idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.07.2016 13:33

HIV: Frühe Behandlung verhindert weitere Ansteckungen

Monika Kugemann Bereich Kommunikation und Marketing
Universitätsspital Bern

    Wenn HIV-Infizierte erfolgreich behandelt werden, ist das Ansteckungs-Risiko auch bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr verschwindend klein. Das heisst, die medikamentöse Therapie schützt nicht nur die infizierte Person vor einem Ausbruch der Krankheit, sondern auch deren Partner vor einer Ansteckung. Das zeigt eine internationale Studie, an der das Inselspital beteiligt war.

    Heute beginnt in Durban die 21. Internationale Aidskonferenz. Die Krankheit auszurotten, ist das erklärte Ziel der Wissenschaftler, Politiker und Gesundheitsfachleute, die sich in Südafrika versammeln. Dass dieses Ziel erreichbar ist, beweist u.a. die PARTNER Studie, deren Ergebnisse nun publiziert wurden. Sie zeigt, dass erfolgreich behandelte HIV-infizierte Menschen ihre Partner auch bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr praktisch nicht anstecken.

    888 Paare, von denen ein Partner HIV-infiziert war, hatten durchschnittlich über mehr als ein Jahr Sex ohne Kondom. Während dieser Beobachtungszeit kam es zu keiner Ansteckung. Die Universitätsklinik für Infektiologie des Inselspitals war an der Studie beteiligt. Chefarzt Hansjakob Furrer hält die Ergebnisse für bedeutsam: „Eine frühe und erfolgreiche HIV-Therapie kann die Übertragung des Virus praktisch vollständig verhindern. Damit könnte HIV prinzipiell ausgerottet werden.“

    Test bringt Klarheit, Behandlung bringt Schutz

    Je früher eine HIV-Infektion erkannt und behandelt wird, desto besser. Für den Infizierten wie auch für dessen Partner oder Partnerin. HIV wird mit sogenannten antiretroviralen Medikamenten behandelt. Bedingung für den Erfolg der Therapie ist, dass die Medikamente täglich und konsequent eingenommen werden. Etwa 2000 Personen in der Schweiz wissen jedoch gar nicht, dass sie HIV-infiziert sind. Sie haben demnach auch keinen Zugang zu Beratung und Behandlung. Die Empfehlung muss deshalb lauten: Wer sich einer Risikosituation ausgesetzt hat oder unsicher ist, sollte sich beraten und testen lassen. Das ist auf der HIV-Beratungsstelle der Poliklinik für Infektiologie des Inselspitals und bei der AIDS Hilfe Bern auch anonym möglich.

    Studienlink


    Bilder

    Anhang
    attachment icon HIV: Frühe Behandlung verhindert weitere Ansteckungen

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).