Ankündigung des nächsten „Warnemünder Abends“ am 21. Juli 2016, 18.30 Uhr
Nur Sand und Schlick? Prof. Dr. Ulrich Bathmann, Meeresbiologe und Direktor des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung (IOW), erläutert in seinem Vortrag aktuelle Forschungsergebnisse zur Bedeutung des Meeresbodens für das Ökosystem Meer.
Der Meeresboden ist ein dem menschlichen Auge verborgener Lebensraum, der jedoch für das marine Ökosystem von größter Bedeutung ist. Hier leben, in Abhängigkeit von der Struktur der Sedimente, unterschiedliche Organismengemeinschaften und finden wichtige Stoffumsätze statt. So werden hier beispielsweise Überdüngung verursachende Substanzen, Giftstoffe und Treibhausgase so umgewandelt, dass sie weniger schädlich oder sogar komplett unschädlich sind. Unter Leitung des IOW wurden in den vergangenen drei Jahren für den Meeresboden der Ostsee flächendeckende Analysen der Biodiversität, der Sedimenteigenschaften und der Habitat-Typen durchgeführt. Transporte von Flüssigkeiten, Gasen, Nährsalzen und Metallen an der Grenze zwischen Sediment und Wasser wurden in unterschiedlichen, typischen Ostseeregionen analysiert und Stoffumsätze quantifiziert. Zur Analyse der gewonnenen Daten wurde ein geographisches Werkzeug, der sogenannte Baltic Sea Atlas, als Internetanwendung entwickelt, mit dessen Hilfe Strukturen und biogeographische Eigenschaften mariner Sedimente optisch ansprechend dargestellt werden. Da dieses Instrument online zugänglich ist, kann es von Politik und Behörden für die Entscheidungsfindung über Umweltbelange genutzt werden.
Ulrich Bathmann, der Anfang des Jahres selbst eine Expedition zur Erforschung der bis dahin unbekannten Wintersaison am Meeresgrund von Nord- und Ostsee leitete, wird nicht nur Einblicke in die praktische Arbeit geben, sondern auch erläutern, warum aktuelle Forschungsergebnisse zu diesem Thema so wichtig für Politik und Gesellschaft sind.
Die Veranstaltungen findet im großen Vortragssaal des IOW, Seestraße 15, in Warnemünde statt. Diesen erreichen Sie über den Haupteingang des Instituts am Kurpark.
Beginn ist 18:30 Uhr, der Eintritt ist frei. Wir wünschen viel Vergnügen!
*Kontakt IOW Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Dr. Sandra Kube, 0381 / 5197 104, sandra.kube@io-warnemuende.de
Dr. Barbara Hentzsch, 0381 / 5197 102, barbara.hentzsch@io-warnemuende.de
Das IOW ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der zurzeit 88 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Bund und Länder fördern die Institute gemeinsam. Insgesamt beschäftigen die Leibniz-Institute etwa 18.100 MitarbeiterInnen, davon sind ca. 9.200 WissenschaftlerInnen. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,64 Mrd. Euro. (http://www.leibniz-gemeinschaft.de)
Hat in mehr als 30 Expeditionen die Weltmeere erforscht: IOW-Direktor Ulrich Bathmann, hier beim Ein ...
Quelle: IOW / H. v. Neuhoff
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Hat in mehr als 30 Expeditionen die Weltmeere erforscht: IOW-Direktor Ulrich Bathmann, hier beim Ein ...
Quelle: IOW / H. v. Neuhoff
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).