zu nutzen. Diesen Gedanken leben wir auch heute noch! Heutzutage forschen wir unter anderem für den Einsatz nachwachsender Rohstoffe im Bauwesen und bei Transportmitteln, an der Verringerung von Emissionen aus unterschiedlichen Werkstoffen, an leichten Plattenwerkstoffen und der Entwicklung neuer Werkstoffe auf der Basis nachwachsender Rohstoffe«. Die Zukunft dieser Forschungsthemen im WKI stellte Kasal auch in seinem Vortrag vor.
Professor Dr. Rainer Marutzky, ehemaliger Leiter des WKI, ging in seinem Rückblick auf besonders erfolgreiche Entwicklungen des Instituts ein, beispielsweise die von Klauditz in den 1950-er Jahren entwickelte Langspanplatte, die heute allgemein als OSB (oriented strand board, Grobspanplatte) bekannt ist und weltweit eingesetzt wird. Aber auch Forschungsschwerpunkte neuerer Zeit präsentierte Marutzky, beispielsweise Forschungen zu Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen (VOC), Recyclingverfahren für Altmöbel und Brandschutzsysteme für Holzprodukte. Marutzky würdigte ebenfalls die strategische Leistung des ehemaligen Institutsleiters Professor Dr. Horst Schulz, der sich für die Eingliederung des WKI in die Fraunhofer-Gesellschaft 1972 engagierte.
Professor Dr. Alfred Gossner, Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft, blickte in seinem Grußwort pointenreich auf die 70jährige erfolgreiche Geschichte des Instituts und des Vereins zurück. Dr. Ralf Becker, Vorsitzender des iVTH, stellte »Respekt« in den Fokus seines Grußworts und würdigte damit den Einsatz der beiden Institutionen für die Holzforschung.
Ehrengast Professor Dr. Alfred Teischinger von der Universität für Bodenkultur in Wien referierte zur Holzforschung als Motivationstreiber in Europa und stellte die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Holz dar.
Das anschließende Get-Together, bei dem eine Swing-Band für entspannte Atmosphäre sorgte, nutzen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für angeregte Gespräche und zum Netzwerken. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit sorgte die Stiftung Neuerkerode für das Catering der Feier. Damit unterstützte das WKI die Inklusion junger Menschen mit Behinderung. Die Gäste hatten natürlich auch die Gelegenheit, sich die berühmten Speere und andere Grabungsfunde live anzusehen.
http://www.wki.fraunhofer.de/de/presse-medien/pi_70-jahre-wki.html
Rund 170 Gäste feierten das WKI-Jubiläum im Paläon, dem Forschungs- und Erlebniszentrum in Schöninge ...
Quelle: Fraunhofer WKI / Marek Kruszewski
Rund 170 Gäste feierten das WKI-Jubiläum im Paläon, dem Forschungs- und Erlebniszentrum in Schöninge ...
Quelle: Fraunhofer WKI / Marek Kruszewski
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Bauwesen / Architektur, Chemie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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